Mehr als 10.000 freiwillige Kurzdiener

Das ist dann doch erstaunlich. In den vergangenen Monaten schien es so, als drohe der Bundeswehr nach dem Ende der Wehrpflicht ein Mangel an Freiwilligen, vor allem für den so genannten Freiwilligen Wehrdienst von bis zu 23 Monaten. Das ist aber nun ganz anders, wie das Verteidigungsministerium heute offiziell mitteilte:

Für den Freiwilligen Wehrdienst mit einer Verpflichtungsdauer bis zu 23 Monaten konnten wir im laufenden Jahr über 10.000 Freiwillige gewinnen. Davon konnten ca. 55 Prozent über die Kreiswehrersatzämter (extern) und ca. 45 Prozent über die Weiterverpflichtung von Grundwehrdienstleistenden (interne Nachwuchsgewinnung) gewonnen werden. Von diesen 10.000 Freiwilligen werden nach jetzigem Stand Anfang Juli ca. 3.000 Freiwillige ihren Dienst in den Streitkräften antreten; die anderen wurden bereits im Laufe des Jahres eingestellt bzw. weiterverpflichtet. Ein erste Bewertung werden wir zum nächsten Einberufungstermin im Juli diesen Jahres vornehmen können.

Die Personalgewinnung der Zeitsoldaten läuft zufriedenstellend.Der Bedarf an Zeitsoldaten in diesem Jahr konnte zum jetzigen Zeitpunkt zu über 70 Prozent gedeckt werden.Einem Bedarf von ca. 16.000 Zeitsoldaten stehen ca. 12.000 Einplanungen gegenüber.

Was mir ja nicht ganz klar ist: Werden es dann doch mehr als 175.000 Männer und Frauen bei der Bundeswehr? Verteidigungsminister Thomas de Maizière hatte ja die Formel 170.000 (Berufs- und Zeitsoldaten) plus 5.000 (Freiwillig Wehrdienstleistende) plus X genannt. Greifen jetzt also die plus X? Und braucht dann die Truppe doch noch ein bisschen mehr Geld?