Kürzen auf britisch: Army mit 20.000 Soldaten weniger, 17 Einheiten außer Dienst

Dass die britischen Streitkräfte – wie die anderer Nationen – unter massivem Spardruck stehen, ist keine Überraschung. Und auch die Kürzung der British Army von 102.000 auf 82.000 Männer und Frauen war bereits angekündigt. Heute wurde in London die detailliertere Ausplanung bekannt gegeben – 17 Einheiten verschwinden, und es gibt eine grundlegende Umstrukturierung (auf deutsch: Neuausrichtung). Wenig überraschend sagt Verteidigungsminister Philip Hammond, das Heer werde zwar kleiner, aber mehr integriert und flexibler als heute.

Die Zusammenfassung von Defense News gibt dazu einen ganz guten Überblick: U.K. Announces Cuts of 17 Major Army Units (mit dem interessanten Hinweis: A third force will encompass specialist support units, such as logistics and intelligence and surveillance – die britische Variante der Streitkräftebasis?)

Die detaillierte Übersicht der Neuorganisation findet sich auf der Webseite der Army.

Die BBC beleuchtet die politische Debatte, einschließlich der (teilweise massiven) Kritik – und hat den interessanten Hinweis: The Army will be about half the size it was during the Cold War era – it had more than 163,000 troops in 1978. Nichts, was andere Nationen nicht auch nachvollzogen hätten. Allerdings, und das trifft die Briten vermutlich bis ins Mark: Künftig habe das Land, beklagt die Opposition, das kleinste Heer seit dem Burenkrieg.

Der Telegraph stellt eine – für Großbritannien angesichts des Engagements im Irak und in Afghanistan wesentliche – Fähigkeit infrage: Don’t expect our new remodelled army to fight a major war. Das Blatt fragt auch, ob, wie geplant, die Kürzungen durch mehr Reservisten aufgefangen werden können: It’s war for the weekend warriors after Philip Hammond’s Army cuts