Bewährte Ausrüstung: Bundeswehr bestellt 125.000 Lochkoppel
Damit hier nicht immer nur über die Ausrüstung gejammert wird: Es gibt doch Dinge, die sich bewährt haben. Seit mehreren Rekrutengenerationen. Zum Beispiel das Tragesystem mit dem Lochkoppel (siehe Foto oben), an dem sich so praktisch alles anbringen lässt.
Nun gut, dieses System stammt aus den 1990er-Jahren, und im Einsatz – vor allem in Afghanistan – haben sich die Soldaten was anderes, praktischeres gekauft. Vor allem, weil dieses Tragesystem nicht so recht mit der Schutzweste harmoniert. Aber in der Ausbildung und bei anderen Tätigkeiten, so ohne Schutzweste, passt das doch gut mit dem Lochkoppel.
Und weil so was Bewährtes nicht schlecht sein kann, bestellt die Bundeswehr das jetzt noch mal. Vorsorglich gleich bis zu 125.000 Stück. ( Nicht schlecht für eine Truppe von maximal 185.000 Soldaten, von denen etliche zur See fahren, im Cockpit sitzen oder aus anderen Gründen so ein Tragesystem nicht so brauchen). Zu liefern bis Oktober 2018. So steht das jedenfalls in der Ausschreibung, die die Bundeswehr-Bekleidungsgesellschaft LHBw veröffentlicht hat.
(Und weil die Frage hier und auf Facebook wiederholt kam: Nein, das ist kein Aprilscherz, sondern eine offensichtlich echte Ausschreibung, jedenfalls habe ich keinen Anlass anzunehmen, dass diese Ausschreibung der LHBw nicht echt ist.
Noch mal aus dem Ausschreibungstext:
Rahmenvereinbarung über die Lieferung von Tragevorrichtungen, Hüftgurt ASD Nummer 17570A und Schultergurt ASD Nummer 17580A, im Zeitraum 1.7.2015 – 31.10.2017
(…)
17580A 7.475 Stück Mindestbestellmenge, 125.000 Stück geschätzte Bestellmenge
17570A 4.300 Stück Mindestbestellmenge, 79.000 Stück geschätzte Bestellmenge
21 Tage zu spät?
Wirklich?
Okay, ich korregiere meine Einschätzung aus dem anderen Thema, dass die Masse der Soldaten hierzulande noch 2020 mit G36A1, Lochkoppel und Standardfeldanzug herumläuft. Es wir eher bis 2030 sein.
Ich frage mich, was aus der Idee des zertifizierten Warenkorbs geworden ist?
Mal wieder so eine Beschaffung von Ahnungslosen…
Eine Überwurfweste wäre mir lieber
Mir gefällt die feine Ironie in Ihren Formulierungen! Die Tatsache dieser Bestellung ist allerdings wenig erfreulich. Gar bedauerlich ist, dass für derartige Verschwendung von Steuergeld niemand bestraft wird.
„weil dieses Tragesystem nicht so recht mit der Schutzweste harmoniert“
Getreu dem Grundsatz „Übe wie Du kämpfst“ lassen wir nun die Splischu im Spind?
NEEEEEEIIIIIIIINNNNNNNNNNNN
Aber mal im Ernst, warum wird das Ding nicht gegen was sinnvolles ersetzt? Gibt es da seitens BW eine Begründung? Ich meine, die müssen doch wissen, dass das Teil subobtimal ist (höflich ausgedrückt)
Lieber Blood Diamond Pants kaufen.
Lieber Thomas,
du zeigst das richtige Bild dazu. Wird zu jeder dieser Lochkoppeln nun auch die entsprechende Menge Panzertape geliefert?
;-)
Der Artikel hätte wortgleich auch auf Feltpost (das ja leider tot ist) erscheinen können.
Allerdings muss man ja der Vollständigkeit halber erklären, dass dieLHBw kein Teil der Bundeswehr ist und somit die Aussage, die Bundeswehr bestelle Lochkoppel, nicht ganz richtig ist. Vielleicht hat ja die Bundeswehr tatsächlich ganz tolle Pläne in der Schublade, von denen die LHBw nur noch nichts weiß.
