G36: 7.000 dicke Rohre? Und: Der Ärger der Abgeordneten – seit 2012
Beim Bundeswehr-Sturmgewehr G36, das heißgeschossen nicht mehr richtig trifft, wird jetzt angeblich eine Nachrüstung der Waffe durch den Hersteller Heckler&Koch erwogen. Auf jeden Fall reden das schwäbische Unternehmen und die Verantwortlichen in Berlin jetzt auf hoher Ebene miteinander – nicht nur beim Besuch des H&K-Geschäftsführers Andreas Heeschen bei Mitgliedern des Verteidigungsausschusses, sondern auch direkt, in einem Treffen von Heeschen mit Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS). Das Blatt hat auch Details zum möglichen G36-Umbau:
Im Gespräch sind mittelfristige Änderungen an den rund 170.000 Bundeswehr-Exemplaren sowie die rasche Umrüstung von Gewehren für Soldaten in Auslandseinsätzen. Die Rede ist dabei von sechs- bis siebentausend Waffen, die unter anderem mit einem stärkeren Rohr versehen werden könnten. (…) Als Alternative wird erwogen, einige tausend Sturmgewehre bei einem anderen Hersteller als Zwischenlösung zu kaufen.
Auf die Sache mit dem dickeren Rohr hatte Heckler&Koch schon vor einigen Tagen hingewiesen. Am 21. April erinnerte das Unternehmen in seiner Stellungnahme Nr. 6 zum Sturmgewehr G36 daran, dass bei Beschaffung der Waffe in den 1990er-Jahren parallel auch ein leichtes Maschinengewehr dieser Bauart angeboten wurde: Das MG36 ist identisch mit dem G36, verfügt jedoch über ein wesentlich dickeres Rohr als das G36; das MG36 wiegt aber insgesamt nur ca. 135g mehr als das G36. Hauptargument, mal untechnisch ausgedrückt: Je dicker das Rohr, um so geringer das Problem, dass die Waffe durch die hohe Schussbelastung übermäßig erhitzt wird.
Ob’s daraus hinausläuft? Keine Ahnung, würde mich aber nicht wirklich wundern.
Neben der Frage, wie es mit dem G36 weitergeht, geht es natürlich auch, nicht zu unterschätzen, um die Rückschau – wer eigentlich wann in dem Riesenapparat Verteidigungsministerium, Ämter, Behörden und Truppe was wusste, wem gemeldet hat und welche Konsequenzen gezogen werden.
Für die Rückschau werden sicherlich in der nächsten Zeit noch viele einzelne Papiere ans Tageslicht kommen, hier mal der Blick auf einen Vorgang, der erklären könnte, warum sich die Abgeordneten im Bundestags-Verteidigungsausschuss ein wenig verschaukelt fühlen.
Denn nachdem es bereits im April 2012 die erste Meldung zu möglichen Treffproblemen der Bundeswehr-Standardwaffe gegeben hatte, und noch vor den ausführlichen Berichten über Untersuchungsergebnisse im Jahr 2013, hatten die damaligen Regierungsfraktionen Union und FDP im Verteidigungsausschuss einen förmlichen Antrag an das Verteidigungsministerium gerichtet. Aus der Ausschussdrucksache 17(12)1019 vom 16. Oktober 2012:
Die Bundesregierung wird aufgefordert, schnellstmöglich zu prüfen, mit welchem finanziellen Aufwand die erkannten Mängel am G36 zeitnah abzustellen sind und wie für die im Einsatz betroffenen Soldaten umgehend verbesserte Waffen zur Verfügung gestellt werden können.
Begründung:
1. Im Zuge von Untersuchungen wurde u.a. festgestellt, dass bei hohen Schussbelastungen die Treffsicherheit der Waffe deutlich abnimmt.
2. Gerade in Gefechten kommt es jedoch immer wieder zu hohen Belastungen der Waffe durch eine erhöhte Feuergeschwindigkeit und dauerhaften Einsatz.
3. Die bisher vorgeschlagenen Lösungen stellen den Mangel nicht ab.
Kosten: sind erst nach Vorliegen einer Lösung zu beziffern.
Auf diesen Antrag, unterschrieben von den damaligen Koalitions-Obleuten Ernst-Reinhard Beck für die Union und Elke Hoff für die FDP, antworte das Verteidigungsministerium am 20. November, gut einen Monat später. Aus dem Schreiben des damaligen Parlamentarischen Staatssekretärs Thomas Kossendey:
Zu dem in der 123. Sitzung des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages am 17. Oktober 2012 beschlossenen Prüfauftrag zu Mängeln am G36 teile ich Ihnen mit:
Die Prüfung hat die bisherige Bewertung des Bundesministeriums der Verteidigung, dass für die aufgetretenen Effekte physikalische Gesetzmäßigkeiten ursächlich sind, bestätigt.
Es wurde kein Mangel am G36 festgestellt. Somit sind auch keine technischen oder konstruktiven Maßnahmen an der Waffe erforderlich, die einen finanziellen Aufwand nach sich ziehen würden.
Die Voraussetzungen für die Nutzung des Gewehrs G36 sind unverändert gegeben.
Nun, diese Ansicht sollte das Verteidigungsministerium in den Folgejahren mehrfach revidieren – bis zur Aussage von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in der zurückliegenden Woche, das G36 habe in seiner heutigen Konstruktion keine Zukunft in der Bundeswehr.
Die Abgeordneten, die – wenn auch zum geringen Teil – schon 2012 im Verteidigungsausschuss saßen und ihm auch heute noch angehören, werden sich allerdings bei allen Antworten des Ministeriums auf ihre Fragen zum G36 auch an diese Antwort vom November 2012 erinnern.
