Sag’s dem Staatssekretär
Die Reform, pardon, die Neuausrichtung der Bundeswehr ist hier bei Augen geradeaus! schon vielfach Thema gewesen, vielfach gab es – nicht zuletzt von Betroffenen – Kritik, und vielfach richtete sich die Kritik persönlich gegen einen Mann: Staatssekretär Stéphane Beemelmans. Nicht besonders überraschend, ist er doch der Verantwortliche für Administration und Ausrüstung.
Nun ist es (ob berechtigt oder nicht) relativ einfach, hier in den Kommentaren verhaltene bis heftige und teilweise persönliche Kritik an Beemelmans zu üben. Der Staatssekretär macht deshalb ein Angebot an die Leser von Augen geradeaus!: Er will mit euch reden. Persönlich.
Um das konkret zu machen: Am Freitag, den 9. November, nachmittags von 14 bis 16 Uhr, steht Staatssekretär Stéphane Beemelmanns einem Kreis von Lesern dieses Blogs zum direkten Gespräch zur Verfügung – um über die Neuausrichtung der Bundeswehr zu reden. In Berlin.
Nun können aus praktischen Gründen nicht hundert oder mehr Betroffene und Interessierte dem Mann gegenübersitzen. Das wäre eine Vorlesung und kein Gespräch. Sinnvoll, das habe ich mit dem Ministerium so besprochen, wäre ein Kreis von rund 20 Leuten, die zu dem Thema etwas zu sagen haben oder wissen möchten/müssen.
Ich habe da natürlich die undankbare Aufgabe, aus den – vermutlich – mehr Interessenten diese rund 20 Leute herauszufiltern. Das wird zwangsläufig nicht objektiv sein können, ich kann nur die Kriterien möglichst transparent machen – zum Beispiel wäre eine Runde nur von pensionierten Generalen genau so unsinnig wie ein Kreis nur von SaZ8 der Infanterie, um mal zwei Pole zu nennen. Für meine Auswahl werde ich Prügel bekommen, aber das muss ich wohl in Kauf nehmen.
Also: Wer das Angebot annehmen möchte, wer dem Staatssekretär direkt etwas zu dem Thema Reform sagen möchte, vielleicht auch konkrete Probleme und widersinnige Planungen benennen kann und am 9. November 2012 nach Berlin kommen kann und will, schreibt mir eine E-Mail an
9nov2012 [et] augengeradeaus punkt net
Bitte mit möglichst nachvollziehbarer Erläuterung, warum der/diejenige kommen und mit Beemelmans sprechen will. Ich bemühe mich dann, so schnell wie möglich die Runde zusammenzustellen – deshalb wäre ich für Rückmeldungen bis zum 26. Oktober spätestens dankbar.
Der genaue Ort in Berlin, an dem das Gespräch dann stattfindet, steht noch nicht ganz fest – ich habe was in Planung, muss aber noch Gespräche führen. Und außerdem erfahren den genauen Ort nur die Teilnehmer. Bisschen OpSec kann ich doch auch.
Hallo Thomas,
tolle Idee! Ich hoffe es melden sich Personen die nicht nur für sich selbst vorsprechen, sondern auch für andere das Wort ergreifen!
Alle Achtung und Respekt! Ich kann zwar terminlich leider nicht dabei sein (wenn mich T.W. überhaupt auswählen würde!?!), aber diese Bereitschaft zum Gespräch finde ich grundsätzlich sehr gut – sofern der Charakter eines „herrschaftsfreien Dialoges“ gewahrt bleibt. Ich hoffe, es wird hier im blog anschließend ausführlich darüber berichtet.
Mit welchem Zweck? Wenn es darum geht, tatsächlich gemeinsam Lösungen zu finden oder sich externe Expertise und Meinungen einzuholen, besteht bei mir tatsächlich Interesse.
Wurde gerne und hatte auch Punkte, jedoch wurde mich meine Frau disziplinieren wenn ich zu dieser Zeit mehr als 50 km von ihr entfernt wäre.
@TW
Wie wäre es mit einer zweiten E-Adress wo man Themen skizzieren kann über die dann die Blogleser voten und die sie dann erfragen?
Da wurde bestimmt auch was interessantes zusammen kommen.
Ich will mal die Skepsis hoch halten und behaupte das dieser Dialog nur dazu dient der Truppe und Interessierten die Neuausrichtung zu erklären, da diese ja nichts verstanden haben.
Hätte man Mitwirkung gewollt, hätte man den Dialog schon im Vorfeld gesucht.
Welche Lösungen sollen denn rauskommen wenn der Sack zu ist ?????
Es wäre schön wenn die Auserwählten nicht nur Ihre Einzelschicksale thematisieren,sondern grundsätzliche Dinge erfragen.Z.B Wann finden die ersten Auswahlkonferenzen statt? Wie ist der Aufteilungsschlüssel,Heer;LW,Marine,Ich finde es unerträglich nur Gerüchte zu hören und Mutmaßungen
@T.W.
Respekt, Anerkennung und Gratulation!
