Monat: Februar 2012

Die EU-Mission gegen Piraten: Der nächste Schritt

Seit einiger Zeit ist umstritten, ob die Befugnisse der EU-Antipirateriemission Atalanta ausgeweitet werden sollen: Konkret geht es um die Frage, ob Piratenlogistik am Strand der Küste Somalias – genauer: (leere) Boote, Treibstofffässer und ähnliches – von den Seestreitkräften der EU Naval Force zerstört werden dürfen. Gerade in Deutschland läuft die Diskussion schon seit Ende des Jahres, und angesichts der aktuellen Debatte im Kreise der Europäischen Union gibt es gerade für Deutschland ein Problem: Für die Einheiten der Deutschen Marine müsste

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Mehr Tote, mehr Geld

Die Pirateriesituation vor der Küste Somalias bleibt unübersichtlich – und vor allem unschön. Trotz geringerer Entführungs-Erfolge haben die Seeräuber im vergangenen Jahr mehr Lösegeld kassieren können als im Jahr zuvor (mehr dazu unten), und die Situation für die als Geiseln genommenen Seeleute bleibt extrem gefährlich: Wie heute bekannt wurde, hat das dänische Kriegsschiff Absalon am (gestrigen) Montag ein Piraten-Mutterschiff gestellt – am Ende waren zwei Seeleute der ursprünglichen Besatzung tot. Die Schilderung des Vorfalls aus Sicht der NATO, unter deren

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Autobombe: So sieht das aus

Jedem deutschen EOD (Explosive Ordnance Disposal; zu deutsch: Kampfmittelbeseitiger)-Experte würden da die Haare zu Berge stehen: Das Foto der afghanischen Nachrichtenagentur Pajhwok zeigt einen Blick in ein VBIED, ein Vehicle Borne Improvised Explosive Device, also eine Autobombe. Bevor sie explodieren konnte. Hier wird alles von afghanischen Polizisten säuberlich ausgeräumt… Laut Pajhwok war mit dieser Autobombe ein Anschlag auf eine Demonstration im Bezirk Dascht-e Archi bei Kundus geplant. So ganz verständlich ist das nicht – warum sollten Insurgents eine afghanische Demonstration

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Vorerst kein Partnering mehr mit den Afghanen

Der Mord an zwei US-Offizieren im afghanischen Innenministerium am vergangenen Freitag wirkt sich auf die Arbeit von ISAF über die Hauptstadt hinaus aus: Nicht nur die Offiziere mit Berater- und Verbindungsfunktion und die zivilen Berater wurden aus den Ministerien und Institutionen in Kabul abgezogen – auch das Partnering der Bundeswehr mit der afghanischen Armee ist bis auf weiteres ausgesetzt. Die Kräfte bewegen sich aus den Compounds nicht hinaus, sagte der Sprecher des Berliner Verteidigungsministeriums, Stefan Paris, am (heutigen) Montag in

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Unklare Gerüchtelage: Deutsche Patriot-Systeme für Jordanien?

Die Meldungen sind hinreichend vage, aber damit es nicht untergeht, notiere ich das mal hier als Merkposten: Angeblich beabsichtigt Jordanien, Deutschland nach der Lieferung von – gebrauchten – Flugabwehrsystemen des Typs Patriot zu fragen. Die Meldung beruht auf einem Bericht der französischen Zeitung Le Figaro in der vergangenen Woche (online ist nur der Anreißer frei verfügbar online hier), der von israelischen Webseiten aufgegriffen wurde. Von jordanischer Seite gab es ein halbgares Dementi, dass den Namen nicht verdient – offiziell widerspricht

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RC N Watch: Kommandoübergabe von Kneip an Pfeffer

In der angespannten Lage in Afghanistan nach – besser: während – den Demonstrationen gegen die Koran-Verbrennung durch US-Soldaten hat im ISAF-Regionalkommando Nord in Masar-i-Scharif die Führung gewechselt. Wie bisher bleibt das Kommando im RC North in deutscher Hand; auf Markus Kneip von der 1. Panzerdivision in Hannover folgt Erich Pfeffer von der 13. Panzergrenadierdivision in Leipzig. Pfeffer übernimmt das Kommando, wie üblich, für ein Jahr. Der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos, Generalleutnant Rainer Glatz, überreicht Pfeffer die Truppenfahne (Foto: Alexander Linden/ISAF PAO

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Anschlag auf Camp in Imam Sahib – ISAF-Verwundete, Deutsche vermutlich nicht betroffen (Update: 10 verwundete US-Soldaten)

Auf einen Außenposten der ISAF-Truppen in Imam Sahib bei Kundus gab es heute einen Anschlag: Nach Angaben der BBC wurde ein NATO-Soldat getötet. Das ist noch nicht bestätigt, klar scheint aber, dass es schwer verwundete amerikanische Soldaten gegeben hat. Es soll sich um einen Angriff mit einer Handgranate während einer Protestdemonstration gehandelt haben. Die Details sind noch sehr spärlich; nach Angaben der Bundeswehr allerdings handelt es sich um einen Außenposten, in dem keine deutschen Soldaten stationiert sind. Nach Angaben des

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