Gorch Fock: Schon an den Schwimmwesten hapert’s?

Die so genannte Pommerin-Kommission hat dem Verteidigungsminister in der vergangenen Woche empfohlen, die Gorch Fock auch weiter als Selgeschulschiff zu nutzen – für die Marine eine willkommene Nachricht.

Inzwischen habe ich auch den Bericht der Kommission in die Hände bekommen, und die elf Seiten muss ich mir noch sehr sorgfältig durchlesen. Denn unabhängig von der – positiven – Empfehlung am Schluss gibt es manche Details, die mich irritieren. Wie dieser Satz:

Die Besatzung muss mit Sicherheitsschwimmwesten, entweder Crewfinder oder AIS (Automatic Information System) oder GPS und vor allem mit Sprayhauben ausgerüstet werden.

Das ist doch merkwürdig und klingt nicht so, als wären die Schwimmwesten an Bord der Gorch Fock auf dem heutigen Stand der Technik. Vor allem, was die Sprayhauben angeht, die das so genannte Oberflächenertrinken durch eingeatmete Gischt verhindern sollen. Und die gibt’s nicht? (Das erinnert mich an den Fall Scheffelmeier, bei dem neben der Unterkühlung auch Oberflächenertrinken eine Rolle gespielt haben soll. Und das ist mehr als acht Jahre her.)