„@Nachdenklich“ liegt mit seiner Beurtilung richtig, aber es nutzt nichts über die Vergangenheit zu grübeln, sondern jetzt sind Maßnahmen gefordert um die stark beschädigte Karre im Dreck zu reparieren und sie aus dem Selbigen zu ziehen! Vorschläge sind gefragt, z.B. Den geschlossenen Sack für die falschen Entscheidungen zu öffnen! Benennung der unsinnigen Umzugskosten! Breite vor Tiefe zu hinterfragen! EU/NATO Abstimmung! AFG notwendige Konsequenzen! ……uvm
Ich habe kein Interesse an einem Gespräch, aber vielleicht wäre es eine Idee zusätzlich einen Fragenkatalog zusammenzustellen, den Herr Wiegold Herrn Beemelmans vorher zukommen lassen könnte, um der eigentlichen Diskussion nicht zuviel Raum zu nehmen.
@ Elahan
Genau das meine ich ja .
Wurde bisher denn auch nur angedeutet das der Sack doch nicht ganz zu ist ??
Glaubt wirklich jemand die Truppe führt eine Änderung irgendeiner Entscheidung herbei ??
Die einzigen Änderungen die ich kommen sehe werden, wenn überhaubt, von befreundeter Politischer Seite durchgesetzt. Und dann auch nur aufgrund lokalpolitischem Interesse .
Wow, das Angebot hat was. Egal ob Sack zu oder nicht. Er könnte das auch schlichtweg ignorieren. Schade, dass ich kann, wünsche aber ein gutes Gespräch.
@T.W.: Ist der 9. November bewusst gewählt? So in Relation zum Fall der Berliner Mauer? (Kleiner Scherz)
Worum soll es genau bei diesem Termin gehen?
a) Mikromanagement, also z.B. wo wie ein weiterer Dienstposten in Hinterpusemukel doch nicht gestrichen werden soll …
b) Die strategische Ausrichtung der Bundeswehr, also was soll der Laden in Zukunft können und leisten. Wie müsste die Politik welche strategische Zukunftsausrichtung betreiben und wie bewirkt man in der Truppe das Gegenteil …
c) Herausfinden, wie in der Truppe gedacht wird, um politische Selbstwahrnehmung mit dem Fremdbild in Einklang zu bringen.
d) Herausfinden, wer es wagt, die Unfehlbarkeit der politischen Führung in Frage zu stellen, um die entsprechenden Personen kaltstellen zu können.
e) Marketing, wie toll doch die Reform ist und das bei potenziellen Multiplikatoren, die durch Blog-Aktivität eine kommunikative Neigung offenbart haben.
f) Wahlkampf(vorbereitung)
@ nachdenklich
Die Befürchtungen sehe ich ähnlich. Politiker sind darauf geschult 50 x den gleichen Vortrag vor unterschiedlichen Publikum zu halten. Also Meinungsaustausch von oben nach unten.
Interne Expertise vor der Reform wäre sicherlich wünschenswert gewesen, war aber politisch nicht gewollt. Ich erinnere an die „Kapuzenträger“, die mehr wussten, aber nichts sagen durften und sich auch nicht als Wissensträger zu erkennen geben durften. Der Minister wollte sich seine Reform nicht zerreden lassen nach dem Motto „Man darf nicht die Frösche fragen, wenn man einen Sumpf trocken legen will“. Mir ist natürlich klar, dass dieser Vergleich hinkt, aber die Frösche wissen ganz genau, was man benötigt um im Sumpf zu überleben.
Und überhaupt, die Eckpunkte der Reform der Bw wurden von Politikern gesetzt. Dabei spielten bw-ferne Kriterien eine Rolle und nicht die Optimierung unserer Streitkräfte. Also Förderung von ostdeutschen Regionen zu lasten von westdeutschen Regionen (CH 53) , militärische Infrastruktur (Flugplatz Lechfeld), der für EADS bereitgehalten wird und so weiter und so fort.
Dies alles haben die Soldaten kognitiv schon verstanden auch wenn sie es emotional nicht akzeptieren könnnen.
Also was soll mit diesem Gespräch erreicht werden ? Der GI steltt seinen BEA ins Abseits und der Staatssekretär will mit Soldaten reden ?
Oder geht es nur darum die mediale Erscheinung der Bw-Reform, die ja auf „Augen geradeaus“ dankenswerter Weise öfters kritisiert worden ist, zu verbessern. Also Verständnis bei den Kritikern zu erwecken, damit nicht mehr so heftig mit Sachkunde die Reform zerpflückt wird ?
Egal wie, es ist Thomas Wiegold zu danken, dass er diesen Dialog (hoffentlich kein Monolog) ermöglicht und bekanntlich stirbt ja die Hoffnung zu letzt. Insofern könnte ja auch noch bei einem Staatssekretär ein Erkenntsnisgewinn auftreten.
Ab von jeder Kritik an der Reform, dieses Entgegenkommen verdient Respekt und Anerkennung.
Und es beweist, welche Reichweite und Bedeutung Herr Wiegold mittlerweile hat.
Bravo Zulu!
P.S.: Darf ich auch darum bitten, einige wenige Fragen „aus dem Auditorium“ vorweg zu sammeln und dann beantworten zu lassen?
