De Maizière wirbt (erneut) für Akzeptanz „zusätzlicher Verpflichtungen“

Die Aussage von Verteidigungsminister Thomas de Maizière ist nicht neu, aber um so bemerkenswerter ist, wie er sie regelmäßig wiederholt. Seine Kernthese: Deutschlands Verantwortung bedeutet auch mehr Verpflichtung hat er jetzt erneut in einem Gastbeitrag für Deutschlands Agenda, das Blog der Atlantischen Initiative, in den Mittelpunkt gerückt – unter der Überschrift Weniger Vergangenheit, mehr Verantwortung:

Erst mit der Wiedervereinigung hat Deutschland seine volle Souveränität erlangt. Wir sind gleichberechtigt, aber auch gleichverpflichtet. Nicht mehr unsere Vergangenheit bestimmt zuvorderst unser Handeln, sondern unsere aktuelle Verantwortung. Wir werden uns darauf einzustellen haben, dass unser Beitrag künftig stärker als heute gefragt sein wird, dass wir zusätzliche Verpflichtungen übernehmen müssen. Das kann zur Folge haben, dass auch der Einsatz unserer Streitkräfte gefragt ist, auch wenn unsere unmittelbaren nationalen Sicherheitsinteressen auf den ersten Blick nicht berührt sein mögen. Nicht überall und jederzeit, aber prinzipiell.

… aber prinzipiell. Die Frage, die einen da natürlich umtreibt: Wann zieht diese Ansicht? Wie nah steht die Bundeswehr vor ihrem nächsten Einsatz?