Der Drehflügler, Mai 2016/I
Im Wonnemonat Mai gibt’s endlich wieder einen neuen Sammelthread für Freunde des Hubschrauberfliegens.
(Wie nachfolgend erläutert, wird aber die ersten Maitage die Debatte nicht ganz so lebendig sein können, weil ich überwiegend offline bin und deshalb die Kommentare vorerst alle auf moderiert gestellt werden müssen.)
PGZ and Airbus Helicopters launch industrial talks for the Tiger HAD in Poland
http://www.verticalmag.com/news/article/PGZ-and-Airbus-Helicopters-launch-industrial-talks-for-the-Tiger-HAD-in-Poland
Ich mache mal einen Anfang …
Nachdem in vergangenen Tagen ein tragischer Absturz in Norwegen mit einer Puma passierte wobei sich der gesamte Hauptrotor vom Hubschrauber getrennt hatte …
Inwiefern basiert das Rotorsystem NH90 auf dem H225 ? Oder anders gefragt, gibt es nennenswerte Unterschiede ?
Die Flotte der Puma wurde erstmal gegroundet aus Sicherheitsgründen …
Wäre dankbar wenn ein versierter Techniker hier mal sein Wissen einbringen könnte …
@SER: Siehe http://www.b-domke.de/AviationImages/Rotorhead.html. Zwischen den Rotorköpfen des NH-90 und der H-225 liegen Welten. Eurocopter AS532UL Cougar Mk.I, Eurocopter AS532U2 Cougar Mk.II, Eurocopter EC725 Caracal / AS535 Cougar Mk.II A2 und Aérospatiale SA 330 Puma, A érospatiale AS 332L Super Pum Aerospatiale AS 332L2 Super Puma Mk.2 gibt es gravierende Unterschiede.
Auf die Flugbereitschaft der Bundeswehr hat der Absturz des Eurocopter-Hubschraubers nach Angaben der n Luftwaffe keine Auswirkungen. Das in Norwegen eingesetzte Modell H-225 Super Puma – auch Eurocopter EC 225 – „haben wir nicht im Bestand“, sagte ein Luftwaffensprecher der Deutschen Presse-Agentur. [laut http://www.luftwaffe.de/ Cougar AS 532 U2 ]
@vtg.:
… nicht als die gleiche “Jesus-Mutter“?
The British Airlines Pilots Association (Balpa) said the „ripples“ of the crash would spread far beyond Norway – a country with a „good safety record“.
Gearbox problems
Balpa’s general secretary, Jim McAuslan, said: „The worldwide helicopter pilot community is united in demanding that we get to the bottom of what caused this latest accident in the North Sea and what can be learned from it.“
Mr McAuslan added the association would do all it could to help with the investigation into the Norway crash.
In 2012, two EC225 Super Puma helicopters crashed in Scotland – one off Aberdeen and another off Shetland. Both incidents were blamed on gearbox problems, and all passengers and crew were rescued.
EC225s in the UK were grounded following the crashes but given the go-ahead to resume flying in August 2013.
Later that same month a different model of Super Puma, the AS332 L2, http://www.bbc.com/news/uk-scotland-north-east-orkney-shetland-23829107
Super Pumas are responsible for many of the 140,000 helicopter passenger flights in the UK each year.
(Quelle: http://www.bbc.com/news/uk-scotland-north-east-orkney-shetland-36181255)
Wenn also die Hauprotorwelle das Getriebe „verläßt“ bzw. der komplette Rotor abscheert, ist es eigentlich ziemlich egal, wie der Hauptrotorkopf der jeweiligen „SUPER-PUMA-Variante“ aussieht.
Weiß der LW-Sprecher eigentlich überhaupt wovon er spricht?
@ SER | 01. Mai 2016 – 17:44
Nur weil beide Helikopter aktuell unter einen Dach vermarktet werden, heißt das noch lange nicht das dies auch dort entwickelt wurden oder einen gemeinsamen Ursprung haben.
Beide Hubschrauber wurden unabhängig voneinander entwickelt und gebaut.
– Der H225 wurde Ursprünglich von Aerospatiale / Westland entwickelt und gebaut.
– Der NH90 wurde hingegen von NHI NH-Industries entwickelt und gebaut.
