Waffen am Sonntag: Atombomben, U-Boote, Fregatten
An diesem Sonntag gibt’s gleich drei Meldungen zu Waffensystemen, die Bedeutung für die deutsche Politik haben: Die Modernisierung von US-Atomwaffen – auch in Deutschland; ein möglicher Export von U-Booten nach Saudi-Arabien und (weiterer) Detail-Ärger mit der Fregatte 125.
• Atomwaffen: Durch einen Spiegel-Bericht kommt nun auch hier zu Lande in die Diskussion, was in den USA schon seit einiger Zeit debattiert wurde und zuletzt in der vergangenen Woche in einem Unterausschuss des US-Kongresses zur Sprache kam: Die geplante Modernisierung amerikanischer Atombomben kann offensichtlich dazu führen, dass damit neue Fähigkeitsprofile geschaffen werden – auch für die in Deutschland stationierten Waffen, für die im Rahmen der so genannten nuklearen Teilhabe der Transport mit Tornado-Kampfbombern der Bundeswehr vorgesehen ist.
Etwas genauer erklärt hat das der US-Wissenschaftlerverband Federation of American Scientists hier – unter anderem mit der Schlussfolgerung:
Yet the addition of a guided tail kit will increase the accuracy of the B61-12 compared with the other weapons and provide new warfighting capabilities. The tail kit is necessary, officials say, for the 50-kilotons B61-12 (with a reused B61-4 warhead) to be able to hold at risk the same targets as the 360-kilotons B61-7 warhead. But in Europe, where the B61-7 has never been deployed, the guided tail kit will be a significant boost of the military capabilities – an improvement that doesn’t fit the promise of reducing the role of nuclear weapons.
• U-Boote: Nach einem Bericht der Bild-Zeitung (Link aus bekannten Gründen nicht) will Saudi-Arabien fünf deutsche U-Boote der Klasse 209 (Foto oben) für rund 2,45 Milliarden Euro kaufen – langfristig sogar möglicherweise 25 Boote. Die – alte – Bundesregierung habe dem Königreich im Sommer eine wohlwollende Prüfung dieses Geschäfts zugesagt, sobald die neue Regierung nach der Bundestagswahl feststehe. Thyssen Krupp als Mutterkonzern der Werften, die diese U-Boote herstellen, dementierte laut Bild zwar, dass es ein entsprechendes Projekt gebe, habe sich aber zu Vorgesprächen darüber nicht äußern wollen.
Das kommt natürlich genau passend zu den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD, in denen die Sozialdemokraten ja mit dem Anspruch angetreten sind, Rüstungsexporte einzuschränken. Über dieses Thema hatte sich die Arbeitsgruppe Außen, Verteidigung, Entwicklung bei ihrer ersten Sitzung noch nicht verständigt. (Da könnte man ja fast den Eindruck haben, die Information über das U-Boot-Geschäft wurde zielgerichtet geleakt…)
• Fregatte 125: Nach einer Vorabmeldung des Spiegels gibt es neuen Ärger mit den im Bau befindlichen neuen Kriegsschiffen – diesmal offensichtlich nicht wegen der Fregatten selbst (die haben ja auch ein paar Probleme, da war doch was mit der Lackierung innenbords…), sondern wegen der geplanten Beiboote, die vor allem für Boarding Teams von Bedeutung sind. Die vorgesehenen RHIBs (Rigid Hull Inflatable Boats, Starrrumpf-Schlauchboote) seien technisch nicht für die vorgesehenen Einsätze ausgelegt.
Die Kritik soll, nachvollziehbar, von den Spezialisierten Einsatzkräften der Marine gekommen sein (die übrigens, das am Rande, nicht identisch sind mit den Spezialkräften). Allerdings ist mir nicht ganz klar, warum die wegen der RHIB-Probleme einen Baustopp für die Fregatten selbst gefordert haben sollen. Vielleicht hat einer der Leser dazu detailliertere Erkenntnisse?
(Foto: Das chilenische U-Boot Simpson, ein Boot der deutschen Klasse 209, bei der Einfahrt in den Hafen von Pearl Harbor, Hawaii im Juni 2004 – U.S. Navy photo by Journalist 3rd Class Corwin Colbert via Wikimedia Commons)
U-Boote verkqufen ist ja mal interessant, Saudi-Arabien ist ne Diktatur, aber U-Boote kann man schlecht gegen Demonstranten einsetzen…
Die Zielgenauigkeit einer Atombombe zu erhöhen ist schon was zum Schmunzeln.
