Frankreich kündigt für 2014 Truppenabzug aus dem Kosovo an

 

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Frankreich will sein Engagement im Kosovo beenden und die rund 300 dort stationierten Soldaten im ersten Halbjahr 2014 aus der NATO-geführten KFOR-Mission abziehen. Präsident Francois Hollande habe diese Entscheidung vor dem Hintergrund der französischen Präsenz in anderen Operationen, vor allem in Mali, getroffen, heißt es in einer Mitteilung an die Verbündeten. Nach dem Mord an zwei französischen Journalisten in Kidal in Nord-Mali bleibe die Situation in dem westafrikanischen and angespannt. Außerdem seien französische Truppen in anderen Ländern auch in Kampfeinsätzen gebunden – unter anderem in der Elfenbeinküste und der Zentralafrikanischen Republik; zudem verweist Frankreich auf sein Engagement in Afghanistan und in Libyen, womit das Land zur Sicherheit der Alliierten wie der regionalen Stabilität beigetragen habe und weiter beitrage.

Die französischen Truppen sind vor allem im Norden des Kosovo stationiert. Aus seiner Rolle als Lead Nation für die Logistik im Camp Novo Selo werde sich Frankreich allmählich herauslösen; die 128 Soldaten der Manöverkompanie im Norden sollen bis zum März abgezogen werden. Die elf Offiziere im Stab des KFOR-Hauptquartiers sollen jedoch ebenso bleiben wie die 39 Gendarmen, die zur EU-Rechtsstaatsmission EULEX gehören.

Die Franzosen verwiesen zugleich darauf, das aus Sicht des Landes die Sicherheitslage im Kosovo bereits seit längerem eine Truppenreduzierung erlaube: Es gibt keine rein militärische Bedrohung mehr im Kosovo. Darüber hinaus machten die Kosovo-Institutionen bei der Bewältigung der Situation ebenso Fortschritte wie EULEX.

(Foto: Französische Soldaten im Kosovo – Französisches Verteidigungsministerium)