Nunja, die letzten Gespräche mit der Führung bis hin zu Staatssekretären verkamen regelmäßig zu einer Belehrung a la: „Ihnen fehlt der notwendige Überblick das komplexe Ganze zu verstehen und deswegen ist Ihre Kritik fehlplaziert und auf irrigen Annahmen basierend.“
INsofern wüsste ich nicht, warum mich ein Gespräch mit dem Staatssekretär Beemelmans reizen sollte. Wenn doch einmal mehr herauskam, so waren das in der Regel Transparenz- und Informationsversprechen, die regelmäßig nicht eingehalten wurden – letzten Endes ist man da truppenseitig hinreichend ernüchtert. Abgesehen von den fehlenden Kursänderungen der Führung, auf welche sich der Staatssekretär meiner Meinung nach ohnehin nicht einlassen könnte, sind viele Probleme auf den Zwischenebenen angesiedelt (SollOrg Erstellung, fehlende Regeneration bei aufzulösenden Verbänden et cetera) und somit an der Stelle deplaziert. Gleiches gilt wohl für die Problematik der um sich greifenden Perspektivlosigkeit aufgrund allgemeiner Planlosigkeit.
Somit könnte der Sts B. sicherlich Punkte aus der Runde mitnehmen, was aber aus der Erfahrung heraus keine wirklich Änderung bewirken dürfte.
@TomTom:
derlei „Entgegenkommen“ ist nicht neu, nur in dem Kontext. Abgesehen davon, dass es jetzt MEdienwirksamer vermarktet wird, kann ich keine Besonderheit erkennen, die Anlaß zur Anerkennung gäbe.
Wo die Reform nicht klappt ist im zum großen Teil bekannt und ich stimme zu, dass er diesen Blog nützen will! Seine Aufgabe ist nicht die Bw effizienter zu machen, sondern die Wünsche des Minister umzusetzen! Da muss man eben im Rollenspiel gegensteuern und ggf vorhalten!
Warum kann man nicht eine Liste erstellen mit den fragen die da nicht mitgehen
und warum kann man das nicht Liv Über Konforenz oder so im Internet mit verfolgen ?
Kerveros | 11. Oktober 2012 – 19:59
Nunja, die letzten Gespräche mit der Führung bis hin zu Staatssekretären verkamen regelmäßig zu einer Belehrung a la: “Ihnen fehlt der notwendige Überblick das komplexe Ganze zu verstehen und deswegen ist Ihre Kritik fehlplaziert und auf irrigen Annahmen basierend.”
Solche Belehrungen wird sich TW wie ich ihn ein schätze aber nicht bieten lassen.
Transparenz und das mitnehmen der Truppe wird doch immer propagiert also ist es doch mal an der Zeit in einer Runde wo man nicht beim Truppen Besuch in einer OHG sitzt dem Staatssekretär immer wieder zu sagen, er möge sich erklären.
@Elahan:
Und genau da sehe ich das Problem: medienwirksam den Anschein von Verständnis seitens BMVg wecken und somit den Eindruck der Reformunwilligkeit der Truppe nur verstärken, wie auch schon bei den Kommentaren zu den letzten Umfragen. Da kamen die negativen Meinugnen primär vom „mitteleren Management“, also den Leuten, die halbwegs Überblick haben, in der Situation stekcen und schon genug genau dieser Gespräche auch mit dem entsprechenden Personenkreis bis hin zu den Staatssekretären geführt haben… und von den Aussagen nicht überzeugt waren. Hätte Sts Beemelmans etwas wirklich Neues und würde es sich für diese Gelegenheit aufsparen, dann wäre das lediglich schlechter Stil… hat er es nicht, wovon ich einmal ausgehen möchte, dann entbehrt eine solche Gesprächsrunde jeder Grundlage, da es ein reines Wiederholen bereits endlos oft angesprochener Argumente wäre. Mir persönlich ist dafür meine Zeit zu schade, nachdem ich schon genug dieser Runden erleben durfte. Soll jeder halten wie er denkt – ich lasse mich dann vom Ergebnis überraschen, oder eben auch nicht…
Der Sack ist zu! Warum sollte TdM auf einmal Interesse an der Basis haben? Das hätte er – wenn wirklich gewollt – schon lange haben können. Ich stimme Kerversos zu, es wird wieder nur eine Belehrung werden, schließlich hat das Fußvolk keine Ahnung und zu gehorchen. Vielleicht etwas good will, schließlich sind ja bald Wahlen, und vielleicht merkt TdM doch langsam, dass die Basis murrt, aber wirklich interessieren wird es ihn nicht.
Einen Fragenkatalog, den Herr StS B. gerne ehrlich beantworten darf, da wäre ich auch sehr dafür.
@fred1911:
„Transparenz und das mitnehmen der Truppe wird doch immer propagiert also ist es doch mal an der Zeit in einer Runde wo man nicht beim Truppen Besuch in einer OHG sitzt dem Staatssekretär immer wieder zu sagen, er möge sich erklären.“
EBen das wird spätestens ab A16 (von B11 ganz zu Schweigen) zwar immer propagiert, aber seltenst umgesetzt. Erst wird Verständnis bekundet, dann Information versprochen und am Ende kam bisher immer das gleiche Ergebnis: genau keines der Versprechen wurde eingelöst.