Ich halte den Bericht im Spiegel für eine ziemliche Räuberpistole. Wenig konkret, viel Annahme und Behauptung, passend zu einer Strategie des Treiben eines Keiles zwischen Deutschland und USA.
Ich bin mal gespannt, was wirklich geschieht, was die Bundesregierung dazu sagt.
@ tw
wenn andere boote beschafft werden sollen/müssen wird wohl auch die zugehörige anlage an board angepasst werden müssen. baustop macht daher schon sinn
@Mk20
Vielleicht setzen sie nen Cowboy drauf? ;)
PS: Man darf gespannt sein wie der vernichtende Artikel der FAZ/FAS ausfallen wird. Ich kann es kaum erwarten. Der wird dann hier aber sicherlich behandelt werden.
@JCR: Klassiker!
Was mich viel mehr erstaunt als die Tatsache, dass es mit den RHIBs Probleme gibt, ist der Umstand, dass es sich um ein Thema handelt welches schon seit Jahren im Visier des Bundesrechnungshofes ist und insofern nun wirklich keine Neuigkeit. Als Thema alleine taugt es offensichtlich nicht. Allerdings in der Gemengelage Eurohawk, G36 und NH90 scheint es doch in ein Gesamtbild zu passen welches nun gezimmert wird. Ob zu Recht oder Unrecht lasse ich dabei bewußt aussen vor.
Cui bono?
Thema Uboote: Zwei 209er sind ja im Bau, bestimmt -eigentlich- für Ägypten. Ob eine Lieferung dorthin letztlich noch in Frage kommt darf bezweifelt werden. Da ließe sich praktischerweise kurzfristig umdisponieren und der Anfang wäre gemacht.
Thema Fregatte F125: Kann mir nicht vorstellen dass von einem Truppenteil die Forderung nach Einstellung eines laufenden Rüstungsprojektes kommt. Der Bau der „Nordrhein-Westfalen“ geht aber in der Tat nicht voran, was jedoch an dem angedeuteten „irgendwas mit der Lackierung“ liegt. Die Lackierung ist nämlich der Flammschutz, und der muss, wenn ich das richtig verstanden habe, mangels Funktionsfähigkeit komplett wieder runter. Und wie das so ist im öffentlichen Ausschreibungswesen: Der Preis ist das entscheidende und maximal gewichtete Kriterium mit der Folge, das die Qualität auf der Strecke bleibt. So wohl auch hier. Jedenfalls dürfte ein zweistelliger Mio-Betrag für die „Renovierung“ eines im Bau befindlichen Schiffes fällig werden. Wer zahlt? Regress ist nicht möglich, das ausführende Unternehmen ist natürlich pleite. Man darf gespannt sein…
Die Umrüstung der Bomben folgt offenbar den Änderungen in der Nuklearkriegsdoktrin. Weg von der mengenrabattierten Panzerbekämpfung hin zum Knacken von stark geschützten Bunkern. Wenn man die Dinger wegen feindlicher Luftabwehr im ganz weiten Bogen schmeißen muß, ergibt die gesteigerte Präzision ziemlich viel Sinn.
Und daß man dann, auch aufgrund der höheren Präzision, auf größere Sprengköpfe verzichten kann, ist in Sachen Abrüstungsabkommen und Kostenbremse auch ganz nett.
„Der Bau der “Nordrhein-Westfalen” geht aber in der Tat nicht voran,…“
Korrigiere mich: muss natürlich „Baden-Württemberg“ heißen. sorry.
@MK20: Nee, das ist gar nicht zum schmunzeln. Frühe Atombomben (von Interkontinentalraketen aus eingesetzt) waren nicht besonders zielgenau, deshalb hatten sie eine höhere Leistung, um das Ziel auf jeden Fall zu zerstören. Das man darumherum eine Menge Gelände mit vernichtet, war egal.
Kleine Sprengsätze, die mehr oder weniger punktgenau in ein Ziel gebracht werden können, erzeugen erheblich weniger Schäden im Umfeld und machen damit einen Einsatz führbarer. Frei nach dem Motto: Seht mal, wir haben ja nur den Kommandobunker/die Chemiewaffenlagerstätte/etc. vernichtet.
