NH90 am Boden? Die Bundeswehr prüft

Nach der Explosion eines Triebwerks in einem NH90-Hubschrauber der Bundeswehr im Juni über Usbekistan läuft aktuell die Prüfung, ob alle Helikopter dieses Typs bei der Truppe gegroundet werden sollen. Im Luftfahrtamt der Bundeswehr in Köln gebe es dazu am (heutigen) Montag eine Flugsicherheitsberatung, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Anfrage von Augen geradeaus!. Dabei würden die Konsequenzen aus dem komplexen Schadensbild mit einer zeitintensiven Fehlerfeststellung erörtert. Nach den bisherigen Erkenntnissen von Technikern der Bundeswehr und der Herstellerfirma Airbus Helicopters könne es zu Fehlfunktionen im Zusammenhang mit der Feuerlöschanlage kommen.

Ein Flugverbot für die NH90 des Heeres gibt es bislang offensichtlich nicht. Nach Informationen von Augen geradeaus! bleiben aber dennoch alle diese Hubschrauber derzeit als Vorsichtsmaßnahme am Boden: Es fliegt keiner, hieß es inoffiziell; offiziell gab es dazu keine Aussage.

Nach dem Vorfall hatte die Bundeswehr eine Untersuchung der Triebwerke aller 35 NH90 angeordnet. Ergebnisse der Beratung in Köln werden eventuell noch für heute erwartet.

(Bereits aufgelaufene Kommentare aus dem Drehflügler-Thread zu diesem Thema verschiebe ich hierher.)

(Foto: NH90 auf der ILA 2014)