Wie denn auch? Transparenz was den ‚objektiven‘ Vorgang der Standortentscheidung angeht, würde bedeuten die entsprechenden Unterlagen zu veröffentlichen, um so den Leuten zu erlauben, sich selbst ein Bild davon zu machen, inwiefern ‚ihr‘ Standort ehrlich beurteilt wurde. Das, so behaupte ich einmal, wird nicht passieren.
Angesichts der vielen ‚Überraschungen‘ die Kosten von Standortschließungen betreffend, habe ich dazu mal eine Meinung und dies nicht, weil ich einem Standort nachtrauern würde, sondern schlicht, weil es auch hier ein Versprechen einzulösen gelten würde.
Änderungen versprechen? WIe soll er das tun? Aus welcher Kompetenz heraus?
Vorgänge korrigieren oder beschleunigen? Der Arbeitsmuskel arbeitet am Limit. Daran, dass man da ein wenig ungeschickt und überstürzt in die Situation geraten ist, kann auch ein Staatssekretär nicht ändern.
Zeitlinien zu ändern, was in vielen Fällen aus verschiedenen Gründen sinnvoll erscheinen mag, wird sicherlich an haushaltären Problemen scheitern.
Somit gibt es Deadlocks der verschiedenen Aspekte unter denen die Truppe leidet und man kann wenig daran ändern als es wenigstens zuzugeben. Dafür brauch man allerdings keine Gesprächsrunde.
Dann wünsche ich den Anwesenden, dass es nicht so abläuft, wie mein letztes Erleben eines Staatssekretärs auf eine kritische Frage: Lächeln, auf Termine verweisen und einfach gehen.
Viel Glück und viel Spaß, aber an der Reform ändern wird das nichts. Ich würde der Führung auch durchaus zutrauen, dass Querulanten, vulgo Klarnamen zu Blognamen, identifiziert werden sollen; denn außer dem eigenen Dienstposten ist den Herrschaften doch scheinbar alles egal.
Aber Fragensammlung fände ich gut.
Sehr geehrter Herr Wiegold, sehr geehrte Kommentatoren dieses Blogs,
unabhängig vom Ausgang dieses Gespräches mit Herrn Beemelmans, möchte ich Ihnen herzlich gratulieren. Es ist eine Auszeichnung für Sie alle, bis auf höchste politische Ebene wahr aber eben offenbar auch ernst genommen zu werden. Es spricht für die hohe durchschnittliche Qualität der Artikel und Kommentare.
Ich freue mich von Ihnen in gleicher Art und Weise über den Verlauf des Gespräches informiert zu werden.
MIt freundlichen Grüßen
Dieses Gespräch gab es auch schon im IntranetBw als Live Chat u.a. mit dem StS oder auch GenLt Born. Messbare Ergebnisse leider Fehlanzeige.
Stattdessen soll das Forum im IntranetBw in Kürze auch abgeschaltet werden weil es in der Zielstruktur „nicht vorgesehen“ ist. Damit wird den Betroffenen dann auch die letzte Online Möglichkeit des Informationsaustausches genommen. Es wurden wahrscheinlich zu viele kritische Kommentare abgegeben. Das Personal was am Anfang vorhanden war um Fragen von Betroffenen zu beantworten, ist mittlerweile versetzt worden. So ist die Wirklichkeit !!!
Diese Veranstaltung wird bestimmt medienwirksam als „Mitnahme der Betroffenen“ verkauft. Da ist mir mittlerweile meine Zeit zu schade.
Hallo Thomas,
bist Du denn zu dem Gespräch auch eingeladen? Mit der Presse könnte er ja täglich reden und mit aktiven Soldaten auch … also ehrlich gesagt, so ganz verstehe ich nicht was das denn soll?
Ehrliche Worte(!?); dann doch sicher „unter 3“ (dann hat der Blog aber nichts davon). Mediengerechte Spreche … dann ist es langweilig.
Ist vielleicht ganz nett für Jene, die noch nie mit einem Staatssekretär Kaffee getrunken haben; aber ein moderierter Liveblog wäre da interessanter …
Das sind aber nur meine Gedanken …!
Btw … die BAKS hat schöne Räume für so was …!
Gruß aus Hannover
Sofern eine Fragensammlung zustande kommt:
Auf meine Frage an die Personalführung des BMVg wie man im zivilen Bereich die relativ zu den Soldaten überduchschnittlichen Personalkürzungen (ohne in gleichem Maße durch den Wegfall von Kernaufgaben zu profitieren, z.B Wegfall der Wehrpflicht) durch Effizienzsteigerungen ausgleichen will, wurde mir klar gesagt, dass die neue Struktur dem „design-to-cost“ Ansatz folgt. Mit anderen Worten, dass bei der Struktur ggf. Effektivitätseinbußen hinzunehmen sind.
Die Frage an Herrn Beemelmans, ist somit, ob daher entweder die notwendigen Qualitätseinbußen im zivilen Bereich billigend in Kauf genommen werden oder ab derzeit weitere Aufgaben identifiziert werden, die in Zukunft nicht mehr von der Bundeswehrverwaltung wahrgenommen werden und welche dies ggf. sind.
