Tag: 2. November 2010

RC N Watch: „Partnering“ und Realität

Es soll eigentlich der zukunftsweisende Weg für die Bundeswehr in Afghanistan sein: Das Partnering mit den afghanischen Soldaten – eine Mischung aus Ausbildung (deswegen auch die, ein wenig euphemistische, deutsche Bezeichnung Ausbildungs- und Schutzbataillon) und (auch kämpfendem) Einsatz in der Fläche. Der dpa-Kollege Can Merey, in diesen Tagen wieder sehr fleißig in Afghanistan unterwegs, hat sich das mal bei Kundus angeschaut. Die Truppe scheint von dem Konzept nicht so richtig begeistert: «Kein Partnering- Projekt, das ich erlebt habe, hat geklappt.»

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Kalaschnikows für Afghanistan

Ich bin beeindruckt. Die erste von 16 (!) Transportmaschinen mit russischen Waffen für die afghanischen Sicherheitskräfte landete heute in Kabul, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti. Flugzeuge des Typs Il-76, in die man eine ganze Menge reinbekommt. Mit der Lieferung von Kleinwaffen, also Kalaschnikows, Maschinengewehren und ähnlichem werde dem Aufbau des Rechtsstaats geholfen, sagen die Russen. Nun haben auch die westlichen Staaten schon Kleinwaffen an den Hindukusch geliefert (war da nicht mal was mit deutschen Pistolen für die afghanische Polizei,

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RC N Watch: Anhaltende Gefechte bei Char Darrah

Im Unruhedistrikt Char Darrah westlich von Kundus scheint ein etwas intensiverer Einsatz zu laufen. Wenn selbst die Bundeswehr von einer seit mehreren Tagen… laufenden Operation spricht… Die offiziellen Angaben sind noch ein wenig dürftig. Schon am gestrigen 1. November war die Panzerhaubitze zur Unterstützung der Operation eingesetzt worden, bereits am Sonntag gab es die ersten Meldungen, unter anderem zu IED-Anschlägen im Rahmen des Einsatzes. Neben dem mehrfachen Einsatz der schweren Artillerie gab es auch Close Air Support, ausdrücklich mit Waffeneinsatz.

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„Käseglocken der Sicherheit“

Da scheint die FAZ skeptisch: „Trendwende“ in Afghanistan? überschreibt das Blatt heute den Bericht über ein Gespräch mit dem ISAF-Sprecher, dem deutschen Brigadegeneral Josef Blotz (bislang nur für Abonnenten online lesbar): Nach langer Zeit verbreitet die internationale Schutztruppe in Afghanistan wieder Optimismus und erweckt den Eindruck, als könne das Land in vier Jahren in halbwegs geordnetem Zustand an die nationalen Sicherheitsbehörden übergeben werden. Neben der erkennbaren Skepsis an der positiven Sicht der internationalen Truppen sind die Zahlen interessant, die die

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