Interessant dürften auch die Erklärungen der Verteidigungsexperten der SPD-Bundestagsfraktion sein, mit denen sie bei der SPD-geführten Landesregierung und der SPD-geführten Landeshauptstadt ihre Forderungen nach strikteren Regeln für den Rüstungsexport in Länder wie Saudi-Arabien erläutern. Mit mehr als 2000 Mitarbeitern in Kiel ist HDW dort wohl einer der größeren Arbeitgeber.
> Frühe Atombomben (von Interkontinentalraketen aus eingesetzt) waren nicht besonders zielgenau, deshalb hatten sie eine höhere Leistung, um das Ziel auf jeden Fall zu zerstören. Das man darumherum eine Menge Gelände mit vernichtet, war egal.
Also die B61 wurde von 1963 entwickelt und ab 1968 produziert. Im Rahmen der Abrüstung hat man die jeweils verbliebenen Sprengköpfe modernisiert. Da der letzte Umbau B61-11 offenbar nicht die erwünschte bunkerbrechende Wirkung hatte hat man nun die B61-12 entwickelt, die man nun ausliefern möchte.
Bei der Entwicklung von der Stufe B61-4 nach B61-7 wurde die „Selektierbare Sprengkraft“ erhöht von 0,3/1,5/10/45 kT nach 10/170/340 kT. Da wir die B61-7 nie hatten bekommen wir also viel mehr bum bei gleicher Zahl von Sprenköpfen.
Darum geht es in dem Beitrag oben.
Und woher weiß ich das? – WIKIPEDIA!
Schönes Detail am Rande: Die B61 Mod 12 wird pro Stück mehr kosten als ihr eigenes Gewicht in Gold. :-)
Zu den jüngsten nuklearen Spinnereien: Einen Rückfall in Zeiten des Kalten Krieges, als wir noch glaubten, mit taktischen Nuklearwaffen ließe sich ein militärischer Nutzen auf dem Gefechtsfeld erzielen, wird es zumindest in Europa nicht geben. Da sind wir zum Glück gedanklich sehr viel weiter, auch wenn in der Industrie und bei einigen Wissenschaftlern noch Renditehoffnungen vergraben sein sollten. Atomwaffen sind und bleiben politische Waffen (der Abschreckung), und das mit dem Ziel, sie langfristig abzuschaffen. Letzteres wird aber (leider) noch dauern.
Bzgl. der RHIBS – die nennen sich für die F125 BUSTER und sollen der RHIBS Standard in der Deutschen Marine werden.
Siehe: http://de.scribd.com/doc/164944006/Buster-1
Mögliche Erklärung für die Beschwerde der Spezialisierten Einsatzkräften der Marine: BUSTER haben keine Beaching Fähigkeit wie die bisher genutzten H1010 – dafür besseres Seegangsverhalten.
U-Boote:
Warum kaufen die Saudis (wenn sie es denn tun) die alten 209er? Nach meinem Gefühl haben die doch bisher immer größten Wert darauf gelegt, das neueste vom Neuen zu erhalten – und das sind 209er nun nicht gerade.
In meinen Augen hätte der Kauf von 3 moderneren U-Booten der Klasse 214 mehr Sinn gemacht – das größte Problem wird ohnehin sein, eigene Besatzungen und taktische Fähigkeiten im U-Bootsbetrieb aufzubauen. Da sollte man sich dann nicht mit ner großen Flottille belasten (jedenfalls zu Anfang), sondern erst einmal „klein anfangen“. Das notwendige Kleingeld wäre ja anscheinend vorhanden.
Die einzige Erklärung, die ich hätte, wäre entweder die oben schon angesprochene Lieferung der ägyptischen 209er an SA, oder aber die taktische Notwendigkeit, mit dee 209ern besser im Küstenvorfeld („littorals“) operieren zu können. Noch besser wären dafür die 212er, aber die will man möglicherweise von deutscher Seite nicht an diesen Kunden exportieren…
Sind wirklich die 209er gemeint und nicht die Klasse 214? Knapp 500 Millionen für ein U-Boot der Klasse 209 erscheinen mir äußerst viel, da die Klasse 212A schon bei > 400 Millionen liegt. Weiß natürlich nicht, was in den 2,45 Milliarden Euro schon alles drin ist.
