Monat: Januar 2011

Weiter „spielerischer Umgang mit Waffen“?

Zu den drei Bundeswehr-Vorfällen, die in den vergangenen zwei Wochen für Aufregung gesorgt haben, gehörte auch ein Unfall nach vermutlich leichtfertigem Umgang mit Waffen: Ein Soldat starb im OP North in Baghlan in Nordafghanistan an einer Schussverletzung – der Schuss hatte sich aus der Pistole eines Kameraden gelöst. Wohl nicht, wie es zuerst hieß, beim Waffenreinigen. Sondern als der Kamerad mit der Pistole herumspielte. Ob das ein Einzelfall war, ist zunehmend fraglich: heute unterrichtete Verteidigungs-Staatssekretär Rüdiger Wolf in einer Telefon-Schaltkonferenz

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Keine Feldzeitung mehr. Nirgends.

Ach, es sollte ja wahrscheinlich außer den Betroffenen (und die werden immer weniger) keinem auffallen: vergangene Woche hat die Bundeswehr ihre Balkan-Feldzeitung MAZ&More eingestellt, nach elf Jahren. Außer einer Meldung auf der Webseite einsatz.bundeswehr.de gab’s auch keinen Hinweis. Dabei endete mit der letzten Ausgabe dieses Blattes nicht nur die Zeit der Feldzeitungen auf dem Balkan, sondern die Zeit der Bundeswehr-Feldzeitungen überhaupt: es gibt keine mehr. Auf dem Balkan ist das angesichts der Truppenreduzierungen nachvollziehbar, bei den Marineeinsätzen macht so etwas

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Vorfälle um gekaperte „Beluga Nomination“ bleiben mysteriös

Die (zumindest deutsche) Nachrichtenlage ist eindeutig: auf dem von somalischen Piraten gekaperten Frachter Beluga Nomination, der der deutschen Reederei Beluga Shipping gehört, kam es bei einem Befreiungsversuch zu einem Schusswechsel zwischen Soldaten und den Piraten. Dabei soll zumindest ein Seemann getötet worden sein, zwei werden vermisst, zweien gelang die Flucht. Allerdings ist die tatsächliche Faktenlage bislang ein bisschen weniger eindeutig: Die Berichte über einen gescheiterten – um nicht zu sagen: diletttantischen – Befreiungsversuch stützen sich vor allem auf Angaben von

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RC N Watch: Keine Taliban mehr in Kundus, sagt der Polizeichef

Es klingt sehr gut, fast schon zu gut: In der Provinz Kundus, sagt der zuständige Polizeichef, gibt es keine Taliban mehr, und die Kontrolle der afghanischen Regierung über die Region wurde massiv gestärkt. Bei einer Pressekonferenz am Sonntag erklärte Abdul Rahman Syedkhili laut einem Bericht von Xinhua, der anhaltende militärische Druck der afghanischen und internationalen Truppen habe dazu geführt, dass die Aufständischen sich entweder ergeben hätten, getötet wurden oder geflüchtet seien. Unter den geflüchteten Aufständischen seien mehr als 30 ausländische

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RC N Watch: IED-Anschlag westlich von Kundus

In diesen Tagen drohen solche – zum Glück weniger schweren – Vorfälle unterzugehen, deshalb der Hinweis: Neun Kilometer westlich des PRT Kundus gab es heute einen IED-Anschlag auf eine deutsche Patrouille der Task Force Kunduz (interessantes Detail am Rande: offiziell heisst die doch in Deutschland Ausbildungs- und Schutzbataillon…). Zwei Soldaten wurden im angesprengten Dingo verwundet, allerdings waren sie anschließend in der Lage, aus dem Rettungszentrum ihre Angehörigen selbst zu informieren. (Leichte Irritation beim Blick auf die Karte: Neun Kilometer westlich

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Somalias Piraten: Asien schlägt zu (2)

Die Bereitschaft der nicht-westlichen Nationen, gegen die Piraten aus Somalia mit Gewalt vorzugehen (und damit auch möglicherweise Geiseln zu gefährden), nimmt offensichtlich zu. Nachdem vor gut einer Woche Soldaten aus Malaysia und Südkorea gekaperte Schiffe frei geschossen haben, haben jetzt erneut die Inder (erneut) zugeschlagen: Nach einem gescheiterten Angriff auf den Containerfrachter CMA CGM Verdi verfolgte das Jet-Boot INS Cankarso einen bereits früher gekaperten thailändischen Fischtrawler, der als Mutterschiff der Piraten diente. Nach einem kurzen Feuergefecht – die Inder sagen:

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Gekaperter Tanker „New York Star“ wieder frei

In einer konzertierten Aktion von Seestreitkräften aus Australien, den Niederlanden und Russland ist die Entführung des Chemikalientankers New York Star verhindert worden, der am Freitag von somalischen Piraten gekapert worden war. Nach Angaben der NATO-Operation Ocean Shield stürmten am Samstag Spezialkräfte der niederländischen Fregatte De Ruyter das Schiff mitten im Indischen Ozean und befreite die Mannschaft, die sich in einem sicheren Raum verschanzt hatte. Zuvor hatte ein Seefernaufklärer der australischen Marine das gekaperte Schiff und die Piraten unter Kontrolle gehalten.

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