Da sieht man leider wieder, dass sich alles um das liebe Geld dreht. Lieber für nen paar € Lochkoppel gekauft statt etwas mehr auszugeben und die Truppe ordentlich auszurüsten. Kein wunder das sich die ganze Truppe selbst ihr Equipment beschafft…
@Gramm
Nee, Feltpost ist nicht tot, schläft nur tief… Vor lauter real existierenden Themen kommen wir gar nicht mehr dazu. Aber werden wir bestimmt wieder machen.
Wieder so ein Ausrüstungsgegenstand, der nicht wirklich schlecht ist. Aber es gibt halt bessere Lösungen …
So richtig aus einem Guss ist die offizielle Infanterieausrüstung ja schon lange nicht mehr.
Uschi muss halt noch viel in ihrer Truppe auf Vordermann bringen …
@Alf: guter Einwand mit der Überwurfweste. Und damit bist du zu überqualifiziert für diesen Job bei der LHBW
@Thomas: die Splischu bleibt doch sowieso im Spind seit neuSAK. Wir haben doch jetzt ALLE die SK4-Weste ;)
Ist ein logischer Schritt, diese Bestellung, ohne dieses wunderbare Koppeltragegestell könnten doch die Rekruten Ihre P8-Holster nicht befestigen, da der Großteil immer noch kein
BlackHawkHolster hat.
Da bleibt einem nur das verständnislose Kopfschütteln.
Die Truppe kann den Mist wieder ausbaden!
Wir laufen mit unzweckmässiger „Innendienstuniform“ herum bei der Anordnung und Größe nicht mehr zeitgemäß ist.
Man war gerade froh den Wechsel zur IDZ (Infanterist der Zukunft) geschafft zu haben, dann gibt’s wieder so einen Dämpfer :(
Mal abgesehen von anderen Baustellen in der Truppe….
Danke für diesen erfrischenden Beitrag, T.W.!
*Prust*
Aber man muß zugeben, daß die aktuelle Version gegenüber der alten Ausführung mit den Aluminium-Koppelschlaufen (Geräuschtarnung -!) ein wirklicher Fortschritt ist!
Da haut es mich ja mit samt meiner allumfassenden Luftwaffen-OA infantrie Fähigkeiten aus den Socken. Wer hat den das verbockt?
Bei allen hochkomplexen Waffensystem die wir beschaffen, sieht man, dass hier die völlig Unfähigkeit des Beschaffungsapparat zur geltung kommt.
Aber ich rege mich nicht auf.
Welche Frage sich mir jetzt aufdrängt ist, wie alt ist diese Ausschreibung?
Die LHBw wurde ja meines Wissens von der BW gerettet. Ist diese Beschaffung, dann vielleicht noch ein Relikt aus der Zeit vor der Rettung durch die BW?
Guten Tag hier in die Runde. :)
Mal für die Praxis: Jeder Soldat bekommt seine SK 4 mit Überwurfweste auf BAN. Und ist dann selbst verantwortlich. Wie es beim Gefechtshelm der Fall ist. Diese 20 Jahre alt Lochkoppel nutzt doch niemand. Der taktische Einsatzwert ist gleich null.
„Niemand hat die Absicht eine Neuausrichtung zu verzögern!“
Mehr fällt mir immer noch nicht dazu ein… T.W.s „real existierende“ Themen halt :wall:
Ach da geht die Millionenhilfe hin. Wäre doch die LHBw beinahe finanziell nicht mehr in der Lage gewesen, das zu bestellen.
Ein Glück!
@CptStumpf
Hm, das Datum der Ausschreibung habe ich nicht gefunden, aber da steht: Ende der Angebotsfrist: 11.05.2015 10:00 Uhr – deshalb gehe ich davon aus, dass sie noch aktuell ist. Denn anderenfalls hätte sie doch entfernt werden müssen?
Vielleicht als Ausrüstungshilfe IRQ oder UKR? Gebrauchte Lochkoppel wären da dann doch wohl zu ärmlich gewesen.
Guten Abend.
Mal ehrlich: taktischer Einsatzwert gleich null.Dann besser ne Sk 4 mit Überwurfweste auf BAN und selbst dafür verantwortlich. Wie beim Gefechtshelm. Das Geld wäre besser angelegt.
@T.Wiegold
Ja, die Ausschreibung an sich wird sicherlich aktuell sein. Aber besteht die Möglichkeit, dass sie intern beschlossen wurde, als die LHBw noch selbst verantwortlich war?