„Noch besser wären dafür die 212er, aber die will man möglicherweise von deutscher Seite nicht an diesen Kunden exportieren…“
Die 212er sind nicht für den Export gedacht (vermutlich auch nicht freigegeben), dafür gibt es die Klasse 214
Die Klasse 209 ist übrigens immer noch ein gefragtes Produkt, wird auch immer auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten.
„diesmal offensichtlich nicht wegen der Fregatten selbst (die haben ja auch ein paar Probleme, da war doch was mit der Lackierung innenbords…)“
Bei den 4 Seelenverkäufern wird noch einiges auf uns zukommen. Aber für die Piratenjagd in der Ostsee wirds schon reichen.
Zitat xyz: „Die Klasse 209 ist übrigens immer noch ein gefragtes Produkt, wird auch immer auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten.“
So ist’s, Klasse 209/1400mod heißt die aktuelle Version, auf Wunsch mit Brennstoffzellenantrieb lieferbar. Über das Portfolio kann man sich auf der TKMS Website informieren:
http://www.thyssenkrupp-marinesystems.com/de/uboote.html
Zum Thema warum 209 und nicht 214?
Saudi Arabien ist ein „Neueinsteiger“ bei der Nutzung von U-Booten.
Die Besatzungen dürften mit der Technik der 214 überfordert sein.
Die Klasse 209 ist da schon eher „robuster“ und für Erstkunden von U-Booten besser geeignet.
@Bang50: Nach Sichtung der von Ihnen benannten Quelle, des Spiegelartikels samt Kommentaren und ein Bischen googeln, wird man ganz schnell an das gescheiterte Vergabeverfahren des BWB (BAAINBW) aus 2009 für ein Luftkissenfahrzeug erinnert (vgl. http://www.bundesrechnungshof.de/de/veroeffentlichungen/bemerkungen-jahresberichte/2012/einzelplanbezogene-entwicklung-und-pruefungsergebnisse/bundesministerium-der-verteidigung/langfassungen/2012-bemerkungen-nr-63-bundeswehr-sollte-erwerb-von-luftkissenfahrzeugen-nicht-weiter-verfolgen). Als Projektleiter eines Deutschen Bieterkonsortiums, welches übrigens mit seiner kompletten Neuentwicklung (da Pflichtenheft = eierlegende Wollmilchsau) genauso wie der Weltmarktführer und weitere Europäische Marktführer aus dem Verfahren rausgeflogen sind, nahm ich mir die „Ehre“, den BRH nach Mitteilung des Zuschlags durch das BWB an einen „Aachener-Vorstadt-Gebrauchtwagenhändler“ und noch vor Scheitern der Erprobung, informieren zu dürfen.
Aufgrund der Lage von Saudi Arabien macht das kleine U-Boot wahrscheinlich mehr Sinn. Der Golf bleibt halt ein Randmeer.
Lt. Wikipedia dienen übrigens in der Marine des Königreichs Saudi-Arabiens 50.000 Soldaten, davon 12.000 Marineinfanteristen. Und das bei einer Bevölkerung von gut 28 Mio. Menschen. Zum Vergleich: Deutsche Marine: knapp 16.000 aktive Soldaten (bei gut 80 Mio. Einwohnern).
Schon erstaunlich.
P.S.: Übrigens in absoluter wettbewerblicher Fairness wurde nach Abgabe der einzelnen Angebote zwischen drei Wettbewerbern völlig legal vereinbart, dass je nach Obsiegen zwei Wettbewerber den dritten bei der Umsetzung der Anpassungs- und Optimierungs- entwicklungen unterstützen bzw. Gleiches für eine Neuententwicklung und deren Produktion gilt. Letzterer Ansatz führte zu vier Patenten. Klar, Australien und Aachen gehörten nicht zu der „Dreierbande“, denn diese wusste schon ziemlich exakt vor Angebotsabgabe, was gepielt wird. Auch ist ein Luftkissenboot in seiner technischen Komplexität mehr Luftfahrzeug als Amphibie!
@ chickenhawk
SA hat da klare Prioritäten. Der Reichtum SA ist abhängig von offenen Seewegen aus dem Golf heraus. Viele Förderplattformen und alle Verladestationen sowie Raffinerien liegen dort. Daher ist es an sich schon erstaunlich das SA bislang kein eigenen U-Boote besitzt.
