Tag: 30. Dezember 2014

Zwischenruf: Mit der ‚Todesliste‘ am Thema vorbei

Wäre ich bei der NATO oder den US-Streitkräften für Information Operations mit Ziel Deutschland zuständig (so was gibt es natürlich gar nicht), würde ich heute abend eine Flasche Schampus köpfen. Haben es die Deutschen doch geschafft, sich in einer moralischen und pseudo-rechtlichen Debatte darüber zu verkämpfen, dass ihre Soldaten im Krieg in Afghanistan getötet haben und Truppen anderer ISAF-Nationen dabei unterstützt haben. Das eigentliche Problem der Ziel-Listen mit Aufständischen, die so genannte Joint Prioritized Effects List (JPEL), haben die Deutschen

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Überraschung: Bundeswehr war in Afghanistan im Krieg

Fast könnte man den Eindruck bekommen, dass in der öffentlichen Diskussion dieser Tage eine große Überraschung herrscht: Die Bundeswehr hat in den vergangenen 13 Jahren (auch) Krieg geführt in Afghanistan. Diese eigentlich nicht neue Erkenntnis entzündet sich an der Berichterstattung über die Auflistung erkannter Gegner der internationalen ISAF-Truppen in Afghanistan, die so genannte Joint Prioritized Effects List (JPEL). Darin sind unter anderem Personen genannt, die im Fokus von ISAF standen und die beobachtet, festgenommen, gegebenenfalls auch getötet werden sollten. Dass

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‚Die den Krieg leugnen, gelten als Pazifisten‘

Gegen die hier übliche Regel (und auch ein wenig abweichend von den hier üblichen Inhalten) verlinke ich einen Text aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung – weil ich finde, dass diese Stimme aus der Ukraine zumindest zur Kenntnis genommen werden muss: Ein verzweifelter Kommentar der in Berlin lebenden ukrainischen Schriftstellerin Katja Petrowskaja. Gegen die in der öffentlichen Debatte herrschende Meinung, es gehe um jeden Preis darum, einen Krieg zu verhindern. Aus Sicht der Ukraine tobt er längst: Wenn Tausende Menschen in

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