Anschlagserie in Kabul – Bundeswehr (mit Leichtverletzten) betroffen

Die Serie von Anschlägen in der afghanischen Hauptstadt Kabul hält an; und erstmals seit längerer Zeit waren am (heutigen) Montag auch deutsche Soldaten direkt betroffen. Ein Konvoi der Bundeswehr sei angesprengt worden, dabei wurden zwei Soldaten durch ein Schleudertrauma leicht verletzt, teilte die Bundeswehr mit:

Am 04. Januar gegen 07.15 Uhr Mitteleuropäischer Zeit wurde ein Fahrzeugkonvoi der Bundeswehr im Stadtgebiet von Kabul angesprengt. Zwei deutsche Soldaten erlitten leichte Schleudertraumata.
Ein Fahrzeug vom Typ Enok wurde beschädigt. Die Fahrzeuge konnten aus eigener Kraft die Fahrt fortsetzen. Die leicht verletzten Soldaten wurden truppenärztlich untersucht und behandelt.

Laut Spiegel Online galt der Angriff der Fahrzeugkolonne des deutschen Brigadegenerals Michael Podzus, der für die Ausbildung der afghanischen Polizei zuständig ist (in einer Übersicht des Verteidigungsministeriums wird er als Deputy Director Ministry of Defence in Afghanistan geführt). Podzus selbst sei nicht betroffen; die beiden Verletzten seien seinePersonenschützer gewesen.

Nach Berichten aus Kabul ereignete sich dieser Anschlag – wie auch ein späterer – in der Nähe des internationalen Flughafens. Der zweite Bombenanschlag war weit folgenschwerer: Bei dem Angriff auf ein Camp, in dem vor allem zivile Contractors untergebracht sind,  soll es zwei Tote und 30 Verletzte gegeben haben.

In der internationalen Mission Resolute Support sind derzeit in der afghanischen Hauptstadt gut 100 deutsche Soldaten im Einsatz. Erst am Neujahrstag hatte es einen Aufsehen erregenden Anschlag auf das internationale Restaurant Le Jardin in Kabul gegeben.