Nachtrag zum KSK-Hubschrauber: Erst mal bleiben die Maschinen im Werk

Übergabe H145M

Ein notwendiger Nachtrag zum (gestrigen) Eintrag zur Übergabe der ersten Light Utility Helicopters – Special Operations Forces (LUH SOF), der H145M von Airbus Helicopters, an die Bundeswehr: Die zwei gestern formal übergebenen neuen Maschinen, die vor allem vom Kommando Spezialkräfte  (KSK) genutzt werden sollen, bleiben erst mal beim Hersteller in Donauwörth. Voraussichtlich Ende März kommenden Jahres würden sie an das Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim übergeben, sagte ein Sprecher der Luftwaffe. Bis dahin läuft unter Federführung des Bundesamtes für Ausrüstung, IT und Nutzung (BAAINBW) noch die einsatzbezogene Prüfung. Zugleich beginnt im Januar die fliegerische Erstausbildung für die Piloten dieser Hubschrauber.

Und es fehlen ja, wie hier auch schon in den Kommentaren diskutiert, noch ein paar Dinge, ehe die Maschinen einsatzreif sind. Wie Airbus Helicopters selber in einem Handout deutlich machte:

H145M_Entwicklungsstatus_Airbus

So einiges an militärischer Hardware steht da noch zur Zertifizierung an. Die Maschinen dürften derzeit wohl so noch gar nicht vom Hof – das zivile Grundmuster hat zwar eine zivile Verkehrszulassung, nicht aber in diese Ausführung für die Spezialkräfte. Mit der Verkehrszulassung dafür wird nach Angaben der Luftwaffe bis Ende Dezember gerechnet. (Die Maschinen haben, so weit auf den Fotos erkennbar, ja auch keine Kennung.)

Das gehört alles zum vollständigen Bild, auch wenn ich bei meiner gestrigen Einschätzung bleibe: Ohne den Druck aus dem Bundestag dürfte das ganze noch mal länger gedauert haben.

Ach ja, bei der Übergabe, für die vom Verteidigungsministerium der Parlamentarische Staatssekretär Markus Grübel angereist war, gab’s ein Gesamtbild:

2015 / Deutschland / Bayern / Donauwörth Übergabe H145M Transporthubschrauber Airbus Helicopters

(Leser-Power: Wer ist da eigentlich noch drauf?)

Nachtrag:  Zusätzliche Infos von Airbus Helicopters: Die zwei Maschinen sind militärisch zugelassen und auch militärisch registriert (da handelt es sich wohl um die Musterzulassung und nicht um die Verkehrszulassung, wenn ich die Luftwaffe richtig verstanden habe). Aus wettertechnischen Gründen habe es kein Bild mit militärischer Kennung gegeben. Die Maschinen bleiben in den nächsten Wochen noch in Donauwörth.

Bislang wurden zwölf Piloten in der Theorie ausgebildet; für vier Piloten beginnt ab Januar in Manching die praktische Ausbildung.

Die abgebildete Grafik, sagt Airbus Helicopters, bezieht sich auf die globale H145M. Die Version der Bundeswehr werde keine gelenkten oder ungelenkten Waffen auf Pylonen tragen.

(Fotos: Bundeswehr/Susanne Hähnel; Grafik Airbus Helicopters)