Tag: 6. April 2011

Der Angriff auf die UN: Hilfe fremder Truppen unerwünscht

Wenn ich mir den zeitlichen Ablauf des tödlichen Angriffs auf den UN-Compound in Masar-i-Scharif ansehe, wie ihn das deutsche Verteidigungsministerium heute veröffentlicht hat, drängt sich eine Vermutung auf: Das Eingreifen der internationalen Truppen war den örtlichen Machthabern – Polizei und Gouverneur? – vollkommen unerwünscht. Noch um 16.45 Ortszeit wurde das Regeionalkommando Nord durch den strellvertretenden Polizeichef der Provinz Balkh darüber informiert, dass afghanische Polizei vor Ort wäre (sic! Konjunktiv-Form im Original. T.W.) und die Lage unter Kontrolle sei, heisst es

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PTBS nach dem Einsatz: Niedrigere Dunkelziffer als gedacht

Etwa zwei Prozent der Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz entwickeln eine post-traumatische Belastungsstörung (PTBS)  – und die Dunkelziffer der nicht erkannten PTBS-Fälle liegt etwa um die Hälfte höher als die Zahl der erkannten Fälle. Zu diesem Ergebnis, bei dem vor allem die angenommene Dunkelziffer deutlich niedriger liegt als in der öffentlichen Diskussion bislang vermutet, kam eine Untersuchung der TU Dresden. Nach der heute in Berlin vorgestellten Studie ist zwar die Gefahr für einen deutschen Soldaten, nach belastenden Erlebnissen im Einsatz an PTBS

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Der Angriff auf die UN: Die Bundeswehr-Timeline

Nach dem tödlichen Angriff auf das UN-Gebäude in Masar-i-Scharif am 1. April hatte es zunächst – zumindest öffentlich – Unklarheiten über den Ablauf und die Informationen gegeben, was ISAF angeht. Das Bundesverteidigungsministerium hat dazu heute den zeitlichen Ablauf veröffentlicht, den ich hier zur Kenntnis und zur Dokumentation einstelle. (Zunächst mal unkommentiert; ich war wegen der Vorstellung der PTBS-Studie – dazu in einem gesonderten Thread mehr – nicht auf der Bundespressekonferenz, auf der diese Timeline vorgestellt wurde.) ISAF wurde zu keinem

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