Also kein Grund weiter zu spekulieren, denn es gibt keine Technischen Gemeinsamkeiten !
Französischen Tiger HAP in Libyen : http://imgur.com/X7xa3z4
[Hm, da steht nix dabei, weder von Tiger noch von Libyen noch vom Datum… Sie können bestimmt was dazu erklären, von wann das ist, ob aktuell, warum Sie es jetzt einstellen? Und die Herkunft und die Authentizität? T.W.]
eine Frage die schon fasst ins Bällebad gehört. Wie sieht es mit mit dem Klarstand an Helis im zivilen Sektor aus? Geben die Rettungsdienste soviel mehr Geld aus um ihre Hubschrauberflotten zuverlässig am Laufen zu halten, oder ist das bei der BW ein strukturelles Problem dass der Klarstand im Durchschnitt nur bei ca 20% liegt?
@vtg.:
Ich denke schon das der Lw-Sprecher weiß wovon er spricht. Er wird einfach die Information Notice, welche man im Tipi nachlesen kann (vorausgesetzt man ist dort angemeldet), gelesen haben. Jene IN besagt, dass weder die 332 noch die 532 betroffen sind. Somit muss man erstmal der Firma Airbus Glauben schenken. Bevor wir jetzt weiter spekulieren, sollten man das Untersuchungsergebnis abwarten.
Um Missverständnisse zu vermeiden:
Wurde die gesamte Flotte „Puma“ mit allen Versionen, gegroundet?
Inzwischen ist bekannt, dass AH die 225 wieder freigegeben hat, jedoch nationale Restriktionen GB und NOR weiterhin für H225 bestehen.
Folgendes Video soll echt sein:
http://youtu.be/rst39ic0YgY
Erschreckend, so als Hauptrotornutzer…
Die Main Gear Box wurde laut Bericht des NCAA im Januar gewechselt und der Rotorkopf am 27.3.
Daher denke ich, dass ein materialbedingtes Versagen zwar nicht ausgeschlossen, aber nicht sehr wahrscheinlich ist.
[Hm, da steht nix dabei, weder von Tiger noch von Libyen noch vom Datum… Sie können bestimmt was dazu erklären, von wann das ist, ob aktuell, warum Sie es jetzt einstellen? Und die Herkunft und die Authentizität? T.W.]
Operation Harmattan, Französische Beteiligung an dem Internationalen Militäreinsatz in Libyen 2011.
Die Quelle ist Französisch TV (Public Senat, April 2016).
Nunja… mit der Gearbox gibt es schon länger bzw. gab es in der Vergangenheit Probleme bei der Super Puma. Die sollten (!) aber nach den Schwierigkeiten in den letzten Jahren nun behoben sein.
Ich kein Experte für Helikopterabstürze. Aber rein vom technischen Verständnis bleiben für so einen Unfallhergang ja nur Getriebe und Rotormast als Fehlerquellen. Sei es nun Materialversagen, ein konstruktiver Fehler in der Gear Box oder ein Fehler bei der WArtung…
@BS: Irgendwie makaber, man muß bei dem Video unwillkürlich an http://thomax-datenservice.de/images/artikel/bran/GUE1682_2_a.jpg denken.
@Schleppi: Reuters news agency quoted that board’s aviation department director, Kaare Halvorsen, telling the press conference today: „We are as certain as we can be that a technical error caused the accident. We don’t think it was due to human misinterpretations.“
Another news agency, Agence France Presse, cited Halvorsen saying: „Based on the facts we have, it was a technical failure. It was not human error.“
(Quelle: http://www.aviationtoday.com/rw/commercial/offshore/Reports-Norway-Sees-No-Human-Error-in-EC225-Crash_87744.html vor ca. einer Stunde!)
War da nicht mal etwas mit einer CH-53 und die ersten Prognosen lagen auch voll daneben?
Die nächsten Probleme im Bereich Qualitätssicherung sollen wie zu erwarten, beim BAAIN Bw aufgeschlagen sein!
Die Bell UH-1D soll in der Bw weiter im SAR-Dienst eingesetzt und von der RUAG betreut werden.
Die RUAG soll aber keine Zulassung für die Bearbeitung von Luftfahrzeugen und Luftfahrtgerät der Bundeswehr für dieses Lfz-Muster mehr haben.
