Steinmeier: Militärische Zurückhaltung bedeutet nicht Heraushalten

Den zweiten Tag der Münchner Sicherheitskonferenz hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier eröffnet, und er hat sozusagen abgerundet, was Bundespräsident Joachim Gauck und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Vortag zur deutschen Rolle in der Welt gesagt haben. Aus seinen sieben Thesen hier nur zwei herausgegriffen:

– Deutschland müsse bereit sein , sich außenpolitisch früher, entschiedener und substanzieller einzubringen – und dabei müsse die Übernahme von Verantwortung möglichst konkret bestimmt werden. Als Beispiel nannte der Außenminister den Kurswechsel bei der Vernichtung syrischer Chemiewaffen in Deutschland, der unter seinem Vorgänger Guido Westerwelle noch abgelehnt worden war.

– Die Haltung, dass militärische Mittel immer nur Ultima Ratio sein dürften, erneuerte Steinmeier natürlich, aber präzisierte zugleich: Die Kultur der militärischen Zurückhaltung dürfe nicht verstanden werden als eine Kultur des Heraushaltens: Deutschland ist zu groß, um Politik nur von der Außenlinie zu kommentieren.

(Das als erster Schnipsel von den heutigen Ereignissen – mehr im Laufe des Tages, auch wenn ich natürlich keine vollständige Berichterstattung dieser Konferenz bieten kann. Aber das machen ja ganz viele andere Kollegen.)