Es wäre bedauerlich, wenn Herr Beemelmans lediglich auf die kleineren bereits identfizierten Aufgabenbereiche verweisen würde die wegfallen, denn nicht nur mir ist offensichtlich klar (s.o), dass dies nicht ausreicht.
@T.W.: Möchten Sie sich mit „Google Hangout“ befassen und das eventuell gleich professionell durchziehen?
Dann bekommt der gute Herr einen Laptop mit Webcam vorgesetzt, dazu Sie als Moderator und die Fragen vorab gesammelt oder per Twitter reingegeben?
Das hätte was.
Ich möchte „Georg“ und „nachdenklich“ recht geben. Dialog ist dann sinnvoll, wenn die Seite, die den Dialog anbietet gewillt ist, die Argumente der anderen Seite nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern auch wirklich die Absicht besteht, auf Argumentationen einzugehen. Als Betroffener der vielleicht unsinnigsten Standortentscheidung der Reform würde ich fragen wollen, warum man auf die fundiert vorgetragenen Argumente nicht eingeht und wenigstens eine tiefgreifende Prüfung anberaumt. Besonders, wo diese von dem Kollegen StS Schmidt im November 2011 vor Ort versprochen wurde. Unterstützung würde StS B. sicherlich auch bei den vielen Generalen finden, die inzwischen hier vor Ort waren und Cora Publikum festgestellt haben, dass die Verlegung der weiterhin benötigten hochkomplexen Anlagen a.) unterschätzt wurde, oder b.) dass man wohl anders entschieden hätte, wenn man das alles vorher gewusst hätte!?!?!? (O-Ton GI, kein Witz). Aus diesem Grund sehe ich die Sache, bei aller Hochachtung für T.W. für die Dialogmöglichkeit, eher skeptisch. Wenn man Dialog will, sollte man als Entscheidungsträger zu den Krisenherden (Diepholz, Rheine, FFB, KF, etc…) reisen und den Willen zeigen, sich die Probleme intensiv anzuhören und die Fachleute vor Ort beim weiteren Vorgehen einzubinden. Belehrungen sind eher unangebracht.
Also, mir fehlt zunächst ein Wort des Ministers, dass der Sack eben nicht zu 100 % zu ist, sondern dort, wo eine intensive Prüfung ergeben hat, dass man umdenken muss, das auch glaubwürdig macht. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass durch das Kommunikationsdesaster der letzten 12 Monate es absolut nachvollziehbar, dass man eher skeptisch ist, dass aber vielleicht noch nicht aller Tage Abend ist.
Peter | 11. Oktober 2012 – 21:34
Der Vorschlag ist sicher gut gemeint … in Berlin sind aber Locations verfügbar, die den „Laptop mit Webcam“ um einiges Übertreffen und somit für die Online-Teilnehmer effektiver sind …
;-))
Der Staatssekretär iat ja schließlich nicht „Truppe“.
@insider. das stimmt.
EInige Prominenz im Live-Chat Intranet-Bw, aber was ist dabei rausgekommen? Heiße Luft, wischiwaschiblablabla. Verbindliches können, wollen und dürfen die Herren (und Alice) nicht von sich geben. Es ist traurig, aber man wartet auf 2013, nach der Wahl. Und TdM und sein Troß wird weiterziehen (die Polizeireform ist bis heute nicht geschehen).
@ Someone | 11. Oktober 2012 – 21:03
Hab mich gerade mal umgehört.
Das Bild ist natürlich partiell, aber nach der Darstellung geht es wohl tatsächlich um eine Maulwurfsjagd.
Erschreckend an der Sache ist meiner Meinung, was wohl neuerdings als Maulwurf betrachtet wird.
maulwurfsjagd? Sorry ich gehe ja gerne allen Theorien nach aber hier gibts doch absolut nichts wozu man nen Maulwurf bräuchte
Naja die katholische Kirche hat, selbsternannte Reformatoren, auch auf den Scheiterhaufen gebrach und als Ketzer verbrannt. Es ist die Angst der momentan „Herrschenden“ vor Veränderungen bei denen sie selbst danach vielleicht schlechter darstehen als davor. Somit dienen sie nichtmehr der Sache, sondern nurnoch sich selber.
Bedenkenträger an die Front! Wäre doch gelacht, wenn man sich einen sicherheitspolitischen Dialog aufdrängen lässt.
Wo ist eigentlich das große Problem bei dem Vorhaben? Warum muss eine Diskussion denn immer gleich durchgreifende Änderungen bewirken, um als sinnvoll zu gelten? Kann man sich nicht einfach mal damit begnügen, die Chance zu erhalten, die eigene Meinung face-to-face zu artikulieren? Und zwar auch dann, wenn nicht der Kontrahent kaum davon zu überzeugen sein wird, dass die Erde wohl doch keine Scheibe ist?
Ein vorab erarbeiteter Fragenkatalog bringt m.E. allerdings recht wenig. Er führt nur (da er wohl kaum geheim bleibt) zu hektischen Aktivitäten im Ministerium und letztlich zu rundgeschliffenen Antworten leeren Charakters. Das ließe sich auch schriftlich erledigen.