Nachprüfer für dieses Lfz-Muster haben wir im Bereich des Güteprüfdienstes der Bw ebenfalls kaum mehr, da dieses Lfz-Muster ja schon längst per Ende 20 außer Dienst gestellt werden sollte, so dass deshalb auch keine neuen/junge Mitarbeiter im Bereich des Güteprüfdienstes mehr als Nachprüfer ausgebildet und lizenziert wurden und die älteren Mitarbeiter sich zwischenzeitig in Masse im Ruhestand befinden.
Es ist daher beabsichtigt, im Rahmen der Beleihung, die Nachprüfung von RUAG-Personal durchführen zu lassen!
Wie wäre es denn mit der neuen Nachprüferbezeichnung „NP-0 h.c. by LufABw“?
:-)
@Milliway
Ich rede explizit nicht von Vermarktung und Konsortium sondern von technischem Unterschied !!! Hier erscheint mir eine konstruktive Beleuchtung nebst Historie als sehr zielführend oder beruhigend, basierend wo man sein Leben hat ob am Boden oder eben höher …
@VTG-A eine Beleihung ist aber erst möglich wenn §30a existiert oder habe ich da etwas verpasst.
@PingPong: Im Prinzip richtig, würde Radio Eriwan sagen! In Praxis steht das Wort „Beleihung“ aber schon länger im Duden und wird längst genutzt.:-)
@ SER | 03. Mai 2016 – 21:58
„Ich rede explizit nicht von Vermarktung und Konsortium sondern von technischem Unterschied“
Hallo @ SER
Wie bereits anfangs schon geschrieben, es gibt keinerlei Technische Gemeinsamkeiten, da NH90 und EC225 von „grundverschieden“ Herstellern / Programmen abstammen.
Ferner hatte die Unglücksmaschine LN-OJF von Typ EC225LP einen Fünfblatt Hauptrotor. Der NH-90 wird aktuell nur mit einen Vierblatt Hauptrotor ausgeliefert.
@ Vtg-Amtmann
Zitat: „Es ist daher beabsichtigt, im Rahmen der Beleihung, die Nachprüfung von RUAG-Personal durchführen zu lassen!
Wie wäre es denn mit der neuen Nachprüferbezeichnung „NP-0 h.c. by LufABw“?
:-)“
Aber Herr Amtmann,
dies sollte kein Problem sein. Die Nachprüfer für die Bell UH 1 D scheiden im Dienstgrad StFw / OStFw mit (noch) 54 Jahren in Penzing aus, fahren dann zur Fa. RUAG nach Oberpfaffenhofen (ca. 25 km Luftlinie), begrüßen bei der Fa. RUAG ihre ehemaligen Kameraden vom LTG 61 und fangen dort die Nachprüfung der UH 1 D an. :-)
Mit http://ad.easa.europa.eu/blob/EASA_AD_2016_0089_E.pdf/AD_2016-0089-E_1 &
http://www.chc.ca/news/2016/05/an-update-on-the-global-ec-225-fleet.aspx stehen die ersten konkreten Aussagen.
Sofern Kennwort vorhanden lade man sich das komplette EMERGENCY ALERT SERVICE BULETIN (8 Seiten) bei www.airbushelicopters.com/techpub herunter.
Ansonsten siehe http://www.oilandgaspeople.com/news/8393/emergency-airworthiness-directive-urgent-super-puma-gearbox-checks-ordered/
Scheinbar hat man den Übeltäter bzw. die Ursache gefunden: Wenn die Aufhängungsstangen (Front and Right Hand and Left Hand Rear MGB suspension bars), kann sich in Einem das ganze Rotorsysten schlagartig vom Hauptgetriebe des Hubschraubers lösen. Auf einem der Bilder des Rotorkopfes kann man unterhalb Teile der herausragenden Aufhängung erkennen.
Im Übrigen ist jetzt „Schluß mit Lustig“, der Luftfahrzeug- und Rückversicherer „Shell’s global air transport assurance provider (Shell Aircraft)“ spielt beim AIRBUS H-225 b.a.w. nicht mehr mit.
Vgl. http://helicopterinvestor.com/articles/shell-suspends-flights-through-chc-in-norway-following-fatal-helicopter-crash/ !
