Unklare Lage: Vermutlich Deutsche in Kabul entführt

In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist am (heutigen) Montag eine westliche Ausländerin entführt worden – nach afghanischen Angaben eine Deutsche, die für die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) arbeitet. Nach einer Meldung von Spiegel Online hieß es aus afghanischen Sicherheitskreisen, dass es sich um eine deutsche Staatsbürgerin handelt. Eine letzte Bestätigung dafür fehlt noch, wie aus Berichten von NBC News und Reuters hervorgeht.

Das Auswärtige Amt in Berlin lehnte jegliche Aussage zu dem Fall ab. Aus der Bundespressekonferenz ein Ausschnitt mit den Aussagen von Außenamtssprecher Martin Jäger und Katharina Mänz vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit:

 

BPK_Afghanistan_17aug2015     

 

Zuletzt war im Mai ein entführter deutscher GIZ-Mitarbeiter in Kundus nach sechswöchiger Geiselhaft freigekommen. Ob der Mann sich selbst befreien konnte oder ob doch Lösegeld gezahlt wurde, blieb unklar. Allerdings hatte sich die Bundesregierung auch auf eine gewaltsame Befreiung eingestellt: Dafür waren Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr extra nach Masar-i-Scharif in Nordafghanistan verlegt worden, einen Einsatz zur Befreiung gab es aber nicht.