(Archivbild 2011: Bundeswehrpatrouille in Nawabad bei Kundus in Afghanistan – Timo Vogt/randbild.de)
re: Ashert
Die Eigenschaften von „Siliziumnitrid“ sind sicher bekannt!- Aber 1.) Ist der Werkstoff bei Rohrwaffen (im weitesten Sinne) noch nicht gebräuchlich, und damit in diesem Bereich völlig unerprobt, und 2.) stellt die Verarbeitung und Bearbeitung des Werkstoffs grundsätzlich andere Anforderungen an den Fertigungsprozess (z.B. eines Sturmgewehrs)!
Also,- wer sollte sich als Waffenhersteller als erster darauf einlassen und Invests in die Entwicklung z.B. eines Waffenrohrs unter Berücksichtigung des Werkstoffs „Siliziumnitrid“ und die Verarbeitung und Bearbeitung eines (zweifelsfrei innovativen) Werkstoffs tätigen, ohne zu wissen „was hinten rauskommt“!?- Wenn ich mich recht erinnere, gab es im Zusammenhang mit „Fligerabwehrwaffenrohren“ schon in den 90er Jahren grundsätzliche Überlegungen zur Verwendung von z.B. Strukturkeramiken.
Und warum sollte sich die Bw (wieder einmal) zum Testlabor machen lassen!?- Gute Idee,- aber …
JPW:
Die in den letzten 15 Jahren entstande Anhäufung von Handwaffen als mit irgendwas kompatibelen Waffenmix zu bezeichnen ist aber schon etwas gewagt. Weil egal was man beschafft passen tut das immer, denn bereits bei dem heutigen Sammelsurium hat man sich von Ideen wie Waffenfamilien, vereinfachte Logistik durch Austauschbarkeit versch. Bauteile oder erleichterter Ausbildung dank vergleichbarem Aufbau und Ergonomie meilenweit entfernt.
Übrigens ein ähnliches Bild wie unser Fuhrpark geschützter Radfahrzeuge.
re: J-P-W
Da stellt sich eigentlich nur eine Frage: Warum hat man (sollte die gemachte Angabe stimmen) für das G36 PA3 – GF 36 verwandt und (z.B. der Steifigkeit wegen) nicht PA6 – GF50 oder PA66 – GF50?- Nur mal so als Frage in den Raum gestellt ….
re: FlaOffz
Ganz allgemein: Neugeschäft bringt nur dann richtig Geld, wenn sich das neue Produkt erheblich vom alten unterscheidet …
Nachdem das Wärmeproblem beim Rohr des G36 hauptsächlich eine Frage des Wärmeabflußes im Bereich der Rohrbettung ist, kann man natürlich mit einem Rohr mit dickerer Wandung und größerer Oberfläche die Temperaturanfälligkeit der Waffe „verschieben“. Die eigentliche bzw. ursächliche Problematik ist aber in dem Gehäusewerkstoff PA 6.6 CF35 und dessen Temperatur-, Feuchtigkeits- und Glasspunkt-Verhalten begründet und damit absolut nicht abgestellt.
Ergo, solange man am Gehäuse und dessen Werkstoff nichts ändert, und sei es nur ein qualitativ höherwertigeres Spritzguß-Halbzeug, bleibt das Ganze ein reines Eye-Washing! Ist das denn so schwer zu verstehen? Soll etwa wider jeglicher Logik und wider der Physik die G36-Tragödie noch weiter und noch länger zur G36-Tragig-Kommödie entarten? Ich wüßte da noch ein paar klassische Beispiele aus dem Rüstungsbereich, verkneife mir diese aber (z.B. @Voodoo zu liebe).
Der Gedanke von @Ashert „Siliziumnitrit“ (natürlich unter Einbezug artverwandter Werkstoffe und nur für das G36-Gehäuse) ist gar nicht so uncharmant, setzt allerdings eine neue Fertigungstechnologie für das Gehäuse und evt. für den Handschutz (wenn nicht Alu) voraus, wie @audio001 schon schrieb.
Dass weder H&K, noch das BMVg am G36-Gehäuse etwas ändern wollen und auf die „Rohrlösung als Allheilmittel“ setzen, ist mir absolut klar. Ein neues G36-Gehäuse wäre nämlich der beste Beweis dafür, daß AG und AN schon bei der Beschaffung ab 1992 gepennt haben. Ich gehe sogar soweit, das bei einem Gehäusematerial welches „State of Art“ ist, es das Standard-Rohr auch tut und dieses sukzessive auszutauschen ist auch kein Problem.
Also ein paar Prototypen binnen 1 – 2 Monaten zu bauen (mit der CNC-Maschine „aus dem Vollen zu schntzen“ und darunter als Referenz auch ein Gehäuse aus Le-Metall)- und Beschußtests an der WDT91 durchzuführen, sind sicherlich für H&K und das BAAINBw keine schwarze Kunst! Besser als weiter dumm herumzulabern und weiter zu vertuschen und schön zu reden, was das BMVg, H&K und auch einige Parlamentarier ja bestens beherrschen.
Wenn man in Google geht und unter „letzte 24 Std G36“ sucht, liest man in den Medien nur noch Peinliches und es dreht sich einem der Magen rum.
Zwingt Sie doch keiner hier mitzulesen und zu kommentieren. Der Blog hier ist immer noch für jeden zugänglich und sollte es auch bleiben, ganz egal auf welchem fachlichen Niveau.
Tja, den Bericht bekommt die Öffentlichkeit nicht und damit wird weiter im Dunkeln gestochert. Das BMVg kann der Öffentlichkeit jeden Müll verkaufen. Es wird munter und ungestraft weiter gemurxt. Darin liegt der eigentliche Skandal.
