Russland in Syrien: Weitere Luftangriffe, Navigationsfehler & Drohung mit der Flotte
Zum Einsatz der russischen Luftstreitkräfte in Syrien ist wohl ein neuer Überblicks-Sammler nötig… Mit Meldungen vom (heutigen) Montag:
• Übersicht des russischen Verteidigungsministeriums über die Angriffe (das Ministerium scheint zu mehr oder weniger regelmäßigen Meldungen auf Englisch überzugehen):
Russian aviation group continue intensifying air strikes using high-accuracy missiles against the ISIS facilities in Syria.
Using the means of space, air and other reconnaissance, we detect new targets in the action areas of the illegal armed groups and immediately engage them after having checked the information.
Su-34, Su-24M and Su-25 pilots performed 20 flights over the last day. They hit 10 ISIS facilities.Su-25 attackers hit the terrorist training camp in Idlib province. As a result, they destroyed the hideouts and explosive device manufacturing.
Su-24M and Su-34 bombers hit 8 ISIS facilities near Jisr al-Shugur, Idlib province.
The pilots engaged 3 munition, POL and armament depots of the illegal armed groups. KAB-500 aviation bombs detonated the ammunition and armament.
Using BETAB-500 concrete-piercing bombs, the jets destroyed 4 command posts of the ISIS armed groups. The facilities with terrorists are completely destroyed.
As a result of the strikes, facilities with terrorists, ammunition and POL depots have been destroyed, 5 armored vehicles have been disabled.
Su-24M and Su-25 jets performed three strikes against command post and ammunition depot near Maarrat al-Nu’man. All the targets have been engaged.
Su-34 bombers attacked the ISIS special training camp and ammunition depot with KAB-500 aviation bombs near Al-Tabqa, Ar-Raqqah province. As a result of explosion of the munition depot, the terrorist training camp was completely destroyed.
• Nachdem türkische Kampfjets eine russische Maschine über dem Territorium der Türkei abgefangen haben, spricht die russische Seite von einem Navigationsfehler:
Russia has informed Turkey that the violation of Turkish airspace near the Syrian border on Oct. 3 was due to a “navigation error,” according to Turkish military sources.
They said a Russian SU-30 breached Turkish airspace for hundreds of meters in the southern district of Yayladağı in Hatay province for two minutes at 12:10 p.m., but returned to Syrian airspace after one warning.
• Nach einem russischen Medienbericht scheint es Überlegungen für eine Seeblockade Syriens zu geben:
Russia’s Black Sea Fleet may be used in Syria to blockade the Syrian coastline and deliver armaments, as well as possibly deliver artillery strikes, the head of Russian State Duma’s defense committee and former Black Sea Fleet commander Vladimir Komoyedov said. (…)
„Regarding the large-scale use of the Black Sea Fleet in this operation, I don’t think it will happen, but in terms of a coastal blockade, I think that it’s quite [possible]. The delivery of artillery strikes hasn’t been excluded; the ships are ready for this, but there is no point in it for now. The terrorists are in deep, where the artillery cannot reach,“ Komoyedov said.
Auch hier dann weiter nach Entwicklung.
(Foto: Russisches Verteidigungsministerium)
Zum TOW-Einsatz gibt es eine Video-Liste: http://justpaste.it/OctoberATGM
@Benedikt | 08. Oktober 2015 – 12:42
Kein Politiker einer im Bundestag vertretenen Partei wäre bereit, Angela Merkel jetzt abzulösen. Wenn ihr Stuhl wackelt, dann frühestens, wenn die Flüchtlingskrise ein absehbares Ende in die eine oder andere Richtung hat. Folglich steht ihr Stuhl tatsächlich alternativlos fest.
Vielleicht sollte Angela Merkel tatsächlich zurücktreten. Ich würde zu gerne Gregor Gysis Rede hören, wie er sie zurückholt. Vermutlich eine Sternstunde parlamentarischer Rhetorik.
Nach wenigen Tagen RUS Luftoffensive lässt sich deren Ergebnis nicht ableiten. Zudem haben Luftstreitkräfte nicht die Fähigkeit, Entscheidungen am Boden herbeizuführen. Ihre Aufgabe ist, bei Zusammenarbeit mit Heereskräften, Entscheidungen am Boden 1.) vorzubereiten und 2.) zu unterstützen (CAS). Der Zusammenschluss von Anti-Assad-Kräften ist nicht von Medien herbeigeschrieben, vielmehr wurde dazu am Wochenende ein Kontrakt gezeichnet. Außer al-Nusra und logischerweise Daesh, sind alle dabei. Dies Verhalten ist absolut logisch, äußerer Druck zwingt zu innerem Zusammenschluss.
TOW sind klassische PzAbwLFK der zweigten Generation. Ihre Verwendung, selbst massiert, bietet nicht die Fähigkeit, überwiegend infanterisch vorgetragene Angriffe nachhaltig zu stoppen. Von vereinzelten KPz auf seiten der Angreifer, die natürlich lohnende Ziele darstellen abgesehen, entwickelt sich kein Zielspektrum für TOW. Die bisher präsentierten Bilder zu TOW in Syrien zeigten den abgesessen Einsatz vom Dreibein aus. Diese Einsatzart stellt die anfälligste und unflexibelste dar, da System mit Bedienung ungeschützt und stationär eingesetzt wird. Stellungswechsel und Marsch mit PickUps ist langwierig, da die Waffe jeweils neu ab-/ aufgebaut werden muss und die folgend erforderliche Vorbereitung von Stellungen mit dem Schwerpunkt der Feststellung „gedeckter Räume“ in Bezug zur Reichweite von 4.000m zeitaufwändig ist. In der Phase Stellungswechsel/Erkunden/Beziehen der Stellung ist TOW/Dreibein nicht gefechtsbereit.
http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1056339.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=http://t.co/8YIOrEKnzw
Einfach mal nach Jemen schauen. Die Saudis kommen dort trotz noch besserer Luftwaffe nicht weiter. Da deren die Ziele ausgehen, werden jetzt dort aus Versehen Hochzeitgesellschaften getroffen. Die Militärischen Kräften von Assad sind am Ende. Die Iranischen Kräfte sind überdehnt. Die gescheiterte Offensive sollte sicher in erster Linie die Moral wieder heben.
Die Russen und Iraner werden Assad klar machen, dass es keine weiteren großen Offensiven mehr geben wird. Für Assad gehen die doch nicht mehr selber ins sehr große Risiko.
Hier die Bestätigung des Scheitern der Assad Offensive.
FAZ.net „Ein guter Tag für die Opposition“ –
„Die russischen Luftangriffe und die Raketen haben der Moral der ausgezehrten und entmutigten syrischen Armee wieder einen großen Schub gegeben, aber sie waren zu selbstsicher“, sagt er. Die Milizionäre der sogenannten „Nationalen Verteidigungskräfte“, die für Assad kämpfen, hätten die Flucht ergriffen, als die Panzer getroffen worden seien.“ „FSA-Oberst Dschawisch behauptet, seine Männer hätten sich auf die neue Bedrohung aus der Luft eingestellt. „Wir haben unsere Hauptquartiere verlegt und Tunnel gegraben“, sagt er.“
Der IS hat sich auch schnell mit Verstecken auf die US Luftangriffe reagiert. Das ganze wird auf ein Patt hinaus laufen. Jeden Vormarsch der FSA wird die Russische Luftwaffe vernichten. Jeder Vormarsch der Assad getreuen wird mit Tows zurück geschlagen.