Sache ist, daß beim H-225 der Kraftfluß zwischen Hauptrotorkopf und Zelle nicht über die Main Gear Box erfolgt, sondern mittels eines Axial-Radial-Lagers über die drei Suspension Bars direct auf das Getriebdeck. Vgl. https://www.yumpu.com/xx/document/view/55475880/h-225-suspension-bars
Wenn also die „Stängelchen“ sich verabschieden gilt http://thomax-datenservice.de/images/artikel/bran/GUE1682_2_a.jpg .
Soweit mir bekannt liegt dieses Konstruktionsprinzip allen (SUPER-) PUMA zugrunde, nicht nur dem H-225.
@Pacco | 02. Mai 2016 – 18:15
Nachtrag: Ist etwa vorgenannte Grafik aus den Tech-Spec der verschiedenen (SUPER-) PUMA auch im „TIPI“ für den LW-Sprecher abrufbar?
@vtg
Mit dem entsprechenden Zugang bei Keycopter, sollte es möglich sein alle notwendigen Informationen zu bekommen. Leider muss ich sagen, dass es schon reicht wenn sich nur eine suspension bar verabschiedet. Die Beschläge für die Aufnahme dieser Streben sind jedoch recht massiv bzw. gesichert. Allerdings sind die Streben selbst nur mit Bolzen befestigt, der Bolzen ansich wird mit zwei Fokkernadeln gehalten. Wie sie schon richtig erwähnten, ist auf einem Bild eine suspension bar zu sehen. So wie es aussieht ist jene Bar noch am konischen Gehäuse befestigt, daher sollte geklärt werden wie sich die zelleseitige Verbindung lösen konnte. Zurück zum Lw-Sprecher, in der Kürze der Zeit kann er nur das wiedergeben, was Airbus in ihren IN’s bekannt gibt.
Bericht des BMVg zu Rüstungsangelegenheiten NH 90 April 16:
Zitat:
Der NTH Sea Lion stärkt diese notwendige Handlungsfähigkeit, indem er die Deutsche Marine in die Lage versetzt, auf hohem Niveau und auf heutige Einsatzszenarien abgestimmt vielfältige Aufgaben im Bereich Such- und Rettungsdienst, Unterstützung von Spezialkräften und als Bordhubschrauber für Einsatzgruppenversorger wahrzunehmen.
Aha also nur für den Einsatzgruppenversorger. Schauen wir mal was er bis 2022 kann und ob überhaupt.
Zitat:
Das NH90/Sea Lion Programm trägt bis 2022 zur Auslastung der nationalen Fertigungskapazitäten bei, während die Ingenieurskapazitäten im Rahmen der noch notwendigen Entwicklungsarbeiten ausgelastet werden.
Aha: Das ist also der Schwerpunkt. Das wurde doch schon immer hier vermutet: Ein Beschäftigungsprogramm.
@Georg: Die 5-jährige Sperrfrist bzw. die Genehmigung von „ES“ müßten eigentlich die Kameraden aus Penzing grüßen lassen.
@Pacco: In https://www.yumpu.com/xx/document/view/55479043/puma-rotor-heads :
• Oben Norwegen-Crash,
• unten 2009 Bond Helicopters Eurocopter AS332-Crash.
(Hier kam die MRGB zwar den „Suspension Bars“ zuvor, aber wenn der MR und der HC getrennte Wege fliegen, ist das Ergebnis das gleiche und diese Art des Freilaufs nützt nichts mehr. Vgl. https://www.gov.uk/aaib-reports/2-2011-aerospatiale-eurocopter-as332-l2-super-puma-g-redl-1-april-2009)
„Der Eurocopter Cougar AS532, als militärische Variante des Super Puma AS332, ist ein zweimotoriger mittelschwerer Hubschrauber, der für verschiedene Transportaufgaben weltweit eingesetzt wird. Die Bundeswehr betreibt drei Maschinen diesen Typs, die für den VIP-Transport ausgerüstet sind“ (Quelle: Luftwaffe.de)
Ansonsten überschlagen sich die Ereignisse:Der Operator CHC hat „Chapter 11 bankruptcy protection“ beantragt. Vgl. https://www.energyvoice.com/oilandgas/north-sea/108849/pilots-union-reacts-chc-bankruptcy/ .
