Bundeswehr fliegt Maidan-Verletzte aus der Ukraine aus

Das ist eine dieser Pressemitteilungen, deren Überschrift einem zunächst den Atem stocken lässt: Bundeswehr engagiert sich in der Ukraine. Aber, Entwarnung, es geht nicht um den Absprung von Fallschirmjägern über der Krim, sondern das Ausfliegen von Verletzten der Maidan-Unruhen. Die Mitteilung im Wortlaut:

Bundeswehr engagiert sich in der Ukraine
Bundeswehr bringt verletzte ukrainische Staatsbürger nach den Ereignissen auf dem Maidan zur weiteren Behandlung nach Deutschland.
Die deutsche Botschaft in Kiew wurde durch die ukrainische Regierung um Unterstützung bei der Versorgung von derzeit ca. 50 ukrainischen Verletzten gebeten. Es handelt sich hierbei um Verletzte der vergangenen Wochen infolge der Unruhen auf dem Maidan, nicht von der Halbinsel Krim.
Das Auswärtige Amt bat das Bundesministerium der Verteidigung um den Transport dieser Verletzten. Hierzu wird die Bundeswehr mit einem Ärzteteam zunächst vor Ort in Kiew den Zustand der Verletzten beurteilen und für einen Transport nach Deutschland vorbereiten. Die Verletzten aus der Ukraine werden mit einem Airbus A 310 STRATAIRMEDEVAC transportiert. In welchen Krankenhäusern behandelt wird, ist abhängig von der Art der Verletzungen und den verfügbaren Kapazitäten in Deutschland. Auch die Krankenhäuser der Bundeswehr könnten hier zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus schickt die Bundeswehr im Rahmen einer OSZE-Beobachtermission unbewaffnete Militärbeobachter in die Ukraine. Auf Einladung der Ukraine findet im Zeitraum 5. bis 12. März 2014 eine „Freiwillige Veranstaltung von Besuchen zur Beseitigung von Besorgnissen über militärische Aktivitäten“ gem. Artikel 18 des Wiener Dokuments 2011 zur Vertrauens- und Sicherheitsbildung statt. Die Bundeswehr nimmt mit zwei Beobachtern teil, die beiden Offiziere sind zusammen mit ihren Kollegen auf dem Weg in die Ukraine.

(Randüberlegung: Wie vielfach ist der MedEvac-Airbus eigentlich inzwischen überbucht? Die Maschine steht ja für Verwundete der Auslandseinsätze bereit, demnächst vermutlich für die EU-Mission in der Zentralafrikanischen Republik… und wo sonst nochß)