Die USA und Syrien: Die Cruise Missile-Option

Nach dem vermutlichen – wenn auch nicht bewiesenen – Einsatz chemischer Kampfstoffe durch die Armee in Syrien laufen in den USA die Diskussionen über eine mögliche militärische Aktion auf Hochtouren. Hatte doch Präsident Barack Obama bereits im vergangenen Jahr den Einsatz von Chemiewaffen als rote Linie bezeichnet, die das Assad-Regime nicht überschreiten dürfe, ohne dass es eine internationale Reaktion gebe.

In einem Interview mit CNN machte Obama zwar seine Bedenken deutlich:

When we take action — let’s just take the example of Syria. There are rules of international law. (…)  And, you know, if the U.S. goes in and attacks another country without a U.N. mandate and without clear evidence that can be presented, then there are questions in terms of whether international law supports it, do we have the coalition to make it work, and, you know, those are considerations that we have to take into account.

Dennoch bereitet sich das US-Militär auf mögliche Optionen vor – und eine davon scheint der Einsatz von Marschflugkörpern zu sein, die außerhalb Syriens und vor allem außerhalb des Aktionsradius der syrischen Luftwaffe abgefeuert werden könnten. Dafür wurden bereits Kriegsschiffe im Mittelmeer in Position gebracht – auch wenn es vorerst keine Entscheidung gibt.

Zu dieser Option gibt es eine interessante Analyse des Washingtoner Think Tanks Institute for the Study of War, die zwar schon ein paar Wochen alt ist. Aber immer noch lesenswert (danke für den Leserhinweis!):

Nachtrag 2: Der US-Kollege David Axe hat die Cruise Missile-Option noch ein bisschen mehr ausgemalt.
(Archivbild: PACIFIC OCEAN, Sept. 29, 2010 – Sailors aboard the guided-missile destroyer USS Preble (DDG 88) conduct an operational tomahawk missile launch while underway in a training area off the coast of California – U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 1st Class Woody Paschall via Flickr unter CC-BY-Lizenz)