Kann man den wenigen Tausend Mohnfeldwachschützern, was bewährtes leicht zu lernendes oder schon gelerntes in die Hand drüccken?
z.B. G3 aus dem Depot? oder MG4 ?
und für die Truppe und den Aufwuchs im V-Falle was neues gescheites in 7.62, nachtkampffähig und moderne Optik. Das ganze kann dann gerne 2 Jahre dauern, aber dann breit und tief = ALLE+RESERVE
Das wäre doch mal was mit Hand und Fuß.
@Belogener und andere
Schinmal mit 7,62 freihändig bzw nicht aufgelegt: gezielt geschossen? Feuerstoß? Häuserkampf? in Bewegung? und das kontrolliert?
Wieviele Schuss hintereinander? Nach wieviel musste gereinigt werden?
Unsere G3 mussten nicht heiss sein damit sie um die Ecke schossen, das taten sie von Anfang an und gereinigt mussten sie beim 5 Schuss Scheibenschießen auch regelmässig
re: Vtg-Amtmann
Der Einsatz von Keramiken und Faserverbundwerkstoffen in Verbindung mit Waffenrohren ist ja eigentlich immer wieder diskutiert worden (Waffenläufe mit Keramikbeschichtung, Seelenrohr aus Keramik etc.)!- Insoweit dürfte es doch eigentlich nur noch eine Frage der Zeit sein (und akzeptabler Material- und Fertigungskosten), bis sich das Theme auch bei den Sturmgewehren wiederfindet,- oder sehe ich das falsch?
@Belogener:
„Das ganze kann dann gerne 2 Jahre dauern“.
Bevor sie nochmal den Eindruck haben, dass sie jemand belügt:
In 2 Jahren wird das nichts.
Erstmal muss der Bedarfsträger festlegen was er will (und daran hakt es seit Jahren!)
Dafür braucht man schon beschleunigt knapp ein Jahr, dann muss man das im übernächsten Haushalt unterbringen. Dann schreibt man aus, erprobt und wählt aus. Nochmal ca. 2 Jahre.
Dann Serienvertrag und Lieferung – nochmal knapp ein Jahr bis was auf dem Hof ist.
Fazit: Wenn es schnell geht ist in 5 Jahren eine neue Waffe in der Truppe. Bis alle Waffen ersetzt sind kommt man schon an die in der Presse kolportierten 10 Jahre heran.
Ein Wort: Katastrophe.
Erst mit Dreck werfen und dann peinlich lavieren (keine Zukunft, doch eine Zukunft). Was bleibt in der desinteressierten Öffentlichkeit hängen? G36 ist ein Schrottgewehr, HK und die Bundeswehr sind unfähig. Toller PR-Effekt.
Während hier die Fachidioten* über werkstoffkundliche Details diskutieren, bleibt der Truppe ein ordentlicher Beschaffungsgang im Sinne der vorhandenen Vorschriften vorenthalten.
Das G36 wurde geliefert wie bestellt und hat fast 20 Jahre die Nutzeranforderungen erfüllt. Im scharfen Einsatz (nicht nur „5 Schuss richtig übergeben“) abseits des Fulda Gap treten nun Grenzen des G36 sowie auch Ausbildungsmängel zu Tage.
Anstatt diese Fähigkeitslücke zu identifizieren** und ohne viels Aufhebens zu beheben, wird die Sache gekonnt zerredet. Die Bw verbleibt in der Trottel-Ecke und der Soldat schaut in den Ofen. Großes Kino.
—
* Bitte das Wort im Sinne der Wiki-Definition interpretieren: „Als Fachidiot […] wird ein Experte bezeichnet, der eine Problematik nur aus der Perspektive seines Fachgebietes kennt, nur aus seiner Sichtweise (Borniertheit) erfassen kann und nicht alle Möglichkeiten und Richtungen in Betracht zieht, die für die vollständige Verständlichkeit und Erfassbarkeit eines Gegenstandes, einer Sache oder Thematik erforderlich wären.“
** Handwaffenkonzept? Kaliberfrage? Abstufung in Pistole, Maschinenpistole, Sturmgewehr, Maschinengewehr, Designated marksman rifle, Anti-materiel rifle? Systembetrachtung Infanterist? (kann der vollausgerüstete Gren das Gewehr überhaupt noch führen geschweige denn aufsitzen?)
@Nur 2 Cent
Nicht zu vergessen: die PDW …
Es ist erschreckend, wie Recht Sie alle haben, die Sie das Desaster ansprechen und beurteilen. Nur, welche Folgerungen werden gezogen, im BMVg?
Laut Artikel auf welt.de
„In Branchenkreisen wird auch auf das Karfreitagsgefecht von Bundeswehrsoldaten im Jahr 2010 in der Provinz Kundus in Nordafghanistan erwähnt. Damals wurden angeblich 28.000 Schuss von der Bundeswehr abgegeben – offensichtlich ohne jeden Treffer beim Gegner. Auf deutscher Seite gab es drei Tote und mehrere Verletzt“
Schuld beim G36?…starkes Fass, das da aufgemacht wird…
@Nur 2 Cent: Trefflich Ihr Kommentar.
@audio001, @Memoria: Der Einsatz moderner Verbundwerkstoffe ist auch in der Waffentechnik längst akut und nur noch eine Frage der Zeit. Die größte Frage ist aber, daß erstmal der Bedarfsträger dazu finden und festlegen muß, was er eigentlich überhaupt will.