In der schweren Klasse operiert CHC 35 EC-AS332 (L, L1, L2) und 40 H-225 sowie 46 Sikorsky S-92. Bei dieser Abhängigkeit von AIRBUS dürte die Restrukturierung nicht leicht werden.
Zitat von @Pacco: Allerdings sind die Streben selbst nur mit Bolzen befestigt, der Bolzen ansich wird mit zwei Fokker-Nadeln gehalten.
Und so sieht das aus bzw. sollte es aussehen: https://www.yumpu.com/xx/document/view/55479835/fokker-nadeln
Wir diskutieren hier nicht über Steuergestänge eines Segelfliegers, sondern satt über Kräfte und Vibrationen in allen Ebenen aus +11 to MTOW!
M.M.n. eine Sch…- bzw. genau die Fehlkonstruktion!!
Konstruktionslehre erstes Semester gefehlt oder etwa französisches ’laissez-faire“?
Anton Herman Gerard Fokker würde sich im Grabe umdrehen, denn dafür hat er seine „Nadeln“ nicht erfunden und würde den Franzosen einen Käse hinterherschmeissen.
@all: Nachtrag:
• Was passiert bei einem Stuhl mit drei Beinen, wenn ein Bein abbricht?
… siehe vorgenannt!
• Was passiert bei einem Stuhl mit vier Beinen, wenn ein Bein abbricht?
… man kann Glück haben?!
• Und weshalb haben Büro-Sessel auf denen auch AIRBUS-Konstrukteure sitzen fünf Beine?
… auch Konstruktionslehre erstes Semester!
Stühle mit drei Beinen sind also i.d.R.eine weitere Fehlkonstruktion.
Zitat Amtmann im März DF
„Und auch Super Puma & Co and mit Cat-A / PC 2e exzellente Hubschrauber.“
Si tacuisses
Entweder im März oder heute
Bzgl Ersatz ch53 bei der Bundeswehr …
Heute Mittag über südwestdeutschland zwischen Calw und Karlsruhe eine ch47 mit tankstutzen (mh47-g!? Version für spezialkräfte) gesichtet…
Könnten hier aktuell schon erste Tests stattfinden??
Wird hier vielleicht erst ein kleines los von 6-12 Maschinen als Ersatz für die ch53 gs/x beschafft??
@Obbiber: Nein
@ Obibiber: das denke ich eher nicht. In diesem Falle sucht die BW wohl die große Lösung. Des weiteren steht wohl in Manching eine CH 53 K zu Erprobungszwecken (wie aus örtlichen Kreisen zu vernehmen ist)…
@ Obibiber
CH-47 in verschiedensten Ausstattungsvarianten sind durch die Präsenz der 10th SFG(A)
in der Panzerkaserne kein seltener Anblick in dieser Gegend. Zwar sieht man in der Masse größtenteils UH-60, aber eben nicht ausschließlich. Auch MH-Varianten sind hier, (wenn auch selten) hin und wieder in der Luft.
@Vtg-Oberamtsrat: Und , wußten Sie vorher von den konstruktiven Mängeln? Die haben weiß Gott nichts mit Cat-A / PC-2e zu tun !
Ergo „Si tacuisses“ an Sie zurück.
Oder wo bleibt Ih Kommentar zu den Fokkernadeln, statt Seegerrringen und zu den „Stanzstempeln“ bzw. Beilagscheiben?
Ch 47 sieht man recht heufig, selbst hier in Aachen.
Nur die werden ja auch von den Niederlanden und den USA genutzt, von daher kann man wegen einer Sichtung nur schwehr auf Vortests schließen.
@Obibiber: könnte das vielleicht ein CH47 der niederländischen 11 Luchtmobiele Brigade gewesen sein, die gemeinsam mit dem KSK eine Übung abgehalten haben?
@ Obibiber – Das könnten auch die Böblinger zu Besuch bei den Sachbearbeitern der Kreissparkasse Calw gewesen sein – wollten wahrschlich mit dem teuren Spielzeug angeben ;-)
Bzgl. Ch53 Nachfolge hat die aktuelle wt einen sehr ausführlichen und nach meinem Eindruck ausgewogenen Artikel veröffentlicht. Interessant war aus meiner Sicht:
-Bis 2022 sollen sich bereits 25 Hubschrauber im Bestand der BW befinden. Zielgröße (unter Vorbehalt der Finanzierung) sind 60 Hubschrauber. Daher werde die Lieferung der ersten Hubschrauber bereits für 2018 anvisiert (wenn ich es noch richtig im Gedächtnis habe).