Ich glaube ich habe sogar schon mal so einen „Buster“ fotografiert….
http://www.flickr.com/photos/69342560@N02/8596097152/
Gutes Bild. Es kann sich nur um einen Prototypen von Fassmer handeln, denn die Werftflagge ist nicht zu übersehen und markiert auch gleich schön das Problem. Auf der anderen Seite achtern scheint noch eine zweite Antenne vorhanden zu sein. Mit beiden Seiten derart verspargelt wird die Annäherung an eine Bordwand – die u.a. negativ geneigt ist – längsseitig zum Problem. Und direkt neben der Antenne möchte ich auch nicht sitzen, wenn der Puster auf die Sendetaste drückt. 3+8 Personen plus ausgewachsene Antenne sind eine Herausforderung für ein kleines Boot von nur 10.10m Länge.
Bezieht sich der SPIEGEL Artikel beim „Mittelgang“ auf die F125? Für die Buster macht das wenig Sinn, und so liesse sich auch die seltsame Forderung nach einem Baustopp für die Fregatte selbst erklären.
Neben Fliegerei, Technik und BWL habe ich schon mal irgendwann etwas von Controlling gehört. Deshalb folgende Fragen:
1.) Wer, Name, Dienstgrad, Titel, Funktonh und Amt hat die Spezifikationen für die Boote geschrieben?
2.) Hat dito die Konstruktionszeichnungen geprüft und frei gegeben?
3.) War dito verantwortlich für die Prüfung des Erpropungsträgers, bevor der Serienbau aufgenommen wurde?
4.) Hat dito die Ausschreibung erstellt?
5.) Hat dito den Auftrag gemäß Ausschreibung vergeben?
6.)Hat dito die Lieferungen und Leistungen geprüft?
7.) Hat dito die Zahlungströme kontrolliert?
Antwort: Die Bundeswehr ist kein wirtschaftlicher und produzierender Betrieb und schon gar nicht ein innovativer und kostenbewußter Mittelständler (KMU).
Die Kompetenz der Verantwortlichen reduzieren sich im Fall warscheinlich auf eine Berlin-nahe Kahnfahrt im Spreewald, oder eine Kanupartie vom Deutschen Eck in Koblenz Richtung Mosel?
Und wenn man den (die) Verantwortlichen zur Rede stellen würde, kommt dann nur heiße Luft. Dreizehn verzockte Mio. € sind ja nicht das Geld der Bundeswehr, sondern die Steuergelder des Volkssouveräns und das sind im Kapitel 14 Peanuts.
Kleinvieh macht auch viel Mist, und das in jeglicher Hinsicht!
@ottone
Danke für die auf meinem Bild beruhenden Schlussfolgerungen. Ich habe Ihr Posting zum Anlass genommen ein zweites Bild aus anderer Perspektive hochzuladen, vielleicht hilft das ja noch weiter:
http://www.flickr.com/photos/69342560@N02/10655524576/
Die schlechte Quali bitte entschuldigen, das war Schneegriesel…
Aufschlussreich: Die Neigung mindestens der Stb Antenne ist klar erkennbar. Erweist sich diese Maßnahme als nicht ausreichend? An anderer Stelle wird der zu geringe Abstand des Radars zur Crew bemängelt und als das eigentliche Problem dargestellt, welches sich letztlich nur durch ein größere Boot lösen ließe (z.B. durch 2 statt 4 auf der F125).
und nicht Vergessen
Polen kauft die Leo 2 A5
http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&u=http://www.armyrecognition.com/&prev=/search%3Fq%3Dwww.armyrecognition.com%26hl%3Dde%26client%3Dopera%26hs%3DXHy%26tbo%3Dd%26channel%3Dsuggest&sa=X&ei=bvcGUau9JInPsgaTpYHIDQ&ved=0CDYQ7gEwAA
31 Oktober, 21:15
Das polnische Verteidigungsministerium will bei Deutschland 116 gebrauchte Einheitskampfpanzer Leopard 2 kaufen, erklärte Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak.
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/news/2013_10_31/Polen-will-116-gebrauchte-Leopard-Panzerwagen-kaufen-6894/
„welches sich letztlich nur durch ein größere Boot lösen ließe (z.B. durch 2 statt 4 auf der F125).“
Man könnte aber auch hinterfragen, wieso man auf einer Fregatte überhaupt 4 davon braucht. Aber wenn man bei dem Milliardengrab F125 mal anfängt zu hinterfragen, bleibt von diesem Projekt nicht mehr viel übrig.
