Die Chefs des deutschen Patriot-Einsatzes in der Türkei
Nach dem Beschluss des Bundes- tages, deutsche Patriot-Flugabwehrsysteme in der Türkei zu stationieren, zeichnen sich die Strukturen des deutschen Einsatzes ab: Die Luftwaffe teilte inzwischen mit, wer diese Mission führen wird.
Kontingentführer des deutschen Einsatzkontingents, also Chef aller rund 350 Soldaten, die in die Türkei verlegen, wird Oberst Marcus Ellermann, Kommandeur des Flugabwehrraketengeschwaders 1 „Schleswig-Holstein“ in Husum. (Links das Geschwaderwappen)
Der Kontingentführer der Patriot-Einheit wird Oberstleutnant Frank Schulz, Kommandeur der Flugabwehrraketengruppe 21 in Sanitz (wie hier schon zu lesen war, stellt diese Einheit vermutlich das Gros der entsandten Soldaten, weil sie als Standby-Einheit für die NATO Response Force am schnellsten verlege- und einsatzbereit ist, rechts das Wappen der Gruppe).
Nachtrag: Hier erklärt der SACEUR das mit dem NATO-Kommando.
Gibt es schon Informationen über die Beteiligung einer Objektschutzkomponente des Regimentes „Friesland“? Gerade die ABC-Komponente der Objektschützer der Luftwaffe scheinen hier doch genau das Fähigkeitsprofil ggü. der mutmaßlichen Bedrohungslage zu erfüllen.
Hallo,
mich würde sehr interessieren wie die Führungsstrukur oberhalb der Batterien/ Kampfstsaffeln aussieht? Wieviele ICC werden mitgehrn? Werdens es mehrere Führungsebenen sein auf ICC Ebene? Die USA laesst sich sicher nicht von Niederlande oder DEU führen. Wird eine FDC mitgehen bzw. komplettes SAMOC usw.
Kann ich alles (noch) nicht beantworten…. Jemand anderes vielleicht?
ExPIZ-Tim | 14. Dezember 2012 – 15:53
Fällt das nicht unter Host-Nation-Support?
Vielen Dank für die Links auf die jeweiligen CV’s.
Ohne dabei etwas über die Qualität der jeweiligen aktuellen Aufgabenerfüllung aussagen zu wollen (ich kennen keinen von beiden), ist ein Vergleich der Anzahl und Dauer der Führungsverwendungen der beiden Kameraden bemerkenswert.
@ O. Punkt
Das finde ich auch. Da hat der eine bestenfalls 5 Jahre seiner 25jährigen Dienstzeit in der Truppe zugebracht. Wobei seine Verwendungen dort auch noch fraglich sind. Ansonsten nur Bürostuhlverwendungen und Tätigkeiten an der Cocktailfront. Und ist Kommodore. Vermutlich kann er keines seiner unterstellten Waffensysteme selbst bedienen. Der andere hat genau das Gegenteil erfahren. Irgendwann in seiner Frühphase seiner Dienstzeit hat ihn jemand „kaltgestellt“ auf dem Weg nach oben und ihn zum Truppenmenschen gemacht. Vielleicht wollte er das auch so. Jedenfalls ist er mit seiner Truppengattung und seinem System verheiratet (glaube ich zumindest), dafür halt „nur“ Oberstleutnant.
@Roman:
Ohne Genralstabsausbildung ist OTL in den meisten Fällen eben auch EdeKa (Ende der Karriere) – die meisten Posten für Obristen dürften inzwischen durchlaufposten für die Generalstäbler sein.
Ich finde die Auswahl der beiden Führungskräfte ist eine gute Wahl für den Einsatz. Man muss ja zusätzlich bedenken, die beiden sind ja nicht extra für diesen Auslandseinsatz ausgewählt worden, sondern sind ganz normal im Rahmen ihres Werdeganges Kommandeur einer FlaRak-Gruppe bzw. Kommodore eines FlaRak-Geschwaders geworden. Der eine ist exzellenter Fachmann für das Waffensytem und für die Truppenführung, der andere Militärpolitiker.
Der Militärpolitiker wird den Auftrag der politischen Führung höchstwahrscheinlich so geschmeidig umsetzen, dass er nicht mehr unterscheiden kann, was sein eigenener Gedankengang und was der Gedankengang der politischen Führung ist.
Der Kommandeur der FlaRak-Gruppe wird den Auftrag nach allen Möglichkeiten des Waffensystems und der Personalausstattung umsetzen.
Man kann den Beiden zusammen mit den unterstellten Soldaten nur viel Erfolg wünschen bei ihren schwierigen Auftrag.
Der politischen Führung, also der Bundesregierung kann man nur genügend Weitsicht wünschen, dass man sich nicht über die Bündnisschiene in einen völkerrechtswidrigen Krieg hineinziehen lässt.
Mit der politischen Weitsicht sollte dann auch noch ein ideologiefreies Denken verbunden sein, damit wir nicht wieder wegen angeblicher Weltverbesserung aus humanitären Gründen in einen 10 jährigen Auslandseinsatz gezogen werden !
@Georg
Danke für den Beitrag,
insbesondere für die zwei letzten Absätze.
(Ich erinnere mich noch mit Grauen an IBUK Scharping und Struck).
Was für ein Glück, dass nicht alle gleich sind (guter Fachmann und Generalist in einem ist eben schwer zu bekommen)! Die Mischung machts…..auch an der C-Front!