@CptStump
Selbst wenn, wäre das recht egal – denn da steht eine offizielle Ausschreibung für Firmen, die an einer Lieferung Interesse haben. Wer auch immer das beschlossen hat. Und sollte es eine neue Sachlage geben, müsste die Ausschreibung aufgehoben und entfernt werden – so würde ich das jedenfalls verstehen…
Wie viele Rekruten werden denn so im Jahr neu eingestellt? Jeder der schon Soldat ist, hat schon so ein Gerät. Da dieses quasi unkaputtbar ist und nicht getauscht werden muss, kann man ausrechnen wie lange der Vorrat hält.
Das Ding an sich ist ja nicht sooo schlecht, passt aber leider weder zu der übrigen Ausrüstung (Schutzweste) noch zum Ausbildungskonzept (nSAK). Außerdem gibt es viel zu häufig nur zwei verfügbare Größen (nämlich zu groß oder zu klein), und die Möglichkeit zur Mitnahme von Munition ist auch eher begrenzt (vor allem, wenn die Truppe nur mit kleinen Rucksäcken ausgestattet ist und daher die Mehrzwecktasche mit Essgeschirr u.ä. vollgestopft wird. Mal davon abgesehen erwarte ich noch auf die spannende Enthüllungsstory jenes Investigativjournalisten, der enthüllt, dass die G36-Magazintaschen in Wahrheit in der Elften Verwaltung der GRU entworfen wurden.
Ob unverdient oder nicht, ich habe den Eindruck, dass die Lochkoppel mittlerweile das Hassobjekt vieler Soldaten ist und als Vertreter einer als rückständig empfundenen Ausrüstung und Beschaffung gesehen wird, die durch Einsatzbeschaffungen nur für wenige Truppenteile lediglich die größten Löcher stopft.
Mich würde allerdings mal interessieren, ob die Beschaffung von der LHBw eigenständig beschlossen wurde, um die Lagerbestände aufzufrischen, oder ob das auf Veranlassung der oberen Führung geschehen ist – mit dem Verhältnis von Truppe und Beschaffung kenne ich mich leider nicht aus. Und warum es denn so viele sein müssen.
125.000 Stück Bekleidungssätze und Trag- und Schutzsysteme IDZ 2,
Das währe wahrhaftig gelebte Attraktivität im Dienst, die Bundeswehr währe einen wesentlichen Schritt weiter gekommen, in Ihrer Reise hinfort von einer Armee die sich sinnloser Weise in Einsatz-Armee und undefiniertem Standard-Betrieb unterteilt.
Die wichtigste Frage die sich stellt, welcher Soldat geht mit diesem System freiwillig in den Einsatz? Richtig: niemand! Das System und seine Nutzung orientieren sich an Maßstäben welche seit 20 Jahren hinfällig sind.
Nun ein WINK mit dem Zaunpfahl : Stichwort „G36“
Besonders lustig wird es, wenn sich dann die selben Vorgesetzten beschweren, was sich denn da für ein Söldnerhaufen im Einsatz präsentiert.
Die Botschaft an die Soldaten, insbesondere die Mannschaften (von denen man ja bekanntlich viel zu viele hat) ist eindeutig! Deren Ausrüstung soll nicht etwa preiswert sein, sondern einfach nur billig. So wie wenn man bei KIK kaufen muss.
Vor dem Hintergrund, dass die alles untergrabende Mangelwirtschaft, nun doch angegangen werden soll, klingt diese Nachricht nicht besonders ermutigend.
Den Hersteller wird es freuen. Der kauft sich mit den resultierenden Einnahmen am besten noch bei privaten Herstellern von echter Gear ein und kann dann, bei den Einsatzkräften sicher oft genug ein zweites Mahl absahnen.
Diese Beschaffungsmaßnahme macht aber auch wieder einmal deutlich, wie unrealistisch Systeme wie der IDZ sind, sie sind schlicht und ergreifend querschnittlisch nicht zu finanzieren. Damit revidieren sie sich selbst. Auch sinnvolle und tatsächlich innovative Teilsysteme wie Schutz, Bekleidung, und Tragsystem werden durch Zwangs-Beziehungen in der Beschaffung zu anderen vollkommen Illusorischen Subsystemen, unmöglich gemacht.
