Wenn ISAF geht: Blindgänger in Afghanistan

Bagram_firing-range

Wie in allen Konflikten weltweit ist mit dem Schweigen der Waffen oder dem Abzug von Soldaten der Krieg für die Bevölkerung nicht vorbei. Blindgänger, nicht explodierte Munition, oder im Militärjargon: UXO (unexploded ordnance), bleibt zurück und gefährdet vor allem Zivilisten.

Ronja von Wurmb-Seibel (auf deren Geschichten aus Kabul ich hier im Blog schon mal hingewiesen habe) und Niklas Schenck sind über Monate den Spuren solcher Hinterlassenschaften gefolgt. Das tödliche Erbe der NATO heißt ihr Film, der unter anderem zu dem Schluss kommt, dass die ISAF-Truppen ihre Hinterlassenschaften nicht so aufgeräumt haben, wie es sinnvoll wäre: Die Bundeswehr erklärt auf Anfrage, sie habe alle ihre Trainingsgelände ordnungsgemäß geräumt. Unsere Recherchen in Afghanistan lassen daran Zweifel zu.

Auch wenn der Titel ein wenig reißerisch ist (und in Afghanistan mehr rumliegt als NATO-Hinterlassenschaften…): ansehen. Der Film läuft am (heutigen) Dienstag um 21.15 Uhr im NDR-Fernsehen und am kommenden Donnerstag in einer gekürzten Version in der Panorama-Sendung in der ARD.

(Direktlink: http://youtu.be/mjl0uNWffYE)

Nachtrag: Ein anderer Rückblick aus Afghanistan im Deutschlandradio Kultur:

Kundus – Ohne Bundeswehr geht es bergab

(Foto: Screenshot aus dem Film – Firing Range in Bagram)