Monat: November 2011

ABC-Abwehrregiment 750 in Bruchsal vor dem Kosovo-Einsatz

Die formale Entscheidung ist zwar noch nicht gefallen, aber die Wahrscheinlichkeit steigt: Noch vor Weihnachten werden voraussichtlich Soldaten des ABC-Abwehrregiments 750 in Bruchsal in den Kosovo verlegen. Sie stellen dann die deutschen Teile des ORF (Operational Readiness Forces)-Bataillons für KFOR und lösen das Raketenartilleriebataillon 132 aus Thüringen ab, das seit September im ORF-Einsatz ist. Der Bruchsaler Kommandeur Oberstleutnant Ralf Schipke hat bereits Balkan-Erfahrung – unter anderem war er 1999/2000 Kompaniechef in Prizren. Die Österreicher hatten den Einsatz ihrer Truppenteile im

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RC N Watch: Verwundete Soldaten wieder im Dienst; Säure-Attentat auf Familie in Kundus

Zwei aktuelle Meldungen aus dem Regionalkommando Nord in Afghanistan – eine von der Bundeswehr, eine (kennzeichnende) für die Lage im Land: Die drei deutschen Soldaten, die am gestrigen Dienstag mit ihrem Fennek-Spähwagen in eine Sprengfalle (IED) am Nordrand von Baghlan gefahren waren und dabei leicht verwundet wurden, haben sich heute bereits wieder zum Dienst gemeldet. Wenn man sich das Foto des angesprengten – und offensichtlich anschließend durch die Gegend geflogenen – Fennek anguckt, ist das schon erstaunlich. (Medienkritische Randbemerkung: Da

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Lesetipp: Kinder als Selbstmordattentäter verkauft

Die Berichte des dpa-Kollegen Can Merey über Afghanistan kann ich aus rechtlichen Gründen leider hier nicht einstellen. Glücklicherweise habe ich seinen jüngsten Bericht über afghanische Kinder, die als Selbstmordattentäter an die Taliban verkauft werden, beim Luxemburger Tageblatt online gefunden und verlinke ihn hier mit einer Leseempfehlung: Verkauft an die Taliban – Kinder als Selbstmordattentäter  

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KFOR: „You do not demonstrate legitimately with the gun“

Mit deutlichen Worten haben der KFOR-Kommandeur,  der deutsche Generalmajor Erhard Drews, und sein vorgesetzter Admiral im NATO-Kommando Neapel, James Locklear,  auf die (gestrigen) gewaltsamen Auseinandersetzungen im Nord-Kosovo reagiert. Die Zahl der verletzten Soldaten, die nach den Angriffen behandelt werden mussten, hat sich derweil auf 30 erhöht. Zur Dokumentation die Erklärungen von Drews und Locklear vom Dienstagnachmittag im Wortlaut: COMKFOR PRESS STATEMENT 29.11.2011 Yesterday the roadblock-removal operation by KFOR went as planned. KFOR was executing its mandate to re-establish unconditional Freedom

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Kosovo: Gespannte Ruhe in Jagnjenica

In Jagnjenica, der Ortschaft im serbisch bewohnten Norden des Kosovo, wo es am Montag zu schweren Auseinandersetzungen mit der internationalen KFOR-Truppe gekommen war, gab es wohl eine ruhige Nacht. Allerdings, so meldet der serbische Sender B92 (Googe-Übersetzung hier), ist es wohl auch eine gespannte Ruhe. Da ich heute unterwegs und weitgehend offline bin: Ergänzungen und Links zur aktuellen Entwicklung in den Kommentaren willkommen.

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25 verletzte Soldaten im Kosovo: KFOR droht mit harten Reaktionen

Die Bilanz der heutigen Gewaltausbrüche in Kosovo: 25 verletzte KFOR-Soldaten – nach den zwei verwundeten deutschen Soldaten wurden 23 weitere Opfer von Molotow-Cocktails und Feuerwerkskörpern, die von den kosovarischen Serben auf sie geschleudert wurden. Acht der Verletzten, hieß es aus dem Streitkräfteführungskommando in Graz, seien österreichische Soldaten. KFOR kündigte am Abend an, künftig auf Angriffe wie den heutigen, bei dem auch scharf geschossen wurde, härter zu reagieren: This morning the roadblock- removal operation by KFOR went as planned. KFOR was

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Erneute Gewalt im Norden des Kosovo – deutscher Bataillonskommandeur verwundet

(Zusammenfassung mit einigen neuen Einzelheiten) Die Gewalt im serbisch bewohnten Norden des Kosovo ist am Montag erneut aufgeflammt. Beim Versuch von deutschen und österreichischen Soldaten der internationalen KFOR-Truppe, eine Straßensperre auf dem Weg zum umstrittenen Grenzübergang Brnjak nach Serbien unter ihre Kontrolle zu bringen, wurden die Einheiten beschossen. Der Kommandeur des deutsch-österreichischen Bataillons der Eingreifreserve, Oberstleutnant Klaus Glaab, und ein weiterer deutscher Soldat wurden dabei verwundet. (Inzwischen habe ich dafür auch die Bestätigung von KFOR.) KFOR reagierte mit Tränengas und

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