Vielmehr sollte man sich, um sich nicht zu verzetteln (etwa in partikularen Standortfragen), auf nur einige wenige Themenbereiche einigen, die den aga-bloggern besonders am Herzen liegen. Als Beispiel könnte ich mir etwa eine vertiefende Aussprache darüber vorstellen, wie die politische Leitung die Möglichkeiten moderner Medien nutzen will/kann, um endlich eine bessere Beteiligung der Betroffenen an der Entscheidungsfindung zu schaffen und damit die Menschen mitnehmen. Es gibt bestimmt auch noch bessere Ideen dazu. Nur: Von einem thematischen Rundumschlag rate ich ab. Dafür ist die Zeit zu kurz und die Interessenlage der aga-blogger zu verschieden.
@KeLaBe:
„Kann man sich nicht einfach mal damit begnügen, die Chance zu erhalten, die eigene Meinung face-to-face zu artikulieren?“
Der Punkt ist doch eben jener, dass genau dieses schon viele Male im Zuge der Reform erfolgt ist und man sich truppenseitig ob der Ergebnisse dieser Gespräche sehr einig zu sein scheint: sinnentleert. Und dabei ging es eben nicht unbedingt um das Wohl und Wehe einzelner Standorte, sondern um eine Menge Grundsatzfragen Laufbahnen betreffend, Verwendungsreihen, Perspektiven…
Es geht ja auch weniger darum um Standorte zu feilschen, auch wen das dem einen oder anderem am Herzen liegen mag, sondern eher darum, dass die Truppe sich ob der Begründungen belogen fühlt (teilweise auch durch Aussagen der höheren Führung bestätigt, aber das ist wiederum eine andere Baustelle).
Damit wären wir dann wieder bei der Inneren Führung, konkret der Wahrhaftigkeit, angekommen…
Warum sollte ein StS denn in der Öffentlichkeit Dinge preisgeben, die er schon vor begrenztem Publikum nicht preisgeben wollte?
@ Kerveros
Ich verstehe Ihren Ärger und teile ihn auch in einem nicht unerheblichen Maße. Das Vertrauen zwischen Führung und Truppe ist nicht mehr so intakt, wie es erforderlich ist. Aber eine Gesprächsverweigerung hilft nun auch nicht weiter.
@Kerveros
Genau deshalb ist Mistrauen angesagt. Was bewegt die Führung nun nach außen Kommunikation zu suggerieren, wo sie doch intern gescheitert ist. Ich sehe das Projekt als Showveranstaltung, um die miesen beiden Umfragen des letzten Monats, in denen die Führungskräfte zu 90% die Reform als nachsteuerungswürdig erachten, zu relativieren. Schade um die Zeit.
Ich hätte grundsätzlich Interesse an einem solchen Gespräch, will aber gerne auch die Rahmenbedingungen nennen, die mich persönlich von einer „Bewerbung“ abhalten.
1. Zwei Stunden Zeitansatz (mal davon ausgehend, was durchaus nicht selbstverständlich ist, dass alle Parteien pünktlich sind, ist selbst das viel zu wenig u,m auf dem Niveau zu diskutieren, das hier im Blog regelmäßig stattfindet und auch an dieser Stelle angebracht wäre)
2. 20 Eingeladene Gäste (macht pro Gast 6min Redezeit, wenn der StS keinen Ton sagt. Wie tiefgründig kann da eine Diskussion schon werden)
3. Einseitiges Darstellung / Rechtfertigung der eigenen Position (gut hier antrizipiere ich etwas, da ich noch nicht die Gelegenheit hatte, mit diesem StS ins persönliche Gespräch zu kommen. Meine Erfahrungen aus anderen Gesprächen mit 3+4Sternern, Vtg-Ausschuss Mitgliedern und dem Wehrbeauftragten lassen dieses Vorgehen jedoch überaus realistisch erscheinen)
4. Individuelle Mikroprobleme werden zum Hauptdiskussionsthema, obwohl hier imho auf einer ganz anderen Ebene angesetzt werden müsste
5. (Wie schon hier erwähnt) Selbst bei einer fruchtbaren Diskussion, die evtl. zu einem durchaus beiderseitigem(!) Einsehen führen könnte, sind realistische Konsequenzen und Umsetzungen nicht zu erwarten („der Sack ist zu“)
Unabhängig von meiner eigenen Skepsis kann auch ich T.W. nur (erneut) gratulieren zur Rezeption seines Blogs und wünsche den Teilnehmern eine fruchtbare Debatte.
Ich freue mich auf den Verlauf und die Ergebnisse.
@KeLaBe:
Wenn Sie da ‚Ärger‘ sehen, dann missverstehen Sie mich ;) Ich kann aus den mir bekannten Fakten schlicht objektiv (und viele Leute behaupten ich könnte das ganz gut) keinen tieferen Sinn für ein solches Gespräch erkennen. Das einzig logisch erscheinende Argument für mich ist derzeit die reine Selbstdarstellung BMVg mit dem Ziel, einen ANschein von Gesprächswilligkeit und ergo positiver Publicity, zu erwecken.