Nun kann man natürlich sagen, hier geht es sich ja nur um ein Tragesystem. Nicht um die komplette persönlich Ausrüstung. Dann stellt sich aber die Frage, wieso schreibt man nicht ein aktuelles Tragsystem, welches kompatibel mit den akuten Anforderungen an Schutzausrüstung und modularer Beladung etc. ist, aus.
Viele private Hersteller zeigen, dass mit etwas Kreativität durchaus eine zeitgemäße Entsprechung für ein Koppel Tragegestell gefunden werden kann, welche in Ihrem Aufbau ebenfalls im höchsten Maße Simpel sind und das auch in deren Produktion nicht die dunkle Seite der Macht bemüht werden muss.
Wieso man bei der Beschaffung von „Textiltechnik“ derartige Innovations-Resistenz beweisen muss, können wohl nur einschlägige, händig auszufüllende Formblätter, preisgeben.
Und ein letztes, weiß jemand was die BW im Einkauf für solch ein System bezahlt, sicherlich nicht die 10€ aus Amazon. Ich befürchte minimal den Faktor 5.
Das einzigste das ich mir vorstellen kann ist das der bund gezwungen ist uns einen solchen Ausrüstungsgegenstand zur Verfügung zu stellen und deshalb das billigste vom billigsten käuft, da sie davon ausgehen das wir uns sowieso eigenes material zulegen werden.
Einen anderen grund kann ich mir nicht vorstellen da die lochkoppel das unnötigste vom unnötigen ist!
Aber hey ich habe einen tipp für euch, lasst uns lieber was unterschreiben das ihr nicht gezwungen seid uns eine lochkoppel bereit zustellen und macht von diesem geld mal was sinnvolles…. zb ordentliche Waschräume und keine duschen und toiletten aus dem 2. Weltkrieg.
man kann gar nicht soviel essen wie man kotzen möchte,….19 Jahre meines Lebens verschwendet und 17 noch vor mir.
F.U.B.A.R.
Tja, leider ist das gesamte „textiltechnische“ Innovationspotential der letzten wie der nächsten Jahrzehnte in den neuen Bordparka geflossen – der einzige „kürzlich“ eingeführte Artikel auf meinem BAN, von dem ich behaupten kann, allen Anforderungen aufs Beste zu genügen. Schade, dass für die wieklich weitreichenden Probleme bei Bekleidung und Ausrüstung erst mal kein Innovationshirnschmalz mehr übrig ist auf längere Sicht ;)
Das allermeiste bewegt sich auf dem Niveau von Tragegestell (gottlob mir seefahrendem Personal erspart geblieben) oder diesem blauen Basecap mit „MARINE“-Stickerei, das ich ungelogen noch NIE auf irgendeinem marinierten Haupt erblickt habe.
Und wie dieser neue Auftrag der LHBw wieder beweist, ändert sich daran erst einmal eher wenig.
PS: Immerhin hat es die LHBw fertigbekommen, bei der Tropenversion des Bord- und Gefechtsanzugs an ein „vorinstalliertes“ Flauschband zu denken bei der Ausschreibung. Das hat die Truppe bei BGA blau ein paar Jahrzehnte lang in Eigenregie da dran fabrizieren dürfen.
Das schlimme ist ja es gibt ja das zeug, Bekleidungssatz Einsatz/Übung, dann die IDZ 2 Uniform mit allem drum und dran, die Schutz und Trageausstattung vom IDZ 2, alles da, durchaus innovativ und zweckmäßig.
Wie lange muss es denn noch dauern das man merkt das eine Armee die ausgerüstet ist wie eine 80er Jahre Kalte Krieg reenactment Gruppe nicht attraktiv auftreten kann.
Das ist ein Faktor der nicht zu verachten ist, man sieht im Fernsehen US Soldaten und dann sieht man uns neben dran stehen.
Es geht hier zwar in erster Linie um Ausrüstung um Aufträge zu erfüllen aber auch um das Image der Armee im gesamten.
@ Memoria
T.A.R.F.U.
„Darfs vielleicht noch ein bisschen Schrott sein?“
„Ja gerne, wir kriegen davon einfach nicht genug! Ach ja, und liefern Sie den Schrott bitte mit maximal 15 Jahren Verspätung! Sonst sähen wir uns beim nächsten mal gezwungen unseren Schrott woanders zu bestellen. Schrotthändler gibt es schließlich genug, und wen irgendwer weiß wie und wo man erstklassigen Schrott kaufen kann, dann ja wohl wir!“
SNAFU !
ich glaub mein Schwein pfeift…!