@all bzw. an die Marinespezialisten: RHIPS bzw. die BUSTER (Fassmer-Werft) leuchten als F125-Beiboote ein, speziell wenn man einsatzbedingt den umlaufenden Schlauch-Auftriebskörper auch als Fender betrachtet. Frage: Wieso setzt man hier auf sehr materialaufwendige und wartungsaufwendige Luftzellen, statt auf eine „Dauerbefüllung“ einer simplen abriebfesten, elastischen und formgebenden „Fender- und Auftriebshülle“ mittels geschlossenzelligen und hyperelastischen Schaum, wie dieser z.B. im Offshorebereich u.a. bei Schwimmschläuchen der Oil-Terminals zum Einsatz kommt (vgl. http://www.zotefoams.com/pages/de/marine.asp)? Derartiges wäre doch sicherlich wartungsärmer, alterungsbeständiger und zudem gegen Beschuß und mechanische Schäden absolut unempfindlich sowie mit minimalem Aufwand instandsetzungsfähig.. Schließlich handelt es sich ja nicht um Freizeitboote, welche per Trailer und innerhalb der 2,55 m Breite gem. StVZO oder wenn breiter als Sondertransport „spazieren gefahren“ werden, sondern i.d.R. auf den Mutterschiffen verbleiben? Das spezifische Gewicht derartiger Schäume liegt bei 30 – 40 kg/m³ und erscheint damit gegenüber einer mehrlagigen, hochwertigen und bedingt beschußresistenten Schlauchboothülle als vernachlässigbar.
Guten Morgen
Zum Thema Beiboot:
◾Tests mit dem Prototyp hätten ergeben, dass voll ausgerüstete Soldaten nicht durch den Mittelgang passten.
Mmmmh – erinnert mich irgendwie an ein anderes WS. Weiß auch nicht warum. Glaube war ein Hubschrauber für die DEU Marine.
@all: Mal was Genaures zum „Wunderwerk der Technik“ namens BUSTER und dessen Platzverhältnissen: http://www.fassmer.de/fileadmin/user_upload/Broschueren/FAS-PP-0029_Special_Operation_Boat_RZ.pdf
@xyz
„Man könnte aber auch hinterfragen, wieso man auf einer Fregatte überhaupt 4 davon braucht…“
Weil zwei der Boote (eines je Seite) als Rettungsmittel der Fregatte selber konfiguriert und bereitgehalten werden. Siehe SOLAS-Bestimmungen zum Fast Rescue Boat (FRB).
Steht aber auch im oben verlinkten Bericht des Marine-Forums schön beschrieben.
@Vtg-Amtmann
Die Platzverhältnisse sind auf Booten von anderen Herstellern auch nicht unbedingt besser. Da komme ich bei jedem irgendwann an die Grenzen. Die 100% Lösung wird es hier nicht geben.
Des weiteren ist der Auftriebskörper im täglichen Betrieb nicht der Schlauch.Der Schlauch sichert die Schwimmfähgikeit bei Beschädigung des Rumpfes/Wasserübernahme und dient als Aufprallschutz. Die Hülle/der Rumpf ist das ausschlaggebende. Deep V-Hull bspw.. Oder sagt der Begriff „Gleiten“ Ihnen vielleicht etwas? Dafür brauche ich dann auch nicht Ihre „bahnbrechende“ Entdeckung. Den zerlegt es mir nämlich jedes Mal wenn ich etwas direkter an ein Schiff ranfahre und dort mit Schwung „anklopfe“. Für solche Manöver ist dieser Schaumstoff nicht geeignet. Die Luftzellen aber geben nach. Zur Not platzt eine von möglichen sieben Kammern.
Werden Sie doch einfach mal bei Fassmer, Boomeranger, Zodiac vorstellig und stellen dort Ihre Erkenntnisse den Projektabteilungen vor. Ich glaube die Antwort bereits jetzt zu kennen.
@werner
Dann dürften auch vollausgerüstete Soldaten in der Rolle „Brandabwehrtrupp“ Probleme bekommen wenn es sich denn wirklich um den Mittelgang der Fregatte handeln soll. Finde ich doch arg komisch das Ganze.
Ägypten hat sich die zwei Klasse 209 U-Boote bestellt, weil deren Alte U-Boote am Ende sind. Die Saudis unterstützen das Militärregime in Ägypten. Vielleicht kaufen die Saudis die U-Boote, lassen diese von den Ägyptern betreiben.