Reine nüchterne Betrachtung. Würde ich mich ärgern, dann sähe das anders aus ;)
@WhiskyEcho:
eben jenes ist auch meien Vermutung. So sehr die Wahl dieses Blogs in diesem Kontext selbiges auswertet, stünde dann doch dessen Missbrauch als Plattform für BMVg publicity im Raum ;)
Zum Thema Maulwurfsjagd sei gesagt, daß Andi vom CH53Blog eines mit der §14 Keule übergezogen bekommen hat, nachdem er detailliert zusammengetragen hat, was die Reform für die Hubschrauber der BW bedeutet und dies mit Zahlen unterfüttert hat.
Alles Dinge, die man per Google findet, jedoch in Rechnungen aufgeführt, die in der Tiefe bis dato wohl noch niemand so vorgenommen hat. Strukturiert und mit einem roten Faden, der ersichtlich werden lässt, daß diese Reform vorne und hinten nicht zuende gedacht ist.
NIchts davon ist geheim, sie lassen jedoch die Verantwortlichen in sehr schlechtem Licht darstehen und seitdem darf er nur noch einmal im Monat Urlaubsbilder von der ILA posten.
Naja, es wäre ihm in Nordkorea nicht anders ergangen.
Die Warhscheinlichkeit, daß hier Klarnamen zu reformkritischen Postings gesammelt werden soll, um die Verräter unten im Hof zu erschießen (wie passend), wie es Papa schon gemacht hat, liegt da nicht vollständig im Reich der Verschwörungstheorien.
Ich wünsche allseits eine gute Nacht.
Das ist schon ein sehr spaßiger Versuch des Staatssekretärs. Sich dabei nicht einmal die Mühe zu machen etwas Kreativität in die Angelegenheit zu bringen hat schon etwas. Der StS Beemelsmann kennt die Kritik umfassend und nicht nur er. Nun 20 Leute einzuladen um je drei Fragen zu sammeln und sie dann mit heißer Luft zu beantworten ist kein Weg zu der Veranstaltung wert. Was hindert StS Beemelmanns eigentlich daran, sich hier , im Blog, für zwei Stunden zu beteiligen. Und bei den Problemen, die diese Neuausrichtung jetzt schon verursacht, würden schon 5 Stunden nicht reichen, um sie alle anzusprechen, geschweige denn, sie zu beantworten. Am Ende der Veranstaltung bleibt dann, dass StS Beemelmanns auf seiner Kommunikationsagenda eine Haken setzt. Und im IntraNet Bw werden Bundeswehrangehörige dann lesen können: StS stellt sich den Fragen der User des bekannten Blogs Augengeradeaus und erklärte ihnen die Neuausrichtung.
OT :Weiß eigentlich jemand, ob die 296 Fragen der SPD Fraktion durch das BMVg inzwischen beantwortet sind?
@ Peter
Ich kann die Befürchtungen weder im konkreten Fall, noch im Allgemeinen teilen. Es ist auch sicher nicht im Sinne einer offenen und sachlichen Diskussion über Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, wenn wir so tun, als gäbe es bereits Ermittlungen in größerem Umfang. Ich sehe diese Gefahr weder hier, noch im CH 53 Blog noch in anderen Blogs, die sich mit dem Thema beschäftigen. Entweder es mangelt schon am Tatbestand nach § 14 Abs 1 Satz 1 oder es fällt unter § 14 Abs1 Nr. 2.
Nach den bisherigen Kommentaren bin ich mal gespannt, wie schnell die Absage vom Sts kommt. ;-)
@Schleppi:
Wenn mnan mal Rechtsbeugung/-brüche a la BMVg aus politischen Motiven heraus erlebt hat, dann interessiert ein konkreter Tatbestand auch nur noch sekundär… Zieht man dann noch in Betracht, dass eigentlich alle 4 StS wenn ich das spontan überreisse einen Jura-Background haben, dann kann man sich dazu eine Meinung bilden – oder auch nicht.
Letzten Endes ist es eben Politik. Die Personalführung verspricht auch gerne viel aber wird das nie schriftlich herausgeben, weil es dann plötzlich einklagbar wäre…
Ich wurde in unterschiedlichen Dienststellen und OrgBereichen zu Fragestunden des GI befohlen.
Beim ersten Mal dankbar, weil ich dachte da kommt was, beim zweiten Mal frustriert, da es wie beim ersten Mal ablief, Einrücken 30 `vorab, nervöses Warten der Vorgesetzten, Fragesteller und Fragen vorher ausgewählt und im Publikum gemischt plaziert, damit es spontan wirkt, blöd waren nur die Fragekärtchen, die manch eine(r) nicht mal richtig vorlesen konnte.
Aussagen- nahe null, außer, wer die Neuausrichtung, das man Reform nicht mehr sagen darf wurde extra betont, nicht verstanden hat, kann ja gehen.
Hoffe das wird hier etwas anders, auf das Ergebnis bin ich gespannt.
Wow!
Interessante Diskussion,
A. Herzlichen Glückwunsch an T.W.
B. Mich macht die Grundstimmung hier betroffen, ich möchte aber auch mal zu denken geben, dass es sich leicht mit einer Einstellung Wir hier unten gegen die da oben sehr einfach posten lässt…
Am ZInFü hat mal einer gefragt, wo wir uns (damals Majore) in der Pyramide fühlen….
wir kamen so auf eine Position bei 60-70% , aktuell waren wir bei 96.5……
Nur mal so zum Nachdenken… nicht der GI ist die Reform, wir sind die Reform….
