Und immer mehr tote Zivilisten in Afghanistan

In den vergangenen fünf Jahren sind in Afghanistan insgesamt 11.864 Zivilisten ums Leben kommen – und seit fünf Jahren ist die Zahl der zivilen Toten jedes Jahr gestiegen, von 2.412  2009 auf 3.021 im vergangenen Jahr.

Über den Bericht der UNAMA, der UN-Mission in Afghanistan, ist heute in allen Medien umfassend berichtet worden. Hier findet sich das Original.

Und jenseits aller blutigen statistischen Details bleiben zwei Überlegungen: Wenn die Zahl der getöteten Zivilisten als Folge vor allem der Anschläge von Aufständischen so gestiegen ist, haben die internationalen Truppen weit weniger ausrichten können als sie behaupten. Und wenn die meisten toten Afghanen auf das Konto von Taliban & Co. gehen: wirkt dann die Abzugsplanung, die gefühlt immer schneller wird, eigentlich glaubwürdig? Oder gilt gerade andersrum, dass dieser Krieg um fast jeden Preis beendet werden muss, um den zivilen Blutzoll nicht noch weiter in die Höhe zu treiben?