Wie ich schon einmal schrieb, gibt es hier den konservativen Ansatz, nämlich die „Fisch oder Fleisch-Theorie“, bzw. Kunststoff- Stahl-Verbundbauweise versus der Alu-Stahlverbundbauweise. Beides ist aber für sich allein gesehen, schon längst nicht mehr aktueller Stand der Technik. Zu seiner Zeit und den damaligen Anforderungen war das G36 sicherlich eine gebotene und vielleicht sogar sehrgute Lösung für eine Abkehr von der reinen Metallbauweise, sieht man einmal vom damals überlegenen FN-SCAR ab, das aus bekannten wirtschaftspolitischen Gründen in der Ausschreibung „abgeschossen“ wurde.
Auch wenn es Vielen nicht gegenwärtig ist, H & K ist sich des Problems der Hitzeentwicklung in Verbindung mit der in faserverstärkten Thermoplast (Polyamid) eingegossenen Laufhaltebuchse bewußt und die Ingenieure bei H&K sind auch nicht dumm und wissen längst sehr wohl um die Grenzen des G36.“
Entsprechend müssten sich das BMVg und H&K in einem ersten Ansatz auch erneut der „Fisch- oder Fleisch-Frage“ stellen, eben um aus der entwicklungstechnischen Sackgasse „G36 – P6.6“ herauszukommen, denn es wäre ein höchst dilletantischer technologischer Rückschritt in Zukunft allein auf „Fleisch = Stahl-Alu-Verbundbauweise“ abzustellen.
Also sind die längst gegeben neuen Wege einer „Stahl-Alu-GFK-CFK und auch Keramik-Verbundbauweise“ zu beschreiten (sofern der Bund ad1 weiß was er will und ad2 dafür das Geld hat, ansonsten gibt es eben nur „Fleisch“ (Alu-Stahl) aus der CNC-Werkzeugmaschine).
Folglich sollten das BAAINBw und alle Klugschwätzer aussenrum und dies bis zum VA erst einmal http://www.christensenarms.com/wp-content/uploads/2014/01/Christensen-Arms-2014-Catalog.pdf fast auswendig können, aber zumindest halbwegs verstanden haben. Übrigens für Waffennarren ein wahrer Fundus, denn man ist dort auf „Rolls-Royce-Niveau“.
Z.B. sind die carbonverstärkten und derart auch in der Oberfläche vergrößerten sowie im Schwingungsverhalten optimierten Rohre (Barrels = Läufe) von CHRISTENSEN der beste Beweis dafür, in welche nächste tehnologische Sackgasse das BMVg und der H&H-Lieferant mit einer „Reparatur des G36“ (FAS + ARD) hinein schlidern.
Der Kunde Bw muß eben wissen was er haben will und dies auch klar sagen sowie konsequent durchsetzen, allerdings ohne „eierlegende Wollmilchsau-Forderungen“ und mit konstruktiver Offenheit gegenüber den Vorschlägen der Industrie. Ein Bieterkolloquium ist hierfür der beste und gemäß CPM auch der offene Weg, welcher aber bislang aufgrund der H&H-Lieferanten-Mentalität des BMVg/BAAINBw leider in den wenigsten Fällen beschritten wurde.
@ nur 2 cent
naja ganz so apokalyptisch ist es ja nun auch wieder nicht.
wenn man den aussagen derjenigen glauben darf die es im scharfen gefecht benutzt haben ist das g36 trotz aller defizite kein akutes sicherheitsrisiko.
was das handwaffenkonzept angeht so ist selbiges sicher dringend nötig wesentliche teile eines solchen aber bereits umgesetzt bzw. in der einführung.
DMR? hat man schon. g27
abgesessenes MG? hat man teilweise mit MG4. MG5 als komplement ist absehbar
anti material/ schweres SSG? hat man schon. g82
die obigen waffen sind dem vernehmen nach den aufgaben gewachsen und ohne größere technische mängel. was fehtl ist allenfalls die nötige ausbildungstiefe und quantatitiv ausreichende beschaffung für vollaausstattung der truppe. das ließe sich kurzfristig lösen.
bleiben zwei problemfelder:
Sturmgewehr: probleme jetzt hinreichend bekannt. so wie die neue sprachregelung aus dem ministerium lautet wird es wohl nicht auf komplette neubeschaffung sondern auf modifiziertes g36 hinauslaufen. also in etwa g36 a4 + schwerem lauf. das wäre eine deutliche verbesserung zumistzustand und daher zu begrüßen. kurzfristig machbar wäre es auch. zeithorizont in etwa 5 jahre statt 10 für komplette neubeschaffung
abgesessene panzerabwehr/bunkerbrechende systeme: besonders dringlich nachfolger milan. eingetlich auch evident das man hier die infanterievariante der SPIKE nimmt wg. kommonalität mit Puma.
daneben bräuchte man hinreichende beschaffungen der moderneren pzf 3 gefechtsköpfe a la bunkerfaust/MATADOR.
setzte man das alles auf basis eines vernünftigen beschaffungskonzeptes um wäre man ordentlich ausgerüstet und auf dem gefechtsfeld infanteristisch konkurrenzfähig.
Die Sache ist doch ganz einfach, man macht eine Neuausschreibung im Sinne wir wollen die beste Sturmgewehr der Welt für den Infanteristen mit der besten Durchsetzungsfähigkeit gegen jedwedes Gegner-hat-vermutlich-auch-ein-Sturmgewehr Szenario. Eine chinesische Kopie des HK M27 oder so.
Dann können sich alle Rüstungsfirmen in der Welt daran beteiligen, Zeitraum für die Ablieferung der Prototypen 12 Monate.
