Monat: Februar 2013

Bundestag billigt Mali-Einsatz: Ausbildung, Luftbetankung, Transport

Der Bundestag hat am (heutigen) Donnerstag erwartungsgemäß den Einsatz der Bundeswehr in Mali gebilligt. Mit großer Mehrheit stimmten die Abgeordneten für zwei getrennte Mandate: Mit dem ersten wird die Beteiligung der Bundeswehr an der EU-Trainingsmission für die malischen Streitkräfte (EUTM Mali) genehmigt, dafür sind bis zu 180 Soldaten vorgesehen. Das zweite Mandat gestattet den Lufttransport von afrikanischen Streitkräften in der Mali-Mission AFISMA sowie die Luftbetankung von französischen Kampfjets, die zur Unterstützung von AFISMA eingesetzt werden. Für das EUTM-Mali-Mandat stimmten 496

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Russen stürmen NATO-Schiff

Seit fast vier Jahren ist die NATO, ein klein wenig länger die russische Marine am Horn von Afrika im Einsatz gegen Piraten aus Somalia. Jetzt haben sie mal gemeinsam geübt: Der russische Zerstörer Seweromorsk (Udaloy-Klasse) und das italienische Docklandungsschiff San Marco (San-Giorgio-Klasse) stellten wechselweise das Ziel für die Boardingteams der anderen Seite. So entstand das doch relativ seltene Bild, dass ein russisches Boardingteam das Flaggschiff einer NATO-Operation stürmt… Mehr dazu hier. (Interessant finde ich ja die Unterschiede in der persönlichen

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While waiting for the new figures, find the old ISAF statistics here

Over the last year, ISAF had provided each month statistics on security related incidents in Afghanistan, called Monthly Trends. In January this year, these statistics disappeared from the ISAF website, leaving no explanation but just a This page is not available. note (see above). And yesterday, the AP reported that there indeed had been a reason to pull the metrics from ISAF’s internet presence – in a nutshell: the figures were wrong. Taliban attacks not down after all, the wire

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Ehemaliger Kommandeur des RC North „vorsichtig optimistisch“

Der bisherige Kommandeur des ISAF-Regionalkommandos Nord, der deutsche Generalmajor Erich Pfeffer (Foto oben bei der Kommandoübergabe am 21. Februar), hat eine vorsichtig optimistische Bilanz des internationalen Einsatzes für den Norden Afghanistans gezogen. In der Region habe es in seiner einjährigen Amtszeit eine kontinuierliche Verbesserung der Sicherheitslage gegeben, obwohl die Verantwortung dafür zunehmend auf die afghanischen Sicherheitskräfte übergegangen sei und ISAF überwiegend Beratungsaufgaben wahrnehme, sagte Pfeffer am (heutigen) Mittwoch vor der Bundespressekonferenz in Berlin. Beim Gegner, im RC North mit weniger

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Malis Soldaten: „Wir sind die lebenden Toten“

Lesestoff für alle, die am deutschen (militärischen) Mali-Engagement interessiert sind, besonders an der EU-Trainingsmission (EUTM) für das westafrikanische Land: Wir sind die lebenden Toten, hat ein französisches NGO-Magazin seinen etwas näheren Blick auf die malischen Soldaten überschrieben: Chaos und Korruption, dazu interne Machtkämpfe. Das Original steht hier: Nous, les soldats maliens, sommes des morts-vivants (und hier die etwas krude, aber lesbare Google-Übersetzung). (Foto: Soldaten der Malischen Armee – Französische Armee/EMA)

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„Besonderes Vorkommnis“ bei UNIFIL – mit merkwürdigem Hintergrund

Im UNIFIL-Einsatz der Deutschen Marine vor dem Libanon hat sich Mitte Februar ein etwas merkwürdiges Ereignis zugetragen, das in einer Meldung über ein Besonderes Vorkommnis mündete – und heute Abend hat die Bundeswehr das auch von sich aus bekannt gemacht: Am 15. Februar nach 19 Uhr zogen mindestens vier Obermaate einen ihnen vorgesetzten Bootsmann aus seiner Koje auf dem Schnellboot Hermelin im Hafen von Beirut im Libanon. Der Bootsmann wurde mit Tape und einem Spanngurt auf einem Tisch fixiert und

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Übrigens: Djibouti.

Djibouti, dieser kleine Staat in Afrika, wird in Deutschland praktisch nicht wahrgenommen – im Unterschied zum benachbarten Somalia oder anderen – zugegeben: größeren und bedeutenderen – Ländern Afrikas. Das ist zwar nachvollziehbar, aber ein bisschen kurzsichtig: In dieser wichtigen Hafenstadt am Golf von Aden befinden sich die wichtigen Militär-Basen praktisch aller westlichen Nationen. Angefangen bei den Franzosen, die in ihrer früheren Kolonie eine sehr massive militärische Präsenz haben, und den USA, die vom Camp Lemonier aus Soldaten, Flugzeuge und Drohnen

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Falsche Zahlen aus Afghanistan

Das kommt nicht wirklich überraschend: Die Statistiken, auf die die internationale Afghanistan-Schutztruppe ISAF zum Teil ihre Meldungen über Fortschritte in Afghanistan aufgebaut hatte, stimmen nicht. Nachdem bereits die Bundeswehr Mitte Januar ihre Angaben über die Zahl und Entwicklung der sicherheitsrelevanten Zwischenfälle korrigiert hatte, zieht ISAF nun nach: Statt eines Rückgangs feindlicher Angriffe (Enemy Initiated Attacks, EIA) von 2011 zum Jahr 2012 um sieben Prozent gab es eine gleichbleibende Zahl dieser Incidents, wie Associated Press unter Berufung auf einen ISAF-Sprecher berichtet.

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De Maizière nennt Iran als Hauptgrund für Rüstungsexport an die Saudis

Bei geplanten, genehmigten und ziemlich umstrittenen deutschen Rüstungsexporten an Saudi-Arabien und andere arabische Staaten ist für die Bundesregierung das Problem Iran ausschlaggebend – und nicht die Menschenrechtssituation in diesen Ländern. Diese Erkenntnis ist nicht unbedingt neu, aber so deutlich wie sie Verteidigungsminister Thomas de Maizière am (gestrigen) Montagabend bei der Heinrich-Böll-Stiftung ausgesprochen hat, hört man das nicht alle Tage: In der Tat stellt sich bei Saudi-Arabien oder anderen VAE-Staaten (Vereinigte Arabische Emirate, T.W.) diese Stabilitätsfrage. Völlig klar. Und da ist

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