Im Mittelmeerraum gibt es auch Umwälzungen. Da muss man eben etwas zum Vorzeigen haben. Die Präsenz der USA dürfte auch eher abnehmen.
@NMWC | 04. November 2013 – 10:32
Vielleicht Missverständnis. Bezog mich auf den Spiegelartikel von gestern zu den Beibooten: Neue Marineboote taugen nicht zur Piratenjagd. Dort heißt es unter anderem:
◾Die Aufbauten der Antennenanlagen würden derart hoch emporragen, dass man nur schlecht an ein entführtes Schiff anlegen könne.
◾Wegen der starken Strahlenbelastung durch die Funkgeräte seien die hinteren Sitze in den zehn Meter langen Schlauchbooten unbenutzbar
◾Tests mit dem Prototyp hätten ergeben, dass voll ausgerüstete Soldaten nicht durch den Mittelgang passten.
Die Spezialkräfte drängen nun auf einen Baustopp für die Fregatten. Die Marine hat 16 Beiboote für insgesamt 13 Millionen Euro bestellt. Je vier davon sollen unter Deck der neuen Fregatten der Klasse 125 untergebracht werden.
Ich hoffe der Kontext zu meinem Beitrag ist nun klarer.
Naja Bald haben die Ausländer mehr Leo 2 wie wir, Türkei hat schon mehr
Wir die Erbauer werden högst Wahrscheinlich ein weiteres Btl Verlieren wenn die Leo 2 A 5 auch schon Verscherbelt sind, muss ja irgendwo die neuen herkommen die man verscherbeln kann
@werner
Keine Sorge, das hatte ich so schon verstanden.
Die Problem mit den Antennen sind bekannt. Das mit den Antennen ist halt ein Problem beim „sportlichen“ Anlegen und längsseits bleiben.
Die Strahlenbelastung ist auch etwas bekanntes.
Der Hinweis von fishman53 ist da schon richtig. Wer genau fordert hier Baustopp? Hörensagen des Spiegels oder gibt es da auch vailde Quellen wo das SEKM dies fordert? Und nebenbei gesagt, anhand eines Generalplans kann man schon recht früh feststellen wieviel Platz ich denn wirklich habe. Den gibt es schon länger. Warum erst jetzt, nachdem der Baufortschritt bei Schiff Eins und Zwei soweit fortgeschritten ist , einer damit kommt bleibt wohl wieder nur mir ein Rätsel.
Daher die Frage nach dem Mittelgang. Welcher? Der der Fregatte? Dann siehe meine Anmerkung zum „Brandabwehrgerödel“ und seit längerem bekannte Abmessungen im Plan. Dann wird es auch damit „knapp“ für den betroffenen Soldaten BAT (Brandabwehrtrupp).
Und die Boote sind nicht unter Deck untergebracht sondern an den jeweiligen Seiten der Fregatte, quasi in der Bordwand eingelassen. Mal sieht man die Luken offen auf den Bildern und mal mit Luken zur Wahrung der Radar-Cross Section geschlossen.
„……………Steadfast Jazz exercise are about 350 vehicles, including armored personnel carriers and infantry fighting vehicles; 1,000 mechanized infantry from various nations; a chemical, Biological, Radiological, Nuclear Battalion; and numerous company and platoon-sized elements, 11 surface vessels and one submarine; 46 aircraft and 11 helicopters. “Steadfast Jazz,” which will involve all 28 NATO nations as well as partner nations Finland, Sweden and Ukraine, is the largest NATO exercise since 2006.“
Das größte NATO-Manöver seit 2006 und dann solche irl Zahlen……..da ist mehr Stabspersonal involviert als Truppe…….
@xyz
„Aber wenn man bei dem Milliardengrab F125 mal anfängt zu hinterfragen, bleibt von diesem Projekt nicht mehr viel übrig.“
Also soll man lieber nicht nachfragen, aus Angst die Klasse könnte tatsächlich auf Eis gelegt werden, verstehe ich Sie da richtig? Na dann sollte man erst recht nachhaken. :)
Es wird Zeit für die F125-Papiere.
Hmm, als Landratte verstehe ich die Aufregung um die RIBS aka. BUSTER nicht so ganz.