Ich habe mich beworben,
sollte ich einen Zuschlag bekommen, werde ich mit meinem Stamm und meinen LT einen Katalog erarbeiten…. (unter Berücksichtung der Ebene, wie oben angesprochen)
Was jedem klar sein muss…… es ist von oben einfach auf Einzelschicksale zu fluchen, blöd ist, wenn unten nur Einzelschicksale sind…. umgekehrt muss man aber auch mal bedenken, dass keiner wie bei Schlecker abgewickelt wird…
Ich habe Britische Offiziere in den USA erlebt, den man am 1.7. gesagt hat, dass sie am 31.7. in UK sind und am 1.8 keinen Job mehr haben…
Ich persönlich traue T.W. genügend Erfahrung zu ein solches Gepräch sachgerecht zu moderieren… und dem Sts Bemelmans, den ich auch schon mal spontan bei einem Kaminsgespräch erleben durfte, offene Worte!
Die Alternative ist ein Nichtgespräch…. und dannn können wir uns hier weiter im Blog in unseren Weisheiten und Erfahrungen sonnen…
Ich bevorzuge da dann doch eher Carpe Diem
Leider bin ich zu genanntem Termin verhindert, empfinde es trotzdem als ein tolles Angebot.
Wenn es allerdings zu einer Runde verkommt, in der ausschließlich aufgestauter unwillen über getroffene Entscheidungen abgelassen wird, dann wird meiner Ansicht nach eine große Chance verschenkt und es kann dann auch nichts wirklich neues erzeugt werden. Das bei Reduzierungen und Kürzungen nicht alles besser wird, war doch nach zig Reformen wirklich nichts neues.
Mich interessiert vielmehr wie es weiter geht und da kann Sts B. entsprechendes Wahlergebnis vorausgesetzt ja auch zukünftige Akzente setzen – ggf. auch kontrovers zu dem von der SPD erschienenen Papier.
Egal welche Regierung kommt – von der Fruchtfolge wäre in der nächsten Legislaturperiode ein Weißbuch fällig. Da ergeben sich automatisch eine Menge strategische Fragestellungen, die m.E. nur die Sicherheitspolitik beantworten kann:
Die Interessen Deutschlands – wie stellt sich die Politik Einsätze nach Afghanistan und Balkan vor (mehr unter UN-Mandatierung oder NATO / europäisches Umland first)? Tendenz zu kleinen Auslandseinsätzen mit entsprechendem Einfluss auf zukünftige weitere Steuerungsschritte/Fähigkeitsentwicklungen? Politischer Einfluß/Kontrolle bis auf die subtaktische Ebene durch extrem Enge Kontingentobergrenzen und Fähigkeits-/Handlungsvorgaben vs strategischer Auftragstaktik? Weiterentwicklung der deutschen sicherheitspolitischen Interessen und ihrer Kommunikation (National Secuity Strategy)?
Mich verwundert die Erwartungshaltung in den hier geschriebenen Kommentaren.
Natürlich wird nach einem solchen Gespräch keine noch so schwachsinnige (Standort-)Entscheidung revidiert werden.
Schließlich liegt allen Entscheidungen im Zuge der Reform ein politischer Gedanke zu Grunde, häufig sogar Regionalpolitik.
Eine Maulwurfsjagd kann ich beim besten Willen nicht sehen, hierfür gäbe es sicherlich geeignetere Methoden als eine Diskussionsrunde.
Etwas Vertrauen in die journalistischen Fähigkeiten von @T.W. darf sollte es schon geben.
Auch wenn 2 Stunden tatsächlich eher knapp bemessen sind, ist es immer noch besser als nichts.
Wenn der Herr Staatssekretär einige Reformschritte erklären möchte, soll er das doch bitte tun.
Über die Erläuterungen können wir ja im Nachhinein hier diskutieren, aber es ist tatsächlich sehr einfach, nur contra zu fahren und dagegen zu sein.
Ich für meinen Teil bin gespannt, was er zu sagen hat und hoffe noch, dass @T.W. zumindest einige Fragen von nicht anwesenden vortragen wird.
Ändern wird sich aber nichts. Das ist auch klar.
@KaLeBe 11. Oktober 2012 – 22:28
Zustimmung: Fragenkatalog erstellen bedeutet nur, dass im Ministerium vorher die Antworten erstellt werden. Und dann kommt das übliche….Bei der Alternative, der spontanen Frage, kommt aber vermutlich auch nix konstruktives raus, da dort mangels Detailkenntnissen auf das allgemien Politiker blalbla ausgewichen werden wird.
@schleppi | 11. Oktober 2012 – 23:35
Die große Anfrage der SPD ist weiter im Ministerium in Bearbeitung (aber das war auch so geplant)
@Thomas Wiegold
Glückwunsch zur Beachtung, das passiert ja nicht oft.
Und zu der Veranstaltung würde ich aus Selbstschutz schon mal erst gar nicht hingehen.