-Beide Anbieter werden eine Gesamtpacket (inkl. Ausbildung, Ersatzteillogistik etc…) anbieten. Bei Auswahl der CH47 könnte die Ausbildung der deutschen Besatzungen auch bei der US-Army stattfinden.
-Boeing hat durch die vielen europäischen Nutzerstaaten und die Stationierung der US-Army in Europa zwei „heavy maintenance center“ für die CH47 und somit eine bereits stark ausgebaute Infrastruktur in Europa – welche selbst schwierigste Reparaturen oder Modifikationen erlauben. Weiterhin rollt momentan jede Woche eine CH47 von einer der zwei Produktionsstraßen – davon ist eine Produktionsstraße für Exportkunden reserviert.
-Boeing wird neben der normalen CH47F Block1 wahrscheinlich auch eine auf der kanadischen CH147F Block1 Version basierenden Maschine anbieten – welche durch die auffälligen „extended range“ Tanks eine Reichweite von ca. 1200km besitzen. Weiterhin unterscheidet sich die CH147F von den US-Army Hubschraubern um einige weitere kleine Details – damit die Hubschrauber besser mit den harten kanadischen Bedingungen zurechtkommen (z.B. Energieversorgung unter sehr kalten Bedingungen.)
P.s. Nach einem flüchtigen Blick passen die normalen CH47F in einen A400M, die CH147F jedoch nicht mehr – kann das ggf. jemand verifizieren?
-Die Ch53k wurde hier schon intensiv diskutiert – sehr leistungsfähig im heavy lift segment, salzwasserresistent und geeignet zum einschiffen. Dafür sehr teuer und noch nicht mit der starken Infrastruktur der Konkurrenz gesegnet.
Es steht keine Kilo irgendwo in DEU. Und es werden auch keine MH-47 geleast, geklaut oder getestet…
Es ist doch vollkommen normal, dass sich im Luftraum über DEU regelmässig LFZ der Verbündeten befinden. Oder kaufen wir auch C-17, CV-22 o.ä.?
Wahnsinn, diese Verschwörungstheorien. Ich wette, die MH-47 hatte auch keinen Betankungsstutzen, sondern hat Chemtrails versprüht!
@Bang 50
Die Bundeswehr will innerhalb von nur 4 Jahren ganze neue 25 Hubschrauber in betrieb nehmen??
Woher sollen dafür die personellen Ressourcen kommen?
Und in 2 Jahren das erste Lfz ?
Und dann insgesamt 60 Lfz.
Das gante geht doch wirklich nur, wenn man die CH53K fällen lässt.
Und selbst dann … halte ich das alles für ein bisschen zu viel des Guten.
Noch vor kurzen war nicht umsonst von nur ca. 20 neuen LFZ zur Ergänzung der CH53GA die Rede.
@ Bang50 | 07. Mai 2016 – 11:23
„-Die Ch53k wurde hier schon intensiv diskutiert – sehr leistungsfähig im heavy lift segment, salzwasserresistent und geeignet zum einschiffen. Dafür sehr teuer und noch nicht mit der starken Infrastruktur der Konkurrenz gesegnet.“
Warum sollen wir erneut für die CH-53K eine Infrastruktur aufbauen da wir diese bereits für die CH-53G haben ?
Die Beschaffungskosten für den CH-53K werden auf jeden Fall moderat ausfallen und die Kosten für die ersten zwei Maschinen in Höhe von $M 841.8 laut FY 2017 sind kein Gradmesser!
Ferner besteht die Möglichkeit die Maschinen in Deutschland zubauen.
„Nach einem flüchtigen Blick passen die normalen CH47F in einen A400M, die CH147F jedoch nicht mehr – kann das ggf. jemand verifizieren?“
Der Laderaum des A400M hat die Abmessung : Breite 4,00 m bei eine Höhe von 3,85 m
Ein CH-47F/G/147F hat bereits eine Höhe von 5,77 m bei eine Breite von 4,80 m, also zwei Kriterien die den Transport via A400M ausschließen.
http://www.rcaf-arc.forces.gc.ca/en/aircraft-current/ch-147f.page
@ Frank | 07. Mai 2016 – 15:54
„Woher sollen dafür die personellen Ressourcen kommen?“
Wir haben kein Personal Problem sondern ein Standort Problem !