Vielleicht hat dann HK auch wieder das bessere Sturmgewehr, vielleicht aber auch was aus dem LSAT Programm, wo neue Materialien auch schon eine Rolle spielen. So was kann man vorher nicht wissen!
HK jedenfalls mit der Ausrede: „stand nicht im Lastenheft und muss ein Sturmgewehr nicht können“ durchkommen zu lassen und ihnen dann auch noch den Reparaturauftrag zu geben, ist doch schon moralisch abzulehnen.
Das kann ja alles sein, es hätte aber auch nicht Schaden können, eine Trefferwahrscheinlichkeit die im Mittel auf 7% abfällt ist einfach nicht so doll für ein Sturmgewehr!
@wacaffe: Ein formidabler und um Objektivität bemühter sowie sehr fachlich substantiierter Kommentar. Insofern verzeihen Sie mir bitte die harte Kritik an Ihren vergaberechtlichen Interpretationen. :-)
Ich weigere mich, solche Zahlen als seriös anzuerkennen!! Wurde etwa eine Schießkladde geführt, oder gar eine Treffer-Aufnahme gemacht???
Was soll so etwas?
Fakt ist, leider drei Gefallene und viele Verwundete!
Die taktische Auswertung, lessons identified, – learned ist erfolgt, die Waffe(n) waren Teil davon.
Amtmann, das SCAR ist deutlich jünger als das G36 und trat demzufolge nicht in der Sturmgewehrausschreibung der Armee der Einheit an.
wacaffe: als dmr kam das g28, auch wenn dieses eher in die Kategorie Semi Automatic Sniper System fällt.
@Vtg-Amtmann
FN SCAR vs. G36
Da haben sie sich wohl im Jahrzent vertan. Das FN SCAR war zur Entwicklungszeit des G36 wohl noch nichtmal auf dem Reissbrett vorhanden.
Offiziell begannen die Entwicklungen 2001 (laut FN).
@Ashert:
Genau dieses „beste Sturmgewehr der Welt“ muss man in Forderungen übersetzen die transparent und nachverfogbar bewertbar sind. Das aber wahrscheinlich bereits jeder einzelne Soldat andere mil. Forderungen aufstellen würde, Fähigkeiten auf technischer Ebene aber oft in Konkurrenz zueinander stehen, wird es eben „bestes“ sonderm eim „am besten für xyz geeignetes“ Sturmgewehr geben.
@ jpw
ich meinte natürlich auch das g28. das es für DMR schon fast overkill ist und nebenbei auch zum gewichtheben nach dienst taugt ist ja bekannt aber nicht kriegsentscheidend.
@ vtg-amtmann
ach ich bin da robust. so ganz unrecht hatten sie ja nicht ;-)
@J-P-W, @Jas: Mea Culpa , Sie haben Recht, aber das schmählert keineswegs den konstruktiven und technologischen Vorsprung des G36. Nur das Gehäusematerial des G36 ist eben Sch…. ! Und damit fangen wir wieder bei AG und AN an!
@Vtg-Amtmann: Zitat „Der Kunde Bw muß eben wissen was er haben will und dies auch klar sagen sowie konsequent durchsetzen, allerdings ohne „eierlegende Wollmilchsau-Forderungen“ und mit konstruktiver Offenheit gegenüber den Vorschlägen der Industrie.“
Das ist des Pudels Kern. Der Kunde Bw weiß nicht, was er haben will. Leider hilft da auch kein wettbewerblicher Dialog, denn das Problem geht tiefer. Die Politik weiß nicht, was sie mit der Bw anstellen will. Keine Auftragsvorgaben, keine Ausführungsvorgaben, keine stichfesten Anforderungen, keine nachhaltige Beschaffung. Und sollte mal eine Beschaffung angestoßen werden, ist sie Spielball der Politiker und Juristen — bar jeglicher Expertise.
Hinzu kommt ein Mangel an evolutionärer Entwicklung. Anstatt nun einfach per Ausschreibung ein G36 mit den heutigen Anforderungen zu fordern und sich eine Lösung anbieten zu lassen, prognostiziere ich den Anlauf zu einem neuen G11. Man muss ja innovativ sein. Bei den Kriegsschiffen ist das auch zu beobachten. Ständige Neuentwicklung, anstatt eine F124 zu nehmen, und die zwischenzeitlich aufgelaufenen Erkenntnisse einzubauen (und damit hätte man schon zu 122er Zeiten beginnen müssen).
Revolutionär ist zwar chic, aber evolutionär ist angemessener. Waffensysteme sind wie Stein-Schere-Papier. Ist meine Schere zu schwach, muss ich den Stein analysieren und die Schere verbessern.
@JPW:Im übrigen fällt es echt auf, daß der Untersuchungsbericht nicht durchsickert, sondern nur Passagen davon. Vielleicht liegt es ja daran, daß das G36 wohl mit Abstand als funktionszuverlässigste Waffe abschnitt und darüber hinaus der Vergleichstest mit sieben weiteren Gewehrtypen aus methodischer Sicht Angriffsflächen bietet? So zumindest die Aussage eines geschätzten und sicherlich nicht der Pro-G36-Fraktion zuzurechnenden Kollegen, der nach eigenen Angaben Einblick nehmen konnte.
Hatte ihr geschätzter Kollege, beim Einblick nehmen, seine Brille Zuhause vergessen? Es ging ja bei dem Test nicht primär um die von Ihnen zitierte zuverlässige Funktion – die hat ja niemals zur Debatte gestanden. Es ging da ja wohl eher um die Präzision und dass das G36 mit Abstand als funktionszuverlässigste Waffe abgeschnitten hat, ist wohl auch eher in den Bereich der Legenden zu vermuten. Die Vergleichswaffen werden wohl in Masse, dem G36 in Sachen Zuverlässigkeit nichts nachgestanden haben.
