„Ich hätte den Soldaten nur Glück wünschen können“

(Foto: Euroforum/Dietmar Gust)

Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, hat sich erneut für die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr ausgesprochen. Das erlaubt uns, ohne Zeitverzug zu helfen, wenn es am Boden notwendig wird, sagte Müllner heute bei der Handelsblatt-Tagung Sicherheitspolitik und Verteidigungsindustrie in Berlin.

Der Luftwaffeninspekteur schilderte seine Erlebnisse bei einem kürzlichen Afghanistan-Besuch, als der in der Bedienerkabine einer Heron-Aufklärungsdrohne den Weg einer Bundeswehrpatrouille am Boden verfolgte. Mit dem unbemannten Flugzeug seien bewaffnete Aufständische rechtzeitig entdeckt worden, und in diesem Fall sei Unterstützung aus der Luft nicht nötig gewesen. Dennoch habe er persönlich ein äußerst ungutes Gefühl gehabt: Wäre Close Air Support nötig geworden, hätte ich höchstens den Soldaten am Boden viel Glück wünschen können.

Müllners Vortrag hier komplett zum Nachhören – im Wesentlichen basierend auf dem Papier Luftmacht 2030. Die Passage zu bewaffneten Drohnen findet sich ca. ab Minute 22:30:

20121118_Muellner     
20121118_Muellner.mp3     

(Dateiname enthält irrtümlich das falsche Datum; der Vortrag war natürlich 20121119 und nicht 20121118)

Nachtrag: Thematisch gehört es nicht direkt dazu, aber aufgrund von Leserwünschen hier der O-Ton des Vortrags von Marineinspekteur Axel Schimpf auf dieser Konferenz:

20121119_Schimpf