Das HSG-64 von Standort Schönewalde / Holzdorf nach Rheine / Hopsten verlegen und alles wird gut !
Endlich mal wieder ein Rheine-Soll-Leben-Post…
Ich kann nicht verstehen, wie immer Argumente herangezogen werden, die allen suggerieren, wenn wir Kilos kaufen, funktioniert alles wie bisher. Da passen sogar die Hallen, die Mechaniker, alles…
Es ist meiner Meinung nicht so, dass eine CH-53K problemlos die Infrastruktur der jetzigen Ch53 nutzen werden kann. Mit den Maßen, die man im Netz zur Kilo findet, sollte da auch erstmal gemessen werden… Zelle ist länger, höher, breiter.
Und hinsichtlich Personal werden die Änderungen bei allen Beteiligten ähnlich gross sein, wie bei Umstieg auf Chinook. Auch wenn es von außen einer CH53 ähnelt, hat es mit unserer jetzigen nicht viel gemeinsam. Hier Synergie-effekte anzuführen, ist verfrüht…
Bei Lufttransport wird bei Chinook der hintere Pylon mit abgebaut, in eine C-17 passt sie dann. Auch hier muss man mal nachmessen, wo die massive Zelle einer Kilo reinpasst. Die Marines, die bisher einzigen Kunden, haben selten ein Problem mit der Verlegung, da sie einfach ihren WASP-Carrier samt Kilos hinschicken. Haben wir halt nicht. Da wird auch das NLD JSS nicht helfen.
Personalproblem wird sich relativieren, da der Großteil an Maintenance bei beiden Modellen via Vertrag geregelt wird…
@ Miliway
Zitat:“ Warum sollen wir erneut für die CH-53K eine Infrastruktur aufbauen da wir diese bereits für die CH-53G haben ?“
• Weil CH53K ein völlig neuer Hubschrauber ist, welcher außer der Bezeichnung nicht mehr viel mit CH53G zu tun hat – Ersatzteile, Lagerhaltung, Reparatur-/Verfahren auf Anwender-/Herstellerseite müssen erst spezifiziert bzw. in der Praxis getestet werden. Bei der CH53K steht man also ganz am Anfang der Lernkurve.
Zitat:“ Die Beschaffungskosten für den CH-53K werden auf jeden Fall moderat ausfallen und die Kosten für die ersten zwei Maschinen in Höhe von $M 841.8 laut FY 2017 sind kein Gradmesser!“
• Das ist Wunschdenken. Die CH53K soll momentan etwa das Doppelte einer Standard CH47F kosten. Selbst wenn economy of scale für die CH53K wirkt, bleibt die konstruktive Auslegung schlicht teurer aber eben auch leistungsfähiger (z.B. drei Triebwerke ggü. zwei Triebwerken).
Zitat:“ Ferner besteht die Möglichkeit die Maschinen in Deutschland zubauen.“
• Bei der angepeilten Terminplanung und unter der Berücksichtigung der Kosten, nein.
Ziat:“ Ein CH-47F/G/147F hat bereits eine Höhe von 5,77 m bei eine Breite von 4,80 m, also zwei Kriterien die den Transport via A400M ausschließen.“
• Airbus selbst ist da anderer Meinung: http://militaryaircraft-airbusds.com/aircraft/a400m/a400mabout.aspx ,das Getriebe des Heckrotors lässt sich für den Lufttransport demontieren. Der Unterschied zwischen CH47F und CH147F besteht in den breiteren Tanks – welche nach meinen spärlichen Informationen die CH147F zu breit für den A400M machen.
@ all:
CH-53K hat nach allen verfügbaren Publikationen ja keine gute alte Alu-Zelle mehr, sondern soll aus „Verbundwerkstoffen“ bestehen. Lassen sich da Probleme wie beim NH-90 ausschließen? Stichworte „Korrosion“ oder „BDR“. Was meinen die Fachleute?
