Ziemlich deutsch.

Zwischendurch wundere ich mich immer wieder mal, warum es in Deutschland – anders als z.B. in den USA – praktisch keine aktiven Soldaten gibt, die ein Blog betreiben oder in ähnlicher Art im Internet präsent sind.

Wenn ich auf den jüngsten Eintrag im CH-53-Blog gucke, in dem ein Kenner des Waffensystems seine Ansichten, Erkenntnisse und bisweilen auch recht kritische Fragen publiziert(e), wundert es mich wieder nicht mehr:

Es gibt zurzeit Irritationen bezüglich dieses Blogs.
Bis zur hoffentlich baldigen Klärung wurden einige Inhalte aus dem Blog entfernt.

Die Hintergründe kenne ich (noch) nicht. Aber ermutigend sieht das nicht aus.

Wo wir gerade bei ziemlich deutschen Verhaltensweisen sind: Was die NATO da für Fotos, Videos und Texte auf ihren Webseiten festlegt, gefällt mir gut:

Photos, videos and articles are released under the legally recognized terms of „Fair Use“ to members of the press, academia, non-profits and the general public.

Ob sich deutsche Behörden daran ein Beispiel nehmen mögen? Bei der Bundeswehr gilt das ja nur zum Teil – für die Fotos, die über flickr veröffentlicht werden. Aber nicht für die übrigen Veröffentlichungen. Und für das – vom Steuerzahler bereits finanzierte – Material des Bundespresseamtes gilt das schon mal gar nicht. Dabei hat auch die NATO schon ein paar Schranken eingezogen:

  • No material is to be used in programs, articles or online publications of any kind that defame NATO or its member countries.
  • Material is provided, free of charge, for use in objective and balanced content, even if at times the end products may be critical of NATO.