Da kauft man sich am besten die UV-resistenten Kabelbinder im Baumarkt um Ausrüstungsgegenstände professionell und handhabungssicher am Lochkoppel zu befestigen. Internationale Aufmerksamkeit ist uns dann immer gewiß….
BTW: SpliSchu wird nicht mehr ausgegeben da es keine Reinigungsmöglichkeit gibt (laut DLZ) Die versifften, fettigen und verklebten Teile konnte man nur noch mit der Beißzange anfassen und das selbständige Reinigen im Putzraum wurde verboten, man könnte ja das falsche Reinigungsmittel benutzen und dann sei die Schutzwirkung nicht mehr gegeben.(so geschehen in einem Ausbildungsverband vor nicht allzu langer Zeit…)
zurück zum Lochkoppel: Etliche weibliche Soldaten tragen Größe S und da passen dann garnicht mehr alle gemäß 37/10 befohlenen Ausrüstungsgegenstände dran…weil: zu klein, zu kurz und damit zu wenig Löcher….!
Im Einsatz habe ich das Teil im Rahmen des vorauseilenden Gehorsams selbständig und ohne Befehl zu Hause gelassen…und stellte dann beim ersten Mal fest: das tat anscheinend jeder (bis auf die Genst’ler die vom Heldenklau erwischt wurden und das Mysterium in Bonn mit ’nem Container vertauschen mussten)…
Dezentral beschaffte Ausrüstung gibt es auch auf der Goldstern-Ebene (die Guten dort, sprich: die richtigen Soldaten, ticken halt genauso wie wir….) :)
„17580A 7.475 Stück Mindestbestellmenge,…..
17570A 4.300 Stück Mindestbestellmenge, …….“
Das bedeutet – wenn der verantwortliche Einkäufer nicht völlig dusselig ist, dass ein mengenoffener Rahmenvertrag geschlossen wird (keine Abnahmeverpflichtung). Somit könnte es sich um Ersatzbeschaffungen (Mindeststückzahl = tatsächlicher Bedarf) handeln und damit man nicht in Zukunft immer wieder Kleinmengen (das wird teuer) ausschreiben muss wird ein mengenoffener RV geschlossen. Das öffentliche Vergaberecht ist aus Absurdistan und dementsprechend wird vergeben. Interessant wäre was tatsächlich in den Verdingungsunterlagen steht…… Aber diese abzufordern und dann hier zu zitieren wäre strafbar.
Ich sag nur Karabiner und ABC Tasche. Karabiner mussten vor 15 Jahren schon selbst beschafft werden.
Apropos ABC Tasche. Müsste nicht demnächst, wenigstens bei der NRF, auf korrekte Rasur geachtet werden. Zwecks Gasmaske.
Tactical Beard dürfte in der Ukraine überholt sein…
Dann aber bitte die Beschaffung von zum ebenfalls noch zu beschaffenden neuen Sturmgewehr passenden Magazintaschen nicht vergessen.
OK, somit sind alle Lehrvorführungen bis ins Jahr 2030 hinsichtlich Einheitlichkeit sichergestellt. Auf SIRA-Übungen wird problemlos ABC-Schutzmaskentasche, Helm etc., am Mann geführt werden können, und die zu erwartenden 37/10-Diskussionen stellen das Durchsetzungsvermögen der GenStler dauerhaft sicher (Wer nichts kann, kann Anzug).
Der Ausrüstungsgegenstand hat sich doch bewährt. Zuverlässige Quellen berichten, dass 2001 ein Soldat gesehen wurde, der es schaffte, seine Ausrüstung am Lochkoppel zu befestigen, anzuziehen und dann ohne alles wieder zu verlieren gehen konnte.
Leider wurde er bereits entlassen.
Wird das denn nie besser???
@Thomsen | 22. April 2015 – 20:05
D’accord!
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen….
Vielleicht sollte man der VM’in diesen Bericht mit einem Bericht über IDZ II zukommen lassen, ich wette die, die sowas verhindern können, wissen darüber gar nichts.
Es funktioniert ja auch (mehr oder weniger) mit dem Gewehr, ist aber Ausrüchstung nicht mindestens genau so wichtig???
Ansonsten sage ich nur Rahmenverträge!!!
