Ein Gefallener, 25 Suizide

Die Situation von US-Soldaten und Bundeswehrsoldaten ist nicht direkt vergleichbar – erheblich längere, öftere und auch meist härtere Einsätze, dazu eine andere Art von Personalauswahl und Vorausbildung belasten einen amerikanischen Soldaten anders als einen deutschen. Aber weil auch hier die Diskussion über den Umgang mit Veteranen beginnt, empfiehlt sich ein vorsorglicher – und besorgter – Blick auf die Lage beim großen Verbündeten:

For every soldier killed on the battlefield this year, about 25 veterans are dying by their own hands.

warnt die New York Times:

Preliminary figures suggest that being a veteran now roughly doubles one’s risk of suicide. For young men ages 17 to 24, being a veteran almost quadruples the risk of suicide, according to a study in The American Journal of Public Health.

Nun wird für Bundeswehr-Soldaten die Gefahr einer post-traumatischen Belastungsstörung (PTBS) deutlich niedriger angenommen als bei den US-Streitkräften. Entwarnung, das war schon im vergangenen Jahr bei der Vorstellung der deutschen Studie klar, ist das nur bedingt: Was ist mit den psychischen Erkrankungen oder Störungen, die zwar nicht direkt Folge des Einsatzes sind – aber durch den Einsatz verstärkt werden oder erst zum Ausbruch kommen?