Niederlande planen 100 Soldaten für ISAF-Folgemission

Die Planungen für eine Folgemission nach dem Auslaufen des ISAF-Einsatzes in Afghanistan ab dem kommenden Jahr nehmen zunehmend Gestalt an: Die niederländischen Streitkräfte wollen sich mit rund 100 Soldaten an der vorgesehenen Mission Resolute Support beteiligen und dafür die Infrastruktur der Bundeswehr in Masar-i-Scharif benutzen. Das berichtet der niederländische Volkskrant am (heutigen) Montag: Nieuwe Afghanistan-missie op til voor Nederland (eine englische Zusammenfassung hier).

Deutschland hatte schon länger 600 bis 800 Soldaten für zwei Jahre zugesagt; ein Teil davon wird für die Aufrechterhaltung der Infrastruktur benötigt werden, die dann auch kleineren Nationen wie eben den Niederlanden zur Verfügung steht. Die USA hatten sich auf 9.800 Soldaten festgelegt, allerdings sollen sie bis Ende 2016 komplett abgezogen werden. Das bedeutet auch für Deutschland und die anderen Verbündeten, dass nach zwei Jahren Schluss sein dürfte.

Entscheidend für das Zustandekommen der ISAF-Folgemission ist allerdings, dass der künftige afghanische Präsident das Stationierungsabkommen zunächst mit den USA und dann mit den anderen Nationen unterschreibt. Bislang steht allerdings noch nicht fest, wer das höchste Staatsamt Afghanistans künftig innehaben wird.

(Archivbild: Niederländische Soldaten, stilecht mit Fahrrad, in Kundus im Juli 2012)