„Das ist ein Faktor der nicht zu verachten ist, man sieht im Fernsehen US Soldaten und dann sieht man uns neben dran stehen.
Es geht hier zwar in erster Linie um Ausrüstung um Aufträge zu erfüllen aber auch um das Image der Armee im gesamten“
Das ist ein Faktor der jedem, der ansatzweise an dem Thema “ Ich mach eine reisen Karriere beim größten Krankenhaus, Logistikverbund etc. pp“ interessiert ist, vollkommen bewusst ist. Ein Blick in das Sortiment des nächstbesten Outdoor-, Bikingausstatter oder bei Engelbert reicht aus und die Mär von der „spartanischen Zweckmäßigkeit“ ist widerlegt. Falls dem nicht so währe würden wir wahrscheinlich auch jedes Neugeborene, dem beim ersten Klapps die Tränen kommen, über die Klippe schmeißen.
5 Sterne bei Amazon sind halt nicht alles.
Anscheinend aber bei jenen die für Nachwuchs und Attraktivität zuständig sind sind solche Wechselwirkungen unbekannt, mit Gehalt lässt sich nicht alles regeln.
Tatsächlich verlieren wir immer mehr Leute die lieber ihr Glück woanders versuch trotz der nicht allzu schlechten Bezahlung weil sie einfach sich weder mit dem Laden identifizieren können noch das sie sehen das sich auch nur ansatzweise was verbessert.
Vor allem wenn es um solche lächerlichen Beträge geht wie eine vernünftige Moderne persönliche Ausrüstung so wie sie in anderen Modernen westlichen Armeen Standard ist,
Die Bundeswehr in ihrem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.
Warum nur schlage ich mir seit Wochen, ja wenn nicht Monaten, beim lesen dieses Blogs, die Schenkel blutig vor Lachen ?
Ein politisches Schmierentheater auf allen Ebenen auf dem Rücken unserer Soldaten!
Zum Glück interessiert es Niemanden.
Was ist eigentlich aus den Flach bild Fernsehern geworden ?
Aua…aua.. aua
@Eisenschwein
Die sind im Zulauf, sind aber aufgrund der alten Verträge (Vor Uschi) leider nur 22Zoll Fernseher.
Eines vorneweg: Ich kann es auch nicht nachvollziehen, wieso man nicht etwas zeitgemäßeres beschaffen konnte, die Welt kann es ja nicht kosten.
Aber die Behauptung, man könne mit der Koppel nichts anfangen, erinnert mich an die Diskussion, mit dem G36 könne man jetzt urplötzlich nichts mehr anfangen. In meinen Augen und vor allem eigenem Erleben nach (Einzelkämpfervorausbildung, EKL I, ZgFhr ArtTr) kann man mit der dienstlich gelieferten Ausrüstung durchaus zurechtkommen. Es ist nicht übermäßig bequem und eher das Gegenteil davon, aber das soll im militärischen Dienst vorkommen.
Mich wundert es, dass es oftmals dieselben sind, die irgendwo einen Schlüsselanhänger mit „klagt nicht, kämpft“ haben, aber dann mit der Welt und dem bösen Dienstherrn hadern, der Ihnen ja nicht das schöne Schäufelchen kauft, das doch die anderen haben.
Und wenn es so wäre, dass die Marke „Gucci-Soldat“ sich die private Ausrüstung beschafft, um ein bestehendes Ausrüstungsdefizit auszugleichen und sie dann trägt, wenn es sinnig ist, wäre schon viel gewonnen. Ich sage nur Spieße, die im Kasernendienst mit Smock herumlaufen, die Taschen glatt gebügelt. Da kann ich schon verstehen, dass der ein oder andere „da oben“ nicht so recht unterscheiden kann, was nun unabdingbar notwendig, wünschenswert wenn möglich und was Effekthascherei/Individualitätsgehabe ist, wofür ich kein Verständnis habe…
Vielleicht ist das ganze aber auch gedacht, damit die Reserve-Divisionen auszustatten, die demnächst ausgehoben werden ;-)!
Hat jemand schon mal versucht, mit sk4 Weste und Lochkoppel aus einem Fahrzeug zu steigen? Ein Bild für die Götter… Ich kriege bei 1,73 m Körpergröße nicht einmal mehr P8 Holster und P8 Magazintasche ran. Dann lieber ne ordentliche Überwurfweste…