Milliway | 08. Mai 2016 – 12:11
Ist das mit der Breite vielleicht ein Lesefehler? Boeing gibt eine Rumpfbreite von 3,78m an http://www.boeing.com/defense/ch-47-chinook/
Bang, danke…
Das einzige bisher weitgehend problemlos verlaufende Kampfflugzeugprojekt, war die Phantom F4F, eine 1973 bereits technologisch ausgereifte Konstruktion, in vielen Luftwaffen der Erde eingeführt, gekauft von den Amerikanern mit allen Supportelementen inkl. von der 3 Mid-Life Upgrades.
Übertragen auf die hier diskutierte Problematik bedeutet dies, wenn man ein funktionsfähiges, einsatzfähiges Hubschraubertransportsystem haben will, muss man die CH-47 Chinnook kaufen, inkl. der MEST 3, 4 Unterstützung durch die Firmenlogistik in Europa.
@Georg:
Zunächst sollten m.E. die Anforderungen definiert werden, bevor man sich das Gerät zur Umsetzung zulegt.
Also für mich sind die sich verselbständigenden Hauptrotorköpfe bei den SUPER PUMA samt Suspension Bars mit offenbar intaktem unteren Auge, aber ohne Bolzen, ohne Lagebockfragmente, ohne Washer und ohne Fokkernadeln nur Wirkungen, welche zwar durch konstruktive Defizite begünstigt werden, aber eben keine _U_r_s_a_c_h_e_n_ (vgl. https://www.yumpu.com/xx/document/view/55479043/puma-rotor-heads und https://www.yumpu.com/xx/document/view/55479835/fokker-nadeln)
Also woher kommen die Kräfte und Vibrationen als Ursachen für die Zerstörung dieses Fachwerkverbunds bzw. dieses „dreibeinigen Rotorschemmels?
Vgl. http://www.nrk.no/hordaland/soker-etter-arsaken-til-turoy-tragedien-1.12935553:
„Vi er kjent med at rotoren forlot helikopteret, og vi søker å finne alle de komponentene som kan fortelle oss litt om hvorfor det kunne skje. Da er girboksen et sentralt punkt, sier granskingsleder Kåre Halvorsen.“
Übersetzung: ’“Wir wissen um den Fakt, daß der Rotor sich von dem Hubschrauber getrennt hat, deshalb versuchen wir alle Komponenten zu finden, die uns etwas darüber sagen können, warum dies passieren konnte. In diesem Zusammenhang dürfte das Getriebe ein zentraler Punkt sein“, sagte der Leiter der Untersuchungskommission, Kaare Halvorsen.’
So, und dann tausche man mal ca. 60% aller Hubschrauber, die in der Nordsee seit Jahrzehnten operieren aus (hypothetisch). Das entspricht nämlich der SUPER PUMA-Flotte! Soviel können Sikorsky und AgustaWestland gar nicht auf die Schnelle nachproduzieren! Dann wäre nicht nur ein Großteil der Nordsee-Erdölproduktion „platt“, sondern auch AIRBUS Helicopters.
Wieso hat denn der Operator CHC „Chapter 11 bankruptcy protection“ beantragt, welcher als Weltmarktführer in der schweren Klasse 35 SUPER PUMA EC-AS332 (L, L1, L2) und weitere 40 SUPER PUMA H-225 sowie 46 Sikorsky S-92 operiert?
@Langnase
Wir benötigen keinen Hubschrauber in dieser Größe welcher in den A400M passt.
Wenn eine CH47 verlegt wird, dann hat sie eine Betankungsonde und sollte es mal weiter gehen, dann gibt es für die paar Maschinen genügend LuTrans auf dem Markt zu mieten.
Da die Hubschrauber auch nicht direkt an die Front geflogen werden, muss der Transporter auch nicht über die (geforderten) Fähigkeiten des A400M verfügen.
Als keine Rücksicht auf die Außenmaße des Helis.
@ Bang50 | 07. Mai 2016 – 11:23
“ ……
-Bis 2022 sollen sich bereits 25 Hubschrauber im Bestand der BW befinden. Zielgröße (unter Vorbehalt der Finanzierung) sind 60 Hubschrauber. Daher werde die Lieferung der ersten Hubschrauber bereits für 2018 anvisiert (wenn ich es noch richtig im Gedächtnis habe).
….. “
Laut ESuT Mai 2016:
Vertragsabschluss 2018
Auslieferung ab 2022