G36: Die nächste Runde…. neue Untersuchung, mit Beschaffungsstopp

Rekruten bei der Bundeswehr | Recruits at the Bundeswehr

Die Probleme mit dem Sturmgewehr G36, der Standardwaffe der Bundeswehr, gehen in die nächste Runde einer scheinbar endlosen Geschichte: Die Bundeswehr wolle zunächst keine weiteren dieser Waffen vom Hersteller Heckler&Koch beschaffen, berichtet die Bild am Sonntag (Link aus bekannten Gründen nicht). Grund seien die jüngsten Untersuchungsergebnisse des Bundesrechnungshofs, über die im Mai der Südwestrundfunk berichtet hatte.

Jetzt soll das Verhalten des Gewehrs bei heiß geschossener Waffe erneut untersucht werden. Das Verteidigungsministerium bestätigte, dass nach der Kritik des Rechnungshofs eine neue Studie veranlasst werden solle – unter anderem beim Ernst-Mach-Institut. Das war im Januar dieses Jahres zu dem Ergebnis gekommen, dass die Probleme mit mangelnder Treffergenauigkeit bei heiß geschossener Waffe nicht ursächlich mit dem G36, sondern mit der verwendeten Munition zu tun hätten. Für die neue Untersuchung solle aber, sagt das Ministerium, eine möglichst breite Basis gefunden werden: Daran könnten andere Institutionen wie das Bundeskriminalamt, aber auch Bundeswehr-eigene Dienststellen wie die Wehrtechnische Dienststelle (WTD) 91 beteiligt werden.

Deshalb soll auch die vorgesehene Ersatzbeschaffung weiterer G36 gestoppt werden. (Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sind dafür in diesem Jahr 18 Millionen Euro vorgesehen – eine Summe, die unterhalb der 25 Millionen Euro liegt, für die jeweils im Einzelfall die Zustimmung des Bundestages erforderlich ist. (Auch der Grünen-Haushälter Tobias Lindner geht von 18 Millionen aus.)

Und weiter geht’s… (Vorsorglich für die zu erwartenden Kommentare: vorher mal nachschauen, was in den zahlreichen G36-Threads hier schon an Argumenten gewälzt wurde.)

(Archivbild Mai 2010: Wehrpflichtiger mit G 36 bei einer Geländeübung  in Torgelow – ©Thomas Koehler/photothek.net)