Und in Sachen Präzision, werden die Vergleichswaffen vermutlich weitaus besser abgeschnitten haben als das G36 und vermutlich werden die Vergleichswaffen das G36 auch weit hinter sich gelassen haben und dies wird für mich umso wahrscheinlicher, je höher die Schussbelastung der Versuchswaffen war…..und wie schon zuvor von anderer Seite geschrieben: Zitat: die in den letzten 15 Jahren entstandene Anhäufung von Handwaffen als mit irgendwas kompatiblen Waffenmix zu bezeichnen ist aber schon etwas gewagt!!!
Ich plädiere stark für eine flächendeckende Wiedereinführung des K98k als Standard-Infanteriewaffe.
Hitzeproblem – gelöst; Durchschlagsproblem – gelöst; Gewichtsproblem (Munitionsvorrat, zentral für Infanterist (w) – gelöst. Kostenproblem – na ja, ich, kenne die Sammlerpreise nicht, aber Plagiate aus chinesischer Produktion sollten billig zu beschaffen sein – gelöst.
Kommt zudem viel günstiger in der Anwendung, da das jahrzehntelang tradierte Ausbildungsparadigma (fünf Schuss richtig empfangen) wieder eingeführt werden kann.
Und @ 2 Cent: Manchmal beschreitet die Evolution eben auch dahergebrachte Pfade. Das nennt sich dann konvergente Evolution.
@PeterPan
„Es ging da ja wohl eher um die Präzision und dass das G36 mit Abstand als funktionszuverlässigste Waffe abgeschnitten hat, ist wohl auch eher in den Bereich der Legenden zu vermuten“
Nein das würde ich sogar als Fakt unterschreiben, da die zuverlässige Funktion beim G36 in der tat beeindruckend ist, gerade im Vergleich mit anderen sogar neueren Waffen.
schönes Beispiel wie es bei anderen Waffen ausschaut.
http://www.military.com/NewsContent/0,13319,158468,00.html
Das mag nicht das Problem sein um das es geht aber bitte das Gewehr nicht schlechter machen als es ist, auch Eigenpräzision ist für ein Sturmgewehr mehr als ausreichend.
Ich bin nur gespannt, inwieweit das G 36 Problem nicht vor dem Hintergrund der Kosten der Leopard 2 Nachrüstung verschwinden oder klein geredet werden wird.
Da ist nun die Entscheidung getroffen worden, dem „Dynamischen Verfügbarkeitsmanagement“ zumindest für den, oder auch nur für den Leopard 2 ein Ende zu bereiten und auch noch ein gekadertes Panzerbatallion wieder zu reaktivieren.
Dann kostet es vermutlich um die fünf bis zehn Millionen Euros pro Stück – mal einhundert, um die zurück gekauften A4 auf den Stand A6 oder A7 zu bringen – meine persönliche Prognose, um Nachfragen zuvor zu kommen.
Für diese Summe kann man nach meinen Schätzungen den ganzen G 36 Bestand noch einmal kaufen. Wie zu Zeiten des kalten Krieges sind wir also auch heute wieder zurück bei konkurrierenden Vorhaben, bei denen vermutlich das Dickblech obsiegen wird.
Die Ressourcenplaner dürften sich auch für 2017ff die Haare raufen, was sie dafür streichen sollen. Vorher ist es nicht relevant, denn der Bundeshaushalt 2016 wird ja schon aufgestellt. Aber die Handwaffen der Bundeswehr werden mit Sicherheit vor den mittelgrossen Vorhaben wieder in den Schatten zurück treten müssen, in dem sie sich vor den Auslandseinsätzen und erst Recht zu Zeiten des kalten Krieges befanden.
@freyarm | 26. April 2015 – 22:40:
Die Verbindung zum Karfreitagsgefecht wird seit längerem hergestellt.
Interessant, dass dies nun auch von „Branchenkreisen“ erfolgt.
Man kann nur hoffen, dass die Nachtwei-Kommission hier mehr Substanz zu Tage befördern kann und dabei nicht nur isooliert auf das G36 achaut
Eine Waffe konkurriert immer auch mit denen des Gegners und steht dadurch im Wettbewerb.
Ein innovativer Waffenhersteller wird daher auch immer mehr liefern als nur das was jemand ins Lastenheft geschrieben hat. Eine Waffe muss auch immer den Stand der Technik verkörpern und alle aktuellen Erkenntnisse aus Wissenschaft und Technik in sich vereinen, für die maximale Durchsetzungsfähigkeit.
Der Kunde BW muss also eigentlich nicht genau wissen was er haben will. Er will doch nur die beste Standardwaffe für den Soldaten haben, sollte jedenfalls so sein. Etwas das den Gegner wirksam in der der Ausübung seiner Intentionen hindert, sonst nichts.
Das müsste man dann auch nicht mehr in Prozent definieren, vielleicht gibt es ja längst einen Waffenhersteller der hier auch mehr als 90% Trefferwahrscheinlichkeit im Mittel und über alle Klimazonen garantiert!
Ohne eine faire Ausschreibung, öffentlich und transparent werden wir es aber wohl nie erfahren und der BW Soldat bleibt ein leichtes Ziel!
re: Ashert
Sie haben recht!- Rational betrachtet entsteht Technologieführerschaft (auch in der Waffentechnik) nicht dadurch, dass sich ein paar Abgeordnete von einem Hersteller (Betonung liegt auf „einem“,- unter der Berücksichtigung mangelnder Fachlichkeit und Englischkenntnisse einiger Abgeordnete!) erklären lassen wie ein z.B. ein Sturmgewehr auszusehen hat, und diese Erkenntnisse sich dann in einer Ausschreibung oder Beschaffungsentscheidung wiederfinden!