BUSTER soll die Deutsche Marine zu “over the horizon“ Einsätze befähigen. Dazu erhalten die Boote ein eigenes Radar und leistungsfähige Funkgeräte. Daraus ergeben sich anscheinend folgende Probleme:
• Die Strahlenbelastung ist zu hoch, da Abstand zur Besatzung zu gering (vom Radar oder den Antennen?): Bei Booten dieser Größe kann man daran nichts ändern. Also wird die Marine eine max. zulässige Strahlendossis definieren müssen und den Einsatz von Radar oder Funkgeräten entsprechend limitieren.
• Antennen behindern boarden: Aus dem Landbereich kenne ich flexible Antennenhalter, die sich entsprechend biegen lassen. Oben auf die Antenne noch einen dicken Ring aus Gummi und schon kann man den Spargel gegen eine Bordwand donnern.
• Mittelgang??
@ klabautermann.
sind übungen dieser art nicht primär was fürs stabspersonal? wo hat denn der gemeine grunt etwas von so einem aufwasch (mal abgesehen von schicken bildern auf dem obstophon). die prozesse in der schlammzone und der zugeordneten führung lassen sich doch auch in kleinerem rahmen trefflich üben.
@markus, d.Ä.
Mir gehts nur um die Pressearbeit…..selbst der größte Laie stutzt doch, wenn die NATO mit solchen Zahlen die „größte Übung ( bzw. Manöver) seit 2006“ verkündet……um Interoperability zu üben……büschen dünn imho….
wo genau ist den beim Buster der Mittelgang?
@NMWC: Also wie so ein RHIBS aufgebaut ist, „schwimmt und gleitet“ ist mir gerade noch klar. Auch schrieb ich „[…] speziell wenn man einsatzbedingt den umlaufenden Schlauch-Auftriebskörper auch als Fender betrachtet“. Fakten sind: Fender aus z.B. Azote-Schaumstoffen sinken auch dann nicht, wenn sie beschädigt sind. Sie bestechen zudem durch eine leistungsstarke Absorption und mit niedrigen Reaktionskraft – Eigenschaften, die sie pneumatischen Fendern gegenüber überlegener machen. Man sollte sich also einmal die Druckverformungsdiagramme eines zylindrischen radial belasteten pneumatischen Fenders (einzelne Kammer) vs. einer umlaufenden „Schlauchhülle“ mit Elastomerfüllung genauer ansehen, denn die jeweiligen Hystereseflächen und Hysteresehüllkurven ergeben den klaren Verlauf der (mechanischen) Energieabsorption und der jeweiligen Elastizität (vgl. http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/hysteresefoamu60hqndt9k.jpg ). Ich zweifle sehr daran, dass man mit einer seitlich radial beaufschlagten „Schlauchboot-Leberwurst mit 0,25 bar Innendruck“ eine so schöne Hysterese wie im Fall B erreicht.
Ihre Argumente sind deshalb wenig überzeugend, in sich unlogisch und unsachlich, weil von der Sorte „sowas war noch nie da, das haben wir schon immer so wie bisher gemacht, und da könnte ja jeder kommen“. Bester Beweis dafür ist Ihr Statement „Für solche Manöver ist dieser Schaumstoff nicht geeignet. Die Luftzellen aber geben nach. Zur Not platzt eine von möglichen sieben Kammern.“
Haben Sie schon einmal den integrierten Bugfender eines Hochseeschleppers oder einen wirklich strapazierten Schwimmschlauch eines Oil-Terminals aus der Nähe gesehen? Ihr Statement läßt daran zweifeln.
Übrigens gemäß http://www.safeboats.com/programs/us-navy-boats/ gibt es schon längst Boote mit hochelastischem „Schaumstoffkragen“ (man suche mal in dieser Webpage nach „SAFE patented foam collar“). Vielleicht sollte man mal die Leute von Fassmer und vom BAINBW zu SAFE Boats International LLC schicken?
@Vtg-Amtmann: Solange wir hier alle keinen blassen Schimmer haben, aus welchen Gründen man statt der von Ihnen präferierten Schaumwürste auf die Luftwürste setzt, könnte man ja erst noch mal von Anmerkungen wie „unsachlich“ und wenig überzeugend“ Abstand nehmen. Vielleicht ist die Möglichkeit, das Ding zum Verstauen einen halben Meter schmäler haben zu wollen ein durchaus ernstzunehmendes Argument. Und das ließe sich mit etwas Luft, bzw. der Abwesenheit derselben einfach darstellen. Wer weiß das schon?