Das BMVg hätte die Chance bei einem neuen Rüstungsprodukt (a la Sturmgewehr) neue Wege zu gehen und sich nicht nur für ein zukuftsfähiges Konzept eines Rüstungsprodukts zu entscheiden, sondern auch für ein Rüstungsprodukt das einen Kampfkraftgewinn darstellen könnte!
Vermutlich wird das BMVg das aber wieder mal versemmeln!- Nicht weil man/frau im BMVg unfähig ist, sondern weil es wieder mal Politikerinnen geben wird die sich für eine (wie auch immer) interessengeprägte Beschaffungsentscheidung einsetzen werden!
Bin übrigens gespannt, wer sich als PolitikerIn für das Upgrade-Paket für das G36 einsetzt und wer sich öffentlich und argumentativ dazu bekennt …
Beim Karfreitagsgefecht wurde auch während des laufens aus der Hüfte geschossen. Wie bitte will man denn aufklären ob JEDER Treffer beim Gegner lag.
Wenn die Diskussion jetzt wirklich dahin verlagert wird das das G36 Schuld am tot von Soldaten ist, dann gute Nacht.
Vielleicht sollten wir uns dann doch auf Sanitätsdienst und Lufttransport konzentrieren.
Diese weitreichende Entscheidung an einer (!) Gefechtssituation festzumachen, die zudem nicht einmal mehr für die Zukunft typisch sein muß, ist grob fahrlässig.
Das Karfreitagsgefecht ist ein (Gefechts-) Erlebnis, keine Erfahrung.
30.3. 159 Kommentare
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Macht über 1200 Kommentare (Stand 0730L).
Jeder hat seine pers. Schussleistungen und Erfahrungen kundtun können.
Wie beim Beschwerdebuch in der Truppenküche.
Fazit:
1. UvdL hat die Affäre überlebt.
2. Ein U-Ausschuss kann und darf ein bisserl rumplänkeln.
3. Im Volksgewissen hat sich festgesetzt, dass UvdL gegen den Drachen „Die Bundeswehr“ (damit ist die Behörde gemeint) einen ehrbaren Kampf führt und da aufräumt.
4. Wer was anderes behauptet ist ein Chauvi (fragen sie mal im zivilen Bekanntenkreis herum): „Das sind doch alles nur von Männern vererbte Probleme“.
5. Nach dem BMVg und dem jahrelangen klarmelden bzgl. G36 fragen die Mainstream-Medien auch nicht (mehr). Haben sie es denn überhaupt jemals. Die Generalität hat sich auch sauber rausgefriemelt. Jahrelang wird von den selben Personen ein Problem geleugnet, die heute aufklären…..
Also alles wie gehabt.
Ähhh einen hab ich noch:
6. HK bekommt einen Folgeauftrag.
P.S.: Sollte ich was vergessen haben, @T.W. bitte einen Thread aufmachen: „G-36 die Allerallerallerneueste Info – wirklich“
„1. UvdL hat die Affäre überlebt.“
Das die die Message aus der Kanzler(innen)schmiede …
re: TomCat
Na ja, ein mögliches Bauernopfer wäre jetzt ohnehin TdM!- Denn sein „politisches Versagenkonto“ füllt sich langsam aber sicher!
Der erkennbare Saldo auf dem „politischen Versagenkonto“ läßt eigentlich nur noch eine mögliche Personalentscheidung seitens seiner Chefin zu: „Aus die Maus!“ (Mithin ist nicht auszuschließen, dass TdM zukünftig seine Talente und Fähigkeiten in einer anderen angemesseneren Aufgabe einbringen darf!?)
Insoweit wäre ein Abgang von TdM auch ein Befreiungsschlag für UvdL!- Denn mit einem Abgang von TdM wäre sie alle „Altlasten“ aus ihrem Ressort gleich mit los!- Denn die dürfte TdM mit in den Rucksack gepackt bekommen ….
TdM? Wer? Nö. Da wird sich gar nichts mehr tun. GroKo. Der Koalitionspartner ist froh, dass Herr Oppermann noch dabei sein darf. Die Union hat noch ein paar „gut“.
LEBEN UND LEBEN LASSEN.
Wir sind ja schliesslich ein Rechtsstaat und keine Bananenrepublik.
re: CRM-Moderator
Ich persönlich glaube nicht, dass TdM als Mitglied des Bundeskabinetts Neujahr 2016 feiern wird!
Insoweit schon mal jetzt an TdM: „Alles Gute fürs Neue Jahr und vielen Dank für die geleistete Arbeit!“- Sie werden uns als Kanzleramts- und Bundesminister immer in Erinnerung bleiben ….
@CRM-Miderator:
In der Aufzählung fehhlt noch die hier ignorierte Tatsache, dass der VertA bereits 2012 auf die Probleme hingewiesen hat, jedoch vom BMVg wie üblich abgewimmelt wurde (s.o.).
Aber das passt wohl nicht in Weltbild vieler in dem der Bundestag ja immer nur der Bremser ist.
@CRM-Moderator
0730L
Warum asiatische Zeitzonen? ;)
Ich glaube nicht, dass TdM sich deswegen absägen lassen wird…
@Memoria
Wenn sich der VA „abwimmeln“ läßt sind die Mitglieder doch selber schuld, oder wollte man die BReg (GroKo) nicht in Erklärungsnot bringen?
Vielleicht haben da die Abgeordneten auch ihr Mandat als Kontrolleure nicht richtig verstanden.
re: Thomas Melber
Das mit „Abgeordnete“ und „Kontrolleure“ hatte sich offenbar im Deutschen Bundestag zum Thema Rüstungsprojekte noch nicht so ganz rumgeprochen!?- Ist aber gerade ganz massiv im Kommen und könnte sich zum „In-Thema“ unter Abgeordneten entwickeln!
So wie sich gerade auch bei den Kabinettsmitgliedern herumzusprechen scheint, das „politisches Amt“ auch etwas mit „Zuständigkeit“ und „persönlicher Verantwortung“ zu tun haben könnte!?
Wir sind also auf einem guten Wege!- Und wenn der politische Trampelpfad, auf dem sich deutsche PolitikerInnen im Moment noch zu bewegen scheinen, erst einmal zur dreispurigen Autobahn in Sachen „“Abgeordnete“ und „Kontrolleure““ und „“Zuständigkeit“ und „persönliche Verantwortung““ ausgebaut ist, dann geht die Post ab (ist nur bildlich gemeint!) ….
Übrigens…
Army seeks gun industry help on M4 carbine in tacit admission of rifle’s flaws
zu audio001, vor dem Hausherrn:
Dann sollte sich die Bw diesem guten Weg anschließen und auf diese Mentalität verzichten:
http://augengeradeaus.net/2015/04/das-ende-fuers-g36-bei-der-bundeswehr-in-der-derzeitigen-form/comment-page-1/#comment-192704
Man könnte natürlich auch die Aussagen von Inspekteuren in der Drehflüglerangelegenheit als Beispiel nehmen; hier bereits hinlänglich diskutiert.
Auch ein noch so gutes Parlament ist auf ehrlichen, klaren Input angewiesen, und wer sich dabei verweigert, darf sich anschließend nicht beschweren.
@Kerveros:
„0730L Warum asiatische Zeitzonen? ;)“
Mit „L“ war Local Time (Berlin-Zeit/Blog-Zeit/MEZ you name it) gemeint . Habe das ja um 0750L gepostet. Und um den asiatischen Ball aufzunehmen wären wir dann bei „D*“, wenn ich ihre Anspielung richtig verstehe…. ;)
@all:
Wenn TdM in den wohlverdienten vorzeitigen Ruhestand gehen sollte, dann nur weil er sich bzgl. der aktuellen Flüchtlingsthematik einen vermeintlichen verbalen Fehlgriff leistet der gegen die PC verstösst (Kirchenasyl lässt grüßen). Oder weil die BND-Affäre im #Neuland vielleicht doch noch ein Opfer fordert.
Aber wegen der Bw? Never!
@ Peter Pan: Nein, der Kollege hatte sicherlich seine Brille nicht vergessen. Die Ergebnisse zu den Präzisionsmängeln sind aber doch schon so an die Öffentlichkeit gelangt. Im übrigen: Damit Sie eine Waffe so richtig heißschießen können, sollte sie doch wenigstens zuverlässig funktionieren, oder? ;-)
Angesichts der Praxis der Informationsweitergabe während der gesamten Affäre lässt sich allerdings durchaus annehmen, daß der übrige Bericht wohl längst seine Runden machen würde, wenn er denn nicht methodisch angreifbar wäre und/oder eine andere Waffe spektakulär alle Anforderungen der stolzen Streitmacht erfüllt hätte. Letzteres ist wohl nicht der Fall, wie die Kollegen Carstens und Hemicker in der gestrigen FASZ berichten.
Nur2Cent sieht ein neues G11-Projekt starten – ja, so etwas könnte kommen. Ein Sturmgewehr, das wahlweise ein Spektrum von Üb- über nicht-letale bis hin zur präzisionsgelenkten Luftsprengpunktmunition verschießt – und zwar mit der Präzision eines Scharfschützengewehres, auch nachdem man es als leichtes Maschinengewehr eingesetzt hat. Man darf gespannt sein! Wobei ich zu bedenken gebe, daß selbst die derzeit noch sehr aufwendig zu produzierenden unfehlbaren mystischen Freikugeln keine 100prozentige Trefferwirkung aufweisen. Aber vielleicht kann man den schwarzen Jäger Samiel ja vertraglich verpflichten, daß er auch die jeweils siebte auf ein bundeswehrgenehmes Ziel lenkt.
Wir werden sehen…
re: MHDD
Na ja, letztendlich ist die politische Führung des Ministeriums zuständig und perönlich dafür verantwortlich, dass die „Managementebene“ im BMVg, wie auch in der Bw, mit den „richtigen MitarbeiterInnen“ besetzt wird!
Vor dem Hintergrund des hinlänglich diskutierten Situation der Bw – und die desaströsen Rüstungsprojekte stellen sich ja nur ein Symptom für den katastrophalen Zustand der Bw, im Sinne des Auftrags des Grundgesetzes, dar – scheint man/frau aber der Qualität der Besetzung der Managementebene bislang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt zu haben!
Und im Hinblick auf einige der letzten Stelleninhaber auf der Ebene der politischen Führung (die sich nicht gerade als high-performer im Amt erwiesen haben!), ist es sicherlich nicht gänzlich abwegig sich – zur Beschreibung der zwischenzeitlich überaus transparent gemachten Managementfähigkeiten im BMVg und der Bw – die Redewendung zu eigen zu machen: „Wie der Herr, so’s Gescherr!“
Und auch in Großbritannien wird das ein Thema (danke für den Leserhinweis!)
SAS and UK antiterror police G36 